Im Gespräch MM Maschinenmarkt

Christine Kosar: Es ist ein Projekt, das nur gemeinsam gelingt

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Mag. Christine Kosar, Head of Operations bei Reed Exhibitions spricht im Interview offen über die Hürden und wie die Messe ein Erfolg werden kann.

Seit 14.000 Besucher der letzten Intertool im Mai 2018 durch die Wiener Messehallen zogen, hat sich viel verändert. Neu ist der Standort. Denn obwohl es bereits früher Bestrebungen gab, in die Hochburg Österreichs Industrie nach Oberösterreich abzuwandern, wurde dieser Umzug erst 2022 vollzogen. Mag. Christine Kosar, Head of Operations bei Reed Exhibitions spricht im Interview offen über die Hürden und wie die Messe ein Erfolg werden kann.

Neben dem Standort hat Veranstalter Reed Exhibitions auch ein neues zukunftsorientiertes Konzept vorgestellt. Allein das Faktum, dass die Messe tatsächlich stattfinden wird, sowie die Ambitionen der Aussteller geben positive Vorzeichen. In einer großen Interviewstrecke haben wir nachgefragt, welche Bedeutung die neue Intertool für Aussteller verschiedenster Bereiche, Fachbeiräte und für die Messeveranstalter Reed Exhibitions selbst hat. Mag. Christine Kosar, Head of Operations bei Reed Exhibitions spricht im Interview auch offen über die Hürden und wie die Messe ein Erfolg werden kann.

MM: Welche Bedeutung hat die Intertool am neuen Standort?
Mag. Christine Kosar: Wir haben uns die Entscheidung die Intertool von der Smart zu entkoppeln und von Wien nach Wels zu verlegen nicht leichtgemacht, haben auch zahlreiche Gespräche im Fachbeirat geführt und es war dann sehr klar, dass dieser Schritt gemacht werden muss. Wir rücken damit die wichtigste Fachmesse für die Fertigungstechnik mitten ins Herz der heimischen Industrie nach Oberösterreich.

MM: Es wurde ein Konzept vorgestellt, das auch die Smart-Aussteller berücksichtigt. Was ist daraus geworden?
Kosar: Der Grundgedanke war, über den traditionellen Kern der Intertool hinauszugehen. Wir wollen ein komplettes Bild der industriellen Produktion zeichnen – das heißt vom CAD-Programm bis zur Qualitätskontrolle. Es gibt drei Schwerpunkte: Automatisierungstechnik, Digitalisierung und Additive Fertigung. Es ist natürlich eine schwierige Zeit für die Akquise von Ausstellern. Trotzdem sind 250 Aussteller dabei, was für diese Zeit sehr gut ist.

MM: Was wird anders als in Wien? Was sind die Erwartungen?
Kosar: Für Aussteller und Besucher wird die Messe deutlich besser erreichbar. Das gilt für das österreichische Bundesgebiet, aber natürlich auch für den süddeutschen Raum. Der aktuelle Buchungsstand zeigt, dass diese Idee Früchte trägt.

MM: Erfolg oder Misserfolg? Nach welchen Maßstäben bewerten Sie im Nachgang die Messe?
Kosar: Zunächst einmal ist es schon als großer Erfolg zu werten, dass die Messe überhaupt stattfinden wird. Klar ist, dass wir 2022 keine Rekorde aufstellen werden. Es gibt aber aus meiner Sicht zwei Erfolgskriterien, die wir schon bei der Smart im vergangenen Herbst erlebt haben. Das ist einerseits, dass die Aussteller sagen, dass die Gespräche qualitativ sehr hochwertig sind. Andererseits war natürlich auch spürbar, wie groß die Lust der Besucher war, einfach wieder zu diskutieren, etwas Neues zu erfahren, Business zu machen. Wenn uns das gelingt, wovon ich überzeugt bin, dann wird die Intertool sicher ein großer Erfolg sein.

MM: Welchen Beitrag müssen die Aussteller für einen Messeerfolg erbringen?
Kosar: Schon jetzt merkt man, dass jeder Aussteller, bemüht ist, in seinem Bereich möglichst viel Promotion zu machen. Es ist einfach ein Projekt, das nur gemeinsam gelingt. Wenn wir beide in den Markt hineingehen und die Messe promoten, wird sie für alle ein Erfolg werden.

MM: Was sind aus Ihrer Sicht die Meta-Themen der Messe?
Kosar: Das sind jene Entwicklungen, die die gesamte Industrie im Moment massiv verändern wie Digitalisierung, KI, das facettenreiche Feld der Nachhaltigkeit, die Herausforderungen im Arbeitsmarkt, auch die Lieferketten und last but not least auch die Möglichkeit, die die Additive Fertigung bietet, die ja auch ein Sonderthema auf der Messe ist.

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