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Fünf Tipps zur Data Protection für produzierende Unternehmen

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Armin Recha, General Manager DACH bei Acronis stellt fünf Maßnahmen vor, wie man mit Data Protection die wertvollen Unternehmensressourcen zuverlässig schützen kann.

Um die Herausforderungen nach Datenverlusten wirksam meistern und die Geschäftsdaten effektiv schützen zu können, ist die Einführung einer zuverlässigen Backup- und Disaster Recovery-Strategie von zentraler Bedeutung. Armin Recha, General Manager DACH bei Acronis stellt fünf Maßnahmen vor, wie man mit Data Protection die wertvollen Unternehmensressourcen zuverlässig schützen kann.

Die verarbeitende Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und spielt eine entscheidende Rolle bei der Innovationskraft, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit eines Landes. Das moderne digitale Zeitalter bringt jedoch beträchtliche Herausforderungen mit sich, denen sich auch diese wichtige Branche stellen muss.  Nach Angaben des Sicherheitsunternehmens Kaspersky räumen 77 % der Fertigungsunternehmen dem Thema Cyber Security eine hohe Priorität ein. Und das aus gutem Grund: Denn unkontrollierte Datenverluste können schwerwiegende Folgen, etwa indem Systeme länger ausfallen oder der Ruf des Unterehmens geschädigt wird. Was sich wiederum negativ auf die Finanzen des Unternehmens und die Kundenzufriedenheit auswirken kann.

Um diese Herausforderungen wirksam meistern und die Geschäftsdaten effektiv schützen zu können, ist die Einführung einer zuverlässigen Backup- und Disaster Recovery (DR)-Strategie von zentraler Bedeutung. Im Folgenden werden daher fünf Maßnahmen vorgestellt, wie man die wertvollen Unternehmensressourcen zuverlässig schützen kann.

Tipp #1: Führen Sie eine Business Impact-Analyse (BIA) und Risiko-Bewertung durch

Dieser Schritt ist notwendig, um potenzielle Probleme zu verstehen, die durch Datenverluste und Ausfallzeiten entstehen können. Eine BIA verschafft einem Unternehmen wertvolle Einblicke und hilft ihm bei der effektiven Priorisierung seiner Ressourcen. Durch Risikoquantifizierungen und Folgenabschätzungen können Hersteller gezielte Strategien entwickeln, die ihren Geschäftszielen am besten gerecht werden. Außerdem kann eine BIA als Grundlage für proaktive Maßnahmen zur Risikominimierung dienen. Durch diesen Prozess werden alle Bereiche ermittelt, die mehr Schutz benötigen, und können Maßnahmen entwickelt werden, um potentielle Störquellen auszuschalten.

Mit einer solchen umfassenden Analyse ermöglicht ein Hersteller seinem CIO bzw. seinen IT-Teams, ein passendes Data Protection-Framework zu entwickeln und sicherzustellen, dass die implementierten Backup- und DR-Lösungen auch wirklich auf die jeweiligen Anforderungen zugeschnitten sind.

Tipp #2: Wählen Sie eine zuverlässige Backup- und DR-Lösung

Nachdem ein Unternehmen seine geschäftlichen Anforderungen und Risiken bewertet hat, sollte es einen Data Protection-Plan entwickeln, der sich sowohl an den betrieblichen und branchenspezifischen Anforderungen als auch am verfügbaren Budget orientieren muss. Dafür stehen auf dem Markt mittlerweile die unterschiedlichsten Backup-Angebote zur Verfügung – wie etwa lokale Lösungen (On-Premise), Cloud-basierte Lösungen oder Hybrid-Lösungen, die beides kombinieren. Bei diesen Entscheidungen müssen die IT-Teams diverse Faktoren (wie Skalierbarkeit, Sicherheit, Compliance, Performance, Verfügbarkeit und Benutzerfreundlichkeit) berücksichtigen. Darüber hinaus müssen sie auf weitere Funktionen und Fähigkeiten wie Verschlüsselung, Deduplizierung, Komprimierung, Automatisierung, Datenverifizierung und Berichtsfunktionen achten.

Tipp #3: Entwickeln Sie einen umfassenden DR-Plan

Ein solcher Plan umfasst alle Schritte und Prozeduren, die im Fall eines größeren Desasters durchgeführt werden müssen. Ein DR-Plan muss die verschiedenen Rollen und Verantwortlichkeiten, Kontaktdaten, Wiederherstellungsvorgaben, Strategien, Prozeduren sowie die durchzuführenden Testdurchläufe definieren bzw. enthalten. Diese DR-Strategie sollte zudem mit dem Business-Continuity-Plan des Unternehmens abgestimmt werden. Dieses noch breiter aufgestellte Dokument regelt, wie der Geschäftsbetrieb im Falle eines Desasters aufrechterhalten bzw. wiederhergestellt werden soll.

Der Schwerpunkt sollte dabei nicht nur auf den digitalen Bedrohungen liegen. Stattdessen sollten bei der Aufstellung von Disaster Recovery- und Business Continuity-Plänen auch Naturkatastrophen (Erdbeben, Feuer, Überschwemmungen etc.) oder Hardware-Diebstähle berücksichtigt werden.

Tipp #4: Implementieren Sie regelmäßige Backups und testen Sie deren Wiederherstellbarkeit

Dieser Schritt ist insbesondere bei einem größeren Desaster wichtig, um die Datenverfügbarkeit und -integrität zu gewährleisten. Als umfassender Ansatz hat sich dabei die sogenannte 3-2-1-Backup-Regel bewährt: Halten Sie mindestens drei Kopien Ihrer Unternehmensdaten vor, die sich auf mindestens zwei verschiedenen Datenträgern befinden sollten (bei denen es sich auch um Cloud Storages handeln kann). Dabei sollte mindestens eine dieser Kopien offsite (also außerhalb des Unternehmensstandorts) gespeichert werden.

Die Backup-Planungen müssen den vorgegebenen RPO-Wert (Recovery-Point Objective, Wiederherstellungspunktvorgabe) erfüllen. Dieser Wert definiert, welcher Datenverlust für das Unternehmen bei einem Desaster gerade noch akzeptabel ist. Durch regelmäßige Tests muss dann die Wiederherstellbarkeit und Funktionalität des Plans sichergestellt werden. Indem sie die Wiederherstellungsprozedur überprüfen, können die IT-Teams etwaige Probleme oder potenzielle Schwachstellen in der Backup-Infrastruktur erkennen und rechtzeitig beheben. Nur so lässt sich die Resilienz der Wiederherstellungssysteme gewährleisten. Denn die Effektivität dieses Prozesses hängt nicht allein an der Erstellung der Backups, sondern auch daran, dass die Wiederherstellungen bei Bedarf schnell und erfolgreich durchgeführt werden können.

Tipp #5: Nutzen Sie externe Ressourcen

Zuverlässige Datensicherungen können anspruchsvoll und zeitaufwendig sein. Das kann für Unternehmen, denen dafür das Know-how oder die Ressourcen fehlen, eine echte Herausforderung sein. In diesem Fall empfiehlt sich dann eine Partnerschaft mit einem MSP (Managed Service Provider), der entsprechende Backup- und DR-Lösungen als Dienstleistung anbietet. Hochwertige MSPs setzen hier Lösungen wie Acronis Cyber Protect ein, das eine zusätzliche Antimalware Protection und Patch-Verwaltung bietet, um einen noch umfassenderen Schutz der Daten und Systeme zu gewährleisten.

Eine Data Protection, der Sie vertrauen können

Eine zuverlässige Datensicherungsstrategie ist heutzutage für jede Firma von entscheidender Bedeutung. Mit einer sorgfältigen BIA und priorisierten Wiederherstellungsmaßnahmen können Unternehmen ihre Verteidigungsfähigkeiten deutlich stärken. Dieser Prozess reicht von der Auswahl einer passenden Data Protection-Lösung über regelmäßige Wiederherstellungsstests bis hin zur Entwicklung eines umfassenden DR-Plans. Nur so können die wertvollen Unternehmens- und Kundendaten zuverlässig geschützt und die Folgen von Betriebsunterbrechungen auf ein Minimum beschränkt werden.

Bei der Umsetzung dieser oder weitergehender Cyber Protection-Maßnahmen können Firmen auch auf die Hilfe entsprechender MSPs zurückgreifen. Damit die Geschäftskontinuität bei möglichst allen Störungen gewährleistet bleibt, sollten diese Strategien regelmäßig bewertet und bei Bedarf angepasst werden.

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