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Messer übernimmt Messer Industries

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Messer erwirbt sämtliche Anteile an Messer Industries vom bisherigen Minderheitseigentümer CVC Capital Partners Fund VII.

Messer, der weltweit führende Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase in privater Hand, wird alleiniger Eigentümer des Joint Ventures Messer Industries. Es umfasst die Gesellschaften von Messer in Nordund Südamerika sowie Westeuropa. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem bisherigen Minderheitseigentümer, CVC Capital Partners Fund VII, wurde geschlossen.

Mit dem Anteilserwerb, dessen Vollzug bis zum Ende des Jahres 2023 erwartet wird, schlägt Messer ein neues Kapitel seiner 125jährigen Unternehmensgeschichte auf. Es ist geplant, die gesamten weltweiten Aktivitäten von Messer unter einem Dach zusammenzuführen, um in den kommenden Jahren als integrierter Gasespezialist eine nachhaltige Wachstumsstrategie umzusetzen. Zugleich endet nach mehr als vier Jahren die schon zu Beginn auf Zeit angelegte, erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Messer und CVC.

Parallel dazu bringt Messer GIC, einen globalen institutionellen Investor, als Partner ein, der langfristiger Minderheitsaktionär von Messer werden soll. Die Erlöse aus
dieser Investition werden zur Finanzierung des Erwerbs von Anteilen an Messer Industries verwendet. Als langfristiger Investor mit vielen Jahren an Erfahrung in der
Zusammenarbeit mit Familienunternehmen auf der ganzen Welt, unterstützt GIC die Strategie der Familie Messer für ein nachhaltiges, profitables Wachstum.

Die Transaktion zwischen Messer und CVC sowie der Einstieg von GIC stehen noch unter dem Vorbehalt der üblichen behördlichen Genehmigungen. Stefan Messer, Gesellschafter der dritten Generation und seit April Aufsichtsratsvorsitzender von Messer, erklärte:

„Mit unseren Werten wie Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung, Vielfalt, unternehmerische Flexibilität und Kundennähe möchten wir zusammen mit GIC unsere erfolgreiche 125-jährige Unternehmensgeschichte global fortsetzen und uns somit von unseren börsennotierten Wettbewerbern unterscheiden.“

Und weiter: „Als Gesellschafter von Messer freuen wir uns, mit unseren 11.000 Mitarbeitenden zu einem globalen und starken MesserTeam zusammenzuwachsen und unsere individuellen Qualifikationen zum Wohle des gesamten Unternehmens einzusetzen. Unsere internationale Zusammenarbeit ist geprägt durch Vertrauen und Respekt mit dem Ziel, als professionelle und schlagkräftige Organisation auf den Märkten der Zukunft zu reüssieren.“

Wachstum in neue Dimensionen angestrebt

Das nunmehr vollständig in den Besitz von Messer übergehende Joint Venture Messer Industries war zum 1. März 2019 als strategische Partnerschaft zwischen Messer und Fund VII des europäischen Finanzinvestor CVC Capital Partners gegründet worden. Es umfasst den überwiegenden Teil des früheren Gasegeschäfts der Linde AG in Nordamerika sowie einzelne Geschäftsaktivitäten von Linde und Praxair in Südamerika, die beide Konzerne seinerzeit im Zuge ihrer Fusion veräußern mussten. In das Joint Venture brachte Messer selbst den überwiegenden Teil seiner westeuropäischen Aktivitäten ein.

Unter der industriellen Führung von Messer stieg der Umsatz von Messer Industries kontinuierlich an und erreichte im vergangenen Geschäftsjahr 2,59 Milliarden Euro. Das Unternehmen erwirtschaftet dabei ein EBITDA in Höhe von 749 Millionen Euro. In der separat geführten Messer SE & Co. KGaA (bis 30. Juli 2021 Messer Group GmbH) waren 2019 im Wesentlichen die Aktivitäten von Messer in Asien und in Zentral- und Südosteuropa verblieben, die in den vergangenen Jahren ebenfalls ausgebaut wurden. Insgesamt verbuchte Messer im abgelaufenen Geschäftsjahr damit einen Umsatz von 4,16 Milliarden Euro und ein EBITDA von 1,17 Milliarden Euro. Für die kommenden Jahre sieht Messer weltweit erhebliches Wachstumspotenzial. Zudem wird eine noch stärkere Diversifizierung des Angebots mit Fokus auf besonders vielversprechende Sektoren oder durch Partnerschaften im Zuge der grünen Energiewende angestrebt. Messer erwartet mit seinen strategischen Initiativen in den kommenden Jahren erhebliche Steigerungen bei Umsatz und Ergebnis und sieht gute Chancen, das Geschäftsvolumen bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als zu verdoppeln.

Dazu Bernd Eulitz, Vorstandsvorsitzender von Messer: „Als integriertes Unternehmen wird Messer in den kommenden Jahren organisch und durch gezielte Akquisitionen in neue Dimensionen wachsen – und so als weltweit größter Industriegasespezialist in privater Hand zum dynamischen Herausforderer Nummer 1 der großen Drei der Branche werden.“

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