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Mit Bosch am Sprung zur 6. Generation

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Bosch engagiert sich schon in zahlreichen Projekten und Allianzen, um die Grundlagen für 6G-Standard mitzugestalten.

Während in Europa noch nicht einmal 5G flächendeckend ausgerollt ist, wird bereits intensiv an der Entwicklung von 6G gearbeitet. Mitte der 2030er wird die Einführung der nächsten Mobilfunkgeneration erwartet. Bosch engagiert sich schon in zahlreichen Projekten und Allianzen, um die Grundlagen für 6G-Standard mitzugestalten.

 Weltweit nehmen Forschung und Entwicklung für den zukünftigen Mobilfunkstandard 6G an Fahrt auf. Unternehmen und Staaten investieren massiv in diese Technologie. Bosch engagiert sich umfassend auf nationaler wie internationaler Ebene in Projekten, Kooperationen und Initiativen, um wichtige Grundlagen für die 6G-Technologie zu erarbeiten. „6G wird weit mehr sein als eine reine Infrastruktur für Vernetzung, es wird autonom fahrenden Autos, intelligenten Städten und vernetzten Industrien einen enormen Effizienzschub geben. Deswegen ist 6G für Bosch ein strategisch wichtiges Technologiefeld“, sagt Dr. Andreas Müller, der bei Bosch 6G-Aktivitäten bündelt und leitet. Im Unternehmen befassen sich derzeit rund 40 Mitarbeitende mit der 6G-Technologie. „In den kommenden zwei Jahren werden es voraussichtlich doppelt so viele sein“, so Müller. Gegenwärtig investiert Bosch einen mittleren siebenstelligen Betrag in die Forschung und Entwicklung von 6G.

Netze mit sechstem Sinn.

Die nächste Mobilfunkgeneration wird unter anderem neue Funktionalitäten ähnlich zu Radar-Sensoren integrieren. Mit 6G wird es möglich sein, die Position von Objekten im Abdeckungsbereich des Netzes zu erfassen – und zwar ohne, dass diese Objekte mit einem Funkmodul ausgestattet sein müssen. 6G wird extrem hohe Datenraten von bis zu einem Terabit pro Sekunde ermöglichen, bei gleichzeitig sehr geringen Latenzzeiten in der Größenordnung von rund 100 Mikrosekunden – das ist vier Mal schneller als ein Blitzeinschlag. Dadurch wird es beispielsweise mithilfe digitaler Zwillinge möglich sein, Fertigungsabläufe aus der Realität in einer virtuellen Welt ohne zeitliche und räumliche Einschränkung zu überwachen und zu simulieren. Experten gehen davon aus, dass der erste 6G-Standard voraussichtlich im Jahr 2028 fertiggestellt sein wird. In den vergangenen Monaten haben wurden in Europa zahlreiche 6G-Projekte ins Leben gerufen.

Umfassendes Bosch-Engagement.

Bosch bringt seine Expertise und Erfahrung in derzeit fünf öffentlich geförderte Projekte ein. Hierbei zielen die Projekte „6G-ICAS4Mobility“, „Komsns-6G“ und „6G-Brains“ primär auf die Integration von Kommunikation und sensorbasierter Umfeld-Erkennung. Bei erstgenanntem Projekt hat Bosch die Konsortialführerschaft übernommen. Neben der Betrachtung von relevanten Szenarien für den Straßenverkehr sollen Erkenntnisse aus der Projektarbeit insbesondere auch als technische Grundlage für Anwendungen im Bereich vernetzter Drohnen sowie im Bereich Industrie 4.0 etwa für fahrerlose Transportsysteme dienen. Bei den Projekten „6G-Anna“ und „6G-Shine“ stehen neue Vernetzungsstrukturen im Fokus. Diese sollen zukünftige E/E-Architekturen in Fahrzeugen oder Roboterzellen in der Industrie effizienter gestalten. Zudem beteiligt sich Bosch aktiv auch an frühen Diskussionen und Aktivitäten zu künftigen Mobilfunkstandards innerhalb verschiedener Industrieallianzen. Bei der „5G Automotive Association (5GAA)“ etwa arbeiten führende Unternehmen aus der Automobil- und Telekommunikationsbranche zusammen, um Lösungen für die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Bei der „5G Alliance for Connected Industries and Automation (5GACIA)“ legen Industrieunternehmen ihren Fokus auf die Vernetzung von Maschinen und Anlagen.

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