Systeme aus einer Hand für intelligente Pumpenlösungen

Im Dezember 2020 fusionierte AxFlow Österreich mit dem Wiener Unternehmen Tuma Pumpensysteme. AxFlow bringt in die neue Partnerschaft eine breite Produktpalette an Verdrängerpumpen, Ventilen, Homogenisierungstechnik, Wärmetauschern und jahrzehntelange Erfahrung in Fluid-Handling in vielen verarbeitenden Industrien mit. Tuma bietet eine Erweiterung der Kompetenzen im Bereich Pumpenservice und Systemaufbau vorwiegend mit Vakuum- und Kreiselpumpen. Dazu verfügt Tuma über ein modernes Lager und einer Werkstatt, die mit einem der wenigen Prüfstände für Vakuumpumpen in Österreich ausgestattet ist.

Interview mit einem Resüme von AxFlow-Geschäftsführer
Ing. Andreas Lippitsch und Tuma Pumpensysteme-Geschäftsführer Robert Mittinger

Was der Kunde „wirklich“ braucht. In vielen Kundengesprächen wird oft festgestellt, dass die Auswahl geeigneter Pumpen häufig nur ein kleiner Teil der eigentlichen Aufgabenstellung ist. Oft haben Variablen aus den Prozessen der Unternehmen großen Einfluss auf die Auslegung und die Steuerung der Pumpen und ebenso häufig wirkt die selektierte Pumpe in vielfältiger Weise auf die Anlagen zurück, was den Kunden oft „Kopfzerbrechen bereitet“.

Die meisten der heutigen Industriepumpen werden entwickelt, um kundenspezifische Anforderungen zu erfüllen. Allerdings muss bei der Entwicklung einer individuellen und spezifischen Pumpenlösung eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kunden gepflegt werden – und das über den gesamten Prozess. Von der Erstellung eines Anforderungskatalogs, über die anschließende Schritt für Schritt Umsetzung bis zum fertigen Ergebnis des Pumpenaggregates. Hier setzt das technische Know-how der AxFlow/Tuma-Ingenieure an, die die Prozesse und Anforderungen der Kunden als Ganzes sehen und Gesamtlösungen aus einer Hand bieten – von der Beratung und Planung bis hin zur Konstruktion.

Dabei werden Systeme aus unterschiedlichen Werkstoffen geplant und gebaut, Edelstähle sind hier jedoch die Norm. Die Systeme basieren in der Regel auf Pumpen namhafter Hersteller, die mit vielen weiteren Komponenten ergänzt und verrohrt werden. Die Komponenten und Systeme werden dann in der hauseigenen Fachwerkstatt montiert, nach Kundenwunsch lackiert am firmeneigenen Prüfstand getestet und letztendlich mit Freigabeprotokoll über Funktionalität der MSR-Technik (z.B. bei Atex-Anlagen) versehen. Für den Kunden gibt es weiters eine Dokumentation inklusive Konformitätsbescheinigung für
den TÜV die bescheinigt, dass das Aggregat die entsprechenden
Normen erfüllt.

Im Besonderen beauftragen oft Industrieanlagenbauer regelmäßig
AxFlow/Tuma mit dem Bau von prozessorientierten und
anwendungsspezifischen Anlagen. Ein paar typische Beispiele,
die auch den schwierigsten Anforderungen gerecht werden, sind
folgende AxFlow/Tuma-Systeme:

1. Eine Eindampfanlage für die Erzeugung von Weizenstärke
   mit insgesamt drei Flüssigkeitsring-Vakuumpumpen, mit einer Antriebsleistung von je 37 kW und einer maximalen
   Förderleistung von 3 x 1.200 m3/h, zu einem 3×3 m großen
   Vakuummodul wurde konstruiert und verbaut. Dieses Modul sorgt für den wesentlichen Prozess, der Brüden Eindampfung, in der Weizenstärkeanlage. Dazu wird die mit Wasserdampf gesättigte Luft, die beim Trocknen bzw. Eindampfen des Weizens entsteht, nach außen mittels Vakuum abgeleitet und die dadurch entstandene Kondensationswärme kann für den weiteren Prozess genutzt werden.

   

2. Eine Vakuumanlage für den Prozess der Schwefelsäureherstellung: Aufgabe der Anlage war es, ein stabiles Prozessvakuum im Reaktortank herzustellen, um mit einer speziellen Filtertechnik die Konzentration der H2SO4 zu reduzieren. Bei diesem Prozess der Schwefelsäureherstellung werden kontinuierlich Wasser- und Schwefelsäuredämpfe abgesaugt.

   

   Komponenten der Anlage sind eine Flüssigkeitsring-Vakuumpumpe der Serie 2 TU1, ein Abscheidekessel und ein Plattenwärmetauscher. Die Anlage wird aus Umweltschutzgründen mit geschlossener Umlaufkühlung betrieben und ist aus hochwertigem Edelstahl gefertigt. Auf Kundenwunsch wurde das Aggregat vorverkabelt wodurch „Plug & Play“ vor Ort gegeben war. Da die Vakuumanlage am offenen Dach des Produktionsgebäudes platziert ist, wurde eine Einhausung der kompletten Anlage für Frostschutz gefertigt.

3. Eine maßgeschneiderte Flüssigkeitsring-Vakuum-Kompaktanlage für Atex-Zone 0/1. Diese Sonderanlage für die Förderung von gefährlichen Gasen wurde als Plug & Play-Kompaktanlage für den mobilen Einsatz konstruiert. Das Flüssigkeitsring-Vakuum-Aggregat wurde genau für die Kundenproblemstellung der auf Industriegase spezialisierten deutschen Firma mit Standort in Oberösterreich entwickelt. So muss bei Reinigung der Tankwägen der Inhalt an gefährlichen Wasserstoff komplett abgesaugt werden. Das Herzstück der Anlage ist eine Speck-Vakuumpumpe VU 80, die mit einer doppelwirkenden Gleitringdichtung inklusive Sperrflüssigkeitsbehälter, damit keine gefährlichen Gase austreten können, und einem explosionsgeschützten 3 kW Motor ausgestattet ist. Die Pumpe hat eine Saugleistung von 80 m3/h und kommt auf einen Vakuumdruck von 150 mbar (abs). Bei diesem System handelt es sich um eine geschlossene Umlaufkühlung, wobei die Kompressionswärme mittels Wärmetauscher entzogen wird. Der Abscheidebehälter aus Edelstahl verfügt über eine automatische Niveausteuerung, welche den korrekten Füllstand überwacht.

www.axflow.at
www.tumapumpen.at