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Perfekter Schutz für Zerspanungswerkzeuge

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Die recycelten Verpackungen werden in den Allgäuer Werkstätten mit Werkzeugen von CERATIZIT bestückt.

Kunststoffverpackungen sind fester Bestandteil unseres Alltags, aber leider nicht ohne Nachteile. Wenn Hersteller ihre hochwertigen Werkzeuge versenden, kommen auch sie nicht umhin, auf Plastik zurückzugreifen. Und doch lassen sich solche Verpackungen nachhaltig gestalten: Zu 100 % aus recycelten Materialien hergestellt und damit wahre CO2-Sparer – ideal für CERATIZIT und seine wissenschaftlich fundierte Nachhaltigkeitsstrategie.

Umsichtig mit den kostbaren Ressourcen unseres Planeten umzugehen, ist für ambitionierte und verantwortungsvolle Unternehmen Pflicht und Mission zugleich. So geht es unter anderem darum, in den Produktionsbetrieben konsequent den CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Eine Möglichkeit, dieses vielschichtige Thema anzugehen, ist der Einsatz von speziellen Verpackungslösungen – eine nicht gerade triviale Aufgabenstellung.

Kunststoff und Nachhaltigkeit?

Bei allen Szenarien, die einem beim Begriff Plastik oder Kunststoff in den Sinn kommen, sind die von vermüllten Stränden und Meeren sicherlich die erschreckendsten. „Geht das nicht anders?“, fragten sich die Zuständigen bei CERATIZIT und erarbeiteten ein Konzept für nachhaltige Verpackungen. Dabei stand die möglichst lange Kreislauffähigkeit der Verpackung im Fokus, wozu Design, Packstoff und Recyclingfähigkeit genauer untersucht und bewertet wurden.

Wesentliches Entscheidungskriterium bei der Auswahl eines nachhaltigen Packstoffes ist die anfallende CO2-Emission, die bei der Herstellung des Packstoffes und des Packmittels freigesetzt wird. Die Recyclingfähigkeit der Verpackung wird dabei auf Grundlage des aktuellen Stands der Technik der Recyclinginfrastruktur in Deutschland analysiert und bewertet. Dazu gehört unter anderem, ob die Verpackung einfach den Recyclingprozess durchlaufen kann, unter der Voraussetzung, dass alles auch wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird.

Aus Alt mach Neu

Der aus privaten Haushalten über Recyclingsysteme wie den Gelben Sack oder die Gelbe Tonne gesammelte Kunststoff durchläuft Sortieranlagen, wird zerkleinert und durch unterschiedliche Verfahren sortenrein – ob Polypropylen (PP) oder Polyethylen (PE) – getrennt und aufbereitet. Somit können aus diesem sogenannten Post-Consumer-Rezyklat (PCR) neue Produkte verarbeitet werden. Neben PCR wird auch Post-Industrial-Rezyklat (PIR) genutzt, das aus Überbleibseln der Kunststoffindustrie stammt. Ihr Vorteil: Sie sind besonders leicht zu recyceln, da sie sortenrein und wenig kontaminiert sind.

CERATIZIT bietet seinen Kunden die Möglichkeit, die ausgedienten Verpackungen über spezielle Sammelstellen wieder zurück in den Kreislauf zu bringen.
CERATIZIT bietet seinen Kunden die Möglichkeit, die ausgedienten Verpackungen über spezielle Sammelstellen wieder zurück in den Kreislauf zu bringen.

 

Um wieder eine wertvolle Ressource daraus zu machen, werden die sortierten Abfälle gemahlen, gereinigt, geschmolzen, gefiltert und regranuliert. Mit solchen Granulaten arbeitet die rose plastic AG als Partner von CERATIZIT. Das Familienunternehmen aus Hergensweiler/Lindau stellt seit über 65 Jahren recycelbare Verpackungen her und hat sich damit als Weltmarktführer in der Herstellung von Kunststoffverpackungen für Werkzeuge etabliert. Dort werden ausschließlich recycelbare Kunststoffe verwendet, was dank sortenreiner Herstellungsprozesse zu einer internen Recyclingquote von annähernd 100 Prozent führt. Das Ergebnis sind bewährte Produkte, die dem erdölbasierten Material in nichts nachstehen.

Dauerhaft geschützt

Wichtigste Eigenschaft einer Verpackung ist sicherlich der optimale Schutz der hochwertigen Produkte bei Versand und Lagerung. Das heißt, dass sie extrem stabil und gleichzeitig so klein und leicht wie möglich sowie bestens stapelbar sein muss. Zudem sollte sie sämtliche Schutzfunktionen ohne weitere Pack- oder Packhilfsmittel erfüllen. Denn jedes Gramm mehr oder jeder zusätzliche Kubikzentimeter Lagerraum wirkt sich negativ auf die Nachhaltigkeit aus – zum Beispiel, weil sie mehr Platz und Treibstoff beim Transport benötigt.

Bei CERATIZIT sind mittlerweile sämtliche Fräser, Bohrer, Werkzeugaufnahmen, Mikrowerkzeuge, Wendeschneidplatten und vieles mehr mit den Verpackungslösungen von rose Plastic optimal geschützt. Dank smarter Eigenschaften wie beispielsweise Rastermechaniken zur Anpassung an verschiedene Werkzeuglängen oder variabler Fächereinteilungen zum sicheren Verstauen von Wendeschneidplatten reduziert sich auch die Anzahl unterschiedlichen Verpackungstypen, was ebenfalls wertvolle Ressourcen spart.

Das Unternehmen rose plastic stellt aus recycelten Materialien (Rezyklate) Kunststoffverpackungen her.
Das Unternehmen rose plastic stellt aus recycelten Materialien (Rezyklate) Kunststoffverpackungen her.

Vorteile, die messbar sind

Sobald Rezyklat zur Herstellung von Verpackungsmaterial verwendet wird, sind die Vorteile unmittelbar messbar: Zum Beispiel wird zur Herstellung von üblichem PET zweimal mehr Energie benötigt als bei der Wiederaufbereitung. Gegenüber der Verwendung von herkömmlichem Granulat entstehen außerdem 75% weniger CO2-Emissionen. Rezyklat lässt sich darüber hinaus mehrfach wiederverwenden, abhängig lediglich von der Reinheit des Materials.

Bei CERATIZIT sollen bis 2030 55 % der Kunststoffverpackungen recycelt werden. 2021 verließen mehr als 6,3 Millionen Stück Kunststoffverpackungen die CERATIZIT-Werke, was einem Gesamtgewicht an Kunststoff von ca. 58,6 Tonnen entspricht. Durch den Einsatz von Verpackungen aus PCR-Plastik können hochgerechnet pro Jahr ca. 226 t CO2-Emissionen im Vergleich zu herkömmlich erzeugtem Plastik eingespart werden – was die CO2-Emission bei Verpackungen um mindestens 60 Prozent reduziert. Somit ist die Umstellung ein weiterer Schritt, die ambitionierten kurz- und langfristigen Ziele zur unternehmensweiten Emissionsminderung von CERATIZIT im Sinne eines wissenschaftlich fundierten Ansatzes umzusetzen: Klimaneutralität im Jahr 2025, mit einer Gesamtreduktion von 35 % in Scope 1, 2 und 3, bis 2030 eine kombinierte Reduzierung von 60 % in Scope 1, 2 und 3 sowie „net zero“ als strengstes Ziel bis 2040 mit einer kombinierten Verringerung von 75 % in Scope 1, 2 und 3.

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