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Festo zeigte auf der Smart Lösungen für morgen

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Mit dem Forschungsobjekt PhotoBionicCell zeigt Festo Ansätze für die industrielle Biologisierung von morgen.

Der Automatisierungsspezialist Festo präsentierte auf der Smart Automation in Linz ein Feuerwerk an hochkarätigen Highlights. Gezeigt wurden unter anderem der erste pneumatische Cobot, ein Algen-Reaktor als Forschungsobjekt, elektrische Antriebstechnik aus einem Guss und neue Lösungen für die Aus- und Weiterbildung.

Direkte Zusammenarbeit von Mensch und Maschine der nächsten Generation: Schon vor dem Verkaufsstart, der für kommendes Jahr geplant ist, präsentierte Festo seinen pneumatischen Cobot. Eine Innovation, bei der das Antriebsmedium Druckluft seine Stärken ausspielt. Dazu gehören Sensitivität, ein besonders attraktives Preis-/Leistungsverhältnis und ein geringes Gewicht. Die Direktantriebe in den Gelenken sind konstruktionsbedingt kostengünstiger und besonders leicht, weil im Gegensatz zu elektrischen Lösungen keine schweren Getriebe und teure Kraft-Moment-Sensorik nötig sind. Darum wiegt der gesamte Cobot – der für Nutzlasten bis zu 3 kg ausgelegt ist – unter 20 kg. Auf der Messe zeigte Festo unter anderem, wie schnell und einfach der pneumatische Cobot selbst von Nicht-Spezialisten zu programmieren ist. Die Benutzeroberfläche der Robotic Suite ermöglicht eine intuitive Interaktion mit dem pneumatischen Cobot, so dass er bei einfachen Pick and Place-Anwendungen schon in wenigen Minuten einsatzbereit ist.

Elektrische Automatisierungstechnik

Ob pneumatisch, elektrisch oder beides im Mix – bei Festo gibt es alles aus einer Hand und perfekt aufeinander abgestimmt. Der Bereich Elektrik wird konsequent von Festo ausgebaut. Motoren, Regler, Achsen und Kommunikation bilden modulare Lösungen aus einem Guss. Was das in der Praxis bedeutet, das demonstrierte auf der Smart eine Anlage mit einem Highspeed 5-Achsportal und der Software Festo AX (Automation Experience), die den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Fokus rückt. Die Plattform wurde entwickelt, um Maschinenbedienern und Instandhaltern den Alltag zu erleichtern und aus unnützen Datensilos von Maschinen und Anlagen echte Datenschätze zu machen. Das hilft, die Produktivität zu steigern, Energiekosten zu reduzieren, Qualitätsverluste zu vermeiden und den Shopfloor zu optimieren. Ebenfalls gezeigt wurde ein vom Technic & Application Center Wien entwickeltes bewegtes Display mit einem Drehteller und dem vielseitigen Remote-I/O-System CPX-AP-I. Mit ihm lassen sich leistungsstarke E/A-Module und bestehende Ventilinselanschaltungen im Handumdrehen in die wichtigsten Hostsysteme integrieren.

PhotoBionicCell

Einblicke in die aktuelle Forschung von Festo gab es auf der Smart Automation 2023 ebenfalls. Ein ungewöhnlicher Bioreaktor demonstrierte, wie Ansätze für die industrielle Biologisierung von morgen aussehen können. Mit ihm lassen sich Algen automatisiert kultivieren und ihr Wachstum kontrollieren – ein interessantes Forschungsfeld in Sachen Nachhaltigkeit. Algen sind nämlich ausgesprochen gut fürs Klima. Bereits bei ihrer natürlichen Photosynthese im Freien sind sie äußerst effizient und binden zehnmal mehr CO₂ als Landpflanzen. Mit der Hilfe von Bioreaktoren lässt sich das noch weiter steigern. Das Geschäftsfeld für Aus- und Weiterbildung in der Technik – Festo Didactic – hat auf der Smart elneos six präsentiert, ein taktiles Laborgerätesystem vom Kooperationspartner Erfi.

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