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Sensoren von Schunk reagieren auf den kleinsten Druck

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Lambda Health entwickelte einen Roboter mit Sensoren von Schunk, der dabei hilft, den Bewegungsapparat neu zu trainieren.

Das Schweizer Unternehmen Lambda Health entwickelte einen Roboter, der Patienten mit einer neurologischen Erkrankung dabei hilft, den Bewegungsapparat neu zu trainieren und die Muskeln der unteren Gliedmaßen zu stärken. Weil dabei äußerste Präzision gefragt ist, kommen Sensoren von Schunk zum Einsatz.

2015 gründeten die Studienkollegen Aurélien Fauquex und Yannick Charrotton Lambda Health als Start-up. „Für uns war der Bereich Medical Devices besonders interessant“, erinnert sich Mitgründer Charrotton, heute CTO von Lambda Health. Ihre Idee: Ein Roboter, der Patienten bei der Rehabilitation ihres Bewegungsapparats unterstützt. Während die Gründer noch für die University of Applied Sciences in Yverdon-les-Bains arbeiteten, gingen sie mit Lambda Health erste Schritte. Etwa ein Jahr nach der Gründung erreichten sie den ersten Meilenstein: Der Rehabilitations-Roboter bekam das CE-Siegel, das seine medizinisch-technische Leistungsfähigkeit bescheinigte.

Präzise Kraft-Momenten-Messung ist essenziell.

Herzstück des Roboters sind die beiden Sensoren in den Fußpedalen. Sie messen die Kraft, mit der der Patient die Bewegung aktiv unterstützt. „Bei der Interaktion zwischen Patient, Therapeut und Roboter kommt es auf bestes Feedback an“, sagt Charrotton. „Deswegen brauchen wir hier einen präzisen Sensor.“ Für Lambda Health kam hierfür nur Schunk als Lieferant in Frage. Die Präzision der Komponenten und die langjährige Erfahrung des Unternehmens in der FT-Sensorik würden die nötige Prozesssicherheit im direkten Kontakt mit dem Patienten bieten, waren sich die beiden Unternehmer sicher. Ein Jahr lang testete Lambda ausgiebig den FTN-AXIA80 von Schunk, bevor sie sich dafür entschieden.

Mit diesem Modell profitieren die Schweizer vor allem von der kleinen Messauflösung von 0,1 N in Kombination mit einer Messunsicherheit von gerade einmal 2%. Ebenfalls besonders attraktiv für Lambda ist der hohe Überlastschutz, den der FTN-AXIA80 bietet.

Schunk als Life-Science-Partner.

Als Start-up war für Lambda Health die Beratung in der Anfangsphase besonders wichtig. Charrotton ist voll des Lobes: „Wir hatten unser Auge zunächst auf einen anderen, teureren Sensor geworfen, aber Schunk empfahl uns eine Alternative für unsere Anwendung, die besser zu unseren Anforderungen gepasst hat und auch noch günstiger war. Das fanden wir sehr professionell.“ Die Entscheidung für den aktuellen Sensor bedeutete für Lambda eine Ersparnis von 40% pro Sensor im Vergleich zur ursprünglich geplanten Lösung.

Partner im Dialog.

Schunk verfügt im Bereich Med Devices über eine langjährige Expertise und kann mit einem breiten Portfolio und Know-how unterschiedlichste Lösungen realisieren. Seit über 30 Jahren beliefert das Familienunternehmen in enger Zusammenarbeit mit Kunden die Life-Science-Branche mit passenden Lösungen, bestehend aus Greifern, Drehmodulen, Linearmodulen und Komponenten aus der Sensorik. Durch die Digitalisierung der Branche gewinnen besonders die mechatronischen Komponenten an Bedeutung, da sich durch ihre zunehmend intelligenten Eigenschaften neue Möglichkeiten der individuellen Anpassung und Rückkopplung bieten. Lambda sieht in Schunk einen Partner auf Augenhöhe: „Auch wenn wir eine vergleichsweise kleine Firma sind, fühlen wir uns ernstgenommen und respektiert“, führt Charrotton aus.

Trotz der Corona-Pandemie konnte Lambda einige Einheiten des Rehabilitations-Roboters absetzen. „Es war jedoch nicht mehr so einfach, unser Produkt in den Kliniken vorzustellen“, sagt Yannick Charrotton. „Wir überlegen, eine günstigere, einfachere Lösung für zu Hause zu entwickeln. Darin sehen wir viel Potenzial.“

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