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Martin Grabler: Schritt für Schritt zum Lösungsanbieter

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Martin Grabler spricht über die die verschiedenen Einsatzfelder einer hybriden Schnittstelle, die elektrische Leistung und Signale überträgt.

Elektromobilität und intelligente Versorgungsnetze fordern besonders robuste, kompakte und sichere Konnektivitätslösungen. binder solutions hat für diese Einsatzfelder eine hybride Schnittstelle entwickelt, die sowohl elektrische Leistung als auch Signale überträgt. Dank verschiedener Optionen und Anschlussmöglichkeiten ist der Steckverbinder applikationsgerecht konfigurierbar. Wir haben dazu auch mit Martin Grabler, Standortverantwortlicher von binder Austria gesprochen.

binder, ein führender Anbieter industrieller Rundsteckverbinder, hat mit dem DC Power Hybrid Connector einen bahnbrechenden hybriden Steckverbinder für die Anwendungsfelder E-Mobility und Smart Energy entwickelt. Er ist für die Übertragung sowohl von elektrischer Leistung als auch von Signalen unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen geeignet. binder ist in der Lage, den DC Power Hybrid Connector entsprechend kundenindividuellen Forderungen maßgeschneidert anzupassen.

Für intelligente Ladetechnik konzipiert. Smart Grids, die intelligenten Versorgungsnetze der Zukunft, orchestrieren die Erzeugung, die Speicherung und den Verbrauch von Energie. Ein wichtiges Ziel ist es, Leistungsschwankungen auszugleichen, die aufgrund der fluktuierenden Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen unvermeidlich sind. Zentrale Komponente sind die Energiespeicher: Bidirektionales Laden und eine neue Art der Vernetzung, die Industrie, Haushalte und Elektrofahrzeuge umfasst, sind die Grundlage künftiger dezentraler Lösungen zur Versorgung mit und Speicherung von Energie. Sie versprechen Versorgungssicherheit und einen erhöhten Komfort für Verbraucher.

Sowohl Elektrofahrzeuge als auch Smart-Grid-Installationen fordern von Schnittstellenkomponenten Eigenschaften wie hohe Stromtragfähigkeit, sichere Ver- und Entriegelung sowie elektromagnetische Schirmanbindung. Im Zusammenhang mit Energiespeichern müssen insbesondere Steckverbinder für eine platzsparende Integration, sichere Bedienung und schnelle, unkomplizierte Akkuwechsel ausgelegt sein. Applikationsbedingt sind hier Resistenz gegen Nässe, Schmutz, Berührung und stark schwankende Umgebungstemperaturen gefordert. Außerdem erwarten Anwender eine besonders lange Lebensdauer der Komponenten.

Mit dem DC Power Hybrid Connector ist es den Entwicklern bei binder solutions, einer binder Business Unit mit Sitz in Füssen (Deutschland), gelungen, einen kompakten hybriden Steckverbinder zu kreieren, der diese Anforderungen vollumfänglich erfüllt. binder solutions ist darauf spezialisiert, maßgeschneiderte Lösungen bis zur Serienreife zu entwickeln. Entwicklungskompetenz verschmilzt hier mit modernsten Produktionstechnologien, um optimierte Serienprodukte auf höchstem Niveau hervorzubringen.

Kompakt und sicher – für Power und Signale

Neben 2 Polen für die Stromversorgung mit 500 V bei bis zu 100 A Dauerstrom stellt der DC Power Hybrid Connector 12 Signalkontakte für 14 V bei 5 A sowie 2 weitere Pins für optionale Bordnetzverbindungen zur Verfügung. Die Einbauvariante des Steckverbinders lässt sich je nach Bedarf mit Schraubklemm-, Einpress- oder Lötanschlüssen ausstatten.

In gestecktem Zustand entspricht die Schnittstelle der Schutzart IP69K, wie sie anspruchsvolle Outdoor-Anwendungen erfordern. Eine Verriegelung mittels Magneten ist optional möglich. Der Betriebstemperaturbereich erstreckt sich von -25 °C bis +85 °C, und die Lebensdauer wird mit 10.000 und mehr Steckzyklen angegeben. Außerdem wurde der EMV-geschützte Steckverbinder unter besonderer Berücksichtigung der Bediensicherheit gestaltet. Der DC Power Hybrid Connector ist für die sicherheitsrelevante HVIL-Systemintegration (High-Voltage Interlock) in Hybrid- und Elektrofahrzeugen vorgesehen.

 

Schritt für Schritt zum Lösungsanbieter

MM: Was erwarten Sie von der SMART Automation in Linz 2023?
Martin Grabler: Der wohl größte Vorteil einer Messe gegenüber alternativen Marketingplattformen liegt in der Möglichkeit des persönlichen Kontaktes begründet. Ich bin der Meinung, dass ein persönliches Gespräch durch nichts zu ersetzen ist. Nach Corona und Lieferengpässen besteht als Aussteller nun wieder die Möglichkeit, sich gemeinsam mit Neu- und Bestandskunden sowie Geschäftspartnern über Neuheiten und zukünftige Projekte auszutauschen. Aufgrund unserer vielfältigen Neuheiten gehen wir von einer sehr spannenden Smart Automation Austria in Linz aus.

MM: Auf welchen Themen oder Produkten liegt Ihr Hauptaugenmerk beim Messeauftritt 2023?
Martin Grabler: Als einer der Marktführer im Bereich Steckverbindungen in der Automatisierungstechnik können die Besucher alle aktuellen Trends und Erneuerungen im Bereich der metrischen Steckverbinder bis hin zu Single Pair Ethernet in Erfahrung bringen. Außerdem haben wir im Bereich der schnellwachsenden Märkte E-Mobility und Smart Energy einen bahnbrechenden Steckverbinder namens „DC Power Hybrid Connector“ entwickelt, mit dem wir Themen wie hohe Ströme, schneller Akkuwechsel, sichere Ver- und Entriegelung, Schirmanbindung und hybride Signalkontakte in einem einzigen Steckverbinder abdecken können.

MM: In der Vergangenheit haben uns Fragen um die Lieferkette, Fachkräftemangel und Nachhaltigkeit sehr stark beschäftigt. Was ist für Sie das Thema 2023?
Martin Grabler: Die genannten Kernthemen sind sehr bedeutsam und werden uns auch in den kommenden Jahren weiterhin beschäftigen. Aufgrund unserer hohen Fertigungstiefe und unseres eigenen Innovations- und Technologiezentrums entwickelt sich binder Schritt für Schritt zum Lösungsanbieter und Sparringspartner für neue Technologien. Unsere Mission in den kommenden Jahren ist es daher, noch enger mit unseren Kunden zusammenzuarbeiten, indem wir die besten kundenspezifischen Lösungen für Steckverbinder in den Bereichen Automation, Industrie und Medizin entwickeln und anbieten können.

MM: Wer sollte unbedingt in diesem Jahr an Ihrem Messestand vorbeikommen?
Martin Grabler: Durch unser breites Produktportfolio und unsere Neuheiten in sämtlichen Produktserien lohnt sich ein Besuch unseres Messestands für jeden Messeteilnehmer. Wir nutzen die Veranstaltung gerade auch, um mit Schülern und Studenten in Kontakt zu treten und sie über die aktuellen Trends in Kenntnis zu setzen. Als Hersteller sind neue Denkansätze immer spannend und geben Einblicke in mögliche neue Entwicklungen.

MM: Welcher Standort eignet sich am besten für eine „Branchenplattform für die Automatisierung“? Linz oder Wels – oder vielleicht sogar Wien?
Martin Grabler: Die Entscheidung über den Standort ist aus unserer Sicht sekundär. Aktuelle Entwicklungen im Bereich der Fachmessen zeigen, dass Besucher heute während ihres Aufenthaltes in erster Linie etwas erleben möchten. Die Zeiten sind längst vorbei, in denen ein Auftritt durch karge Messestände und langweilig ausliegendes Informationsmaterial charakterisiert wird. Es liegt an dem Veranstalter und den Ausstellern, gemeinsam einen spannenden Mix für die kommenden Jahre zu erarbeiten, der einen Mehrwert für Teilnehmer wie auch Aussteller bietet.

binder auf der Smart Automation Austria: Stand 423

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