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Alpirsbacher Klosterbräu dosiert zuverlässig mit Watson-Marlow

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Für die Förderung der Kieselgursuspensionen (Feststoffgehalt ca. 20% TS) vom Ausmisch- zum Filterbehälter kommt eine Bredel Schlauchpumpe von Watson-Marlow zum Einsatz.

Anschwemmfiltration mit dem abrasiven Filterhilfsmittel Kieselgur stellt Pumpen in Brauereien oft vor Herausforderungen. Bei Alpirsbacher Klosterbräu setzt man auf Bredel-Industrieschlauchpumpen von Watson-Marlow. Da nur der Schlauch das Medium berührt, sind diese Pumpen oft erste Wahl für abrasive Medien und bieten die benötigte Genauigkeit und Zuverlässigkeit.

Alpirsbacher Klosterbräu aus dem Schwarzwald blickt auf eine lange Tradition zurück. Im Mittelalter als Klosterbrauerei gegründet, seit 1877 als Privatbrauerei in Familienbesitz. Die meisten Biere im Sortiment, darunter Spezial, Helles und Pils, werden vor dem Abfüllen filtriert. Dabei werden Trübungsstoffe sowie Hopfen und Hefereste auf ein definiertes Maß verringert und die Stabilität und somit Haltbarkeit des Bieres erhöht. Denn viele Verbraucher bevorzugen heute klare und ungetrübte Biere.

Anschwemmfiltration mit Kieselgur.

Mit der Kieselguranschwemmfiltration setzt man bei Alpirsbacher auf die gängigste und wohl wirtschaftlichste Filtrationsmethode. Auf einer Stützschicht wird die Kieselgur zunächst vorangeschwemmt, wodurch sich ein Filterkuchen bildet. Während des eigentlichen Filtrationsprozesses muss dauerhaft Kieselgur zudosiert werden, um ein Verblocken der Filter zu verhindern.

Die Dosierung der Kieselgur stellt Pumpen vor erhebliche Herausforderungen: Benötigt werden eine hohe Förderleistung und Genauigkeit. Mit Anwachsen des Filterkuchens steigt außerdem der Gegendruck. Daher kommen für die Förderung der Kieselgursuspensionen (Feststoffgehalt ca. 20 % TS) vom Ausmisch- zum Filterbehälter in der Regel Verdrängerpumpen zum Einsatz: Da Kieselgur sehr abrasiv ist, kann es allerdings zu vorzeitigem Verschleiß kommen.

Membranpumpe mit Problemen durch Abrasivität.

Hans-Martin Walz, Braumeister bei Alpirsbacher kennt die Herausforderungen bei der Verarbeitung von Kieselgur aus der täglichen Praxis: „Gerade bei der Voranschwemmung kommt es auf eine sehr hohe Dosiergenauigkeit und geringe Pulsation an, um ein optimales Filtrationsergebnis zu erzielen.“ Früher kam dafür eine Membranpumpe zum Einsatz. „Diese hat jedoch nicht dauerhaft die benötigte Fördermenge und Präzision geliefert“, berichtet Hans-Martin Walz und moniert insbesondere Fördergenauigkeit und Zuverlässigkeit der Membranpumpe: Bis zu sechs Membranwechsel pro Jahr führten zu einem hohen Arbeits-, Zeit- und Materialaufwand.

Auf der Suche nach einer besseren Lösung wurde Walz von einer befreundeten Brauerei auf die Industrieschlauchpumpen von Bredel-Hose Pumps, eine Marke von Watson-Marlow Fluid Technology Solutions aufmerksam.

Industrieschlauchpumpen für abrasive Medien.

Insbesondere für abrasive Medien sind Schlauchpumpen aufgrund ihres grundlegenden Funktionsprinzips ideal geeignet: Durch Drehung des Rotors drücken Gleitschuhe den Schlauch zusammen und verdrängen das Fördermedium nach vorne. Der Schlauch richtet sich von selbst wieder auf, erzeugt ein Vakuum und saugt so ein neues Medium an. Bredel Schlauchpumpen fördern bis zu 108.000 Liter pro Stunde bis maximal 16 bar mit hundertprozentiger volumetrischer Genauigkeit. Damit bieten sie spielend die für die Anschwemmfiltration benötigten Fördermengen, Präzision und Druckeigenschaften.

Anders als andere Verdrängerpumpenarten benötigen Schlauchpumpen weder Ventile noch Dichtungen, die verstopfen oder verkleben könnten. Einzig die Innenseite des Schlauchs berührt das Medium – ideal für die Verarbeitung abrasiver Medien wie Kieselgur.

Ihre hohe Zuverlässigkeit verdanken Bredel-Pumpen dabei ihrer innovativen, direkt gekoppelten Bauweise sowie dem Einsatz spezieller Schlauchelemente: Das direkt gekoppelte Design vereint die Zuverlässigkeit der Lagerstuhlbauweise mit den Vorteilen der kompakten Blockbauweise: Eine innovative Pufferzone schützt das Getriebe, die Lager und den Pumpenkopf bei Leckagen. Schwerlastlager des Pumpenrotors nehmen die Radialbelastung auf, die Antriebswelle überträgt damit nur das Drehmoment und die Drehzahl, die für die jeweilige Anwendung benötigt wird. Das Getriebe bietet eine längere Lebensdauer und die Pumpe ein Plus an Einsatzzeit.

Einziges produktberührendes Bauteil einer Schlauchpumpe ist das Schlauchelement. Daher kommt es vor allem auf dessen Qualität an. Für eine perfekte Abstimmung von Pumpe und Schlauchelement verfügt Bredel über eine eigene Produktion von Hochleistungsschlauchelementen – speziell für den Einsatz mit den eigenen Schlauchpumpen.

Dabei setzt Bredel auf Gummimischungen höchster Qualität, verstärkt mit mehreren extrudierten Schichten aus geflochtenem Nylon, die für das automatische Wiederaufrichten des Schlauchelements und somit für eine starke Ansaugleistung der Pumpe sorgen. Dadurch arbeitet sie trocken selbstansaugend und kann selbst Medien mit hoher Viskosität problemlos verarbeiten. Durch die extrudierten Schichten bietet das Schlauchelement eine höhere Festigkeit und längere Lebensdauer als Schlauchelemente, deren Schichten lediglich gewickelt sind. Dank speziellem Feinschliff erfüllen Bredel-Schlauchelemente außerdem enge Toleranzen von maximal ± 0,2 mm bei der Wandstärke. Dies garantiert eine exakte Schlauchkompression, gleichmäßige Belastung ohne Druckspitzen und minimale Beanspruchung von Rotor, Lager und anderen Teilen.

Genauigkeit und Zuverlässigkeit in Filtration.

Seit 2015 kommt in Alpirsbach für die Anschwemmfiltration eine Industrieschlauchpumpe Bredel 25 zum Einsatz. Im Schnitt an vier Tagen in der Woche für jeweils 10 – 14 Stunden am Stück. In der Voranschwemmung fördert sie die Kieselgursuspension mit einer Förderrate von circa 600 L/h bei einer Temperatur von 80 – 85 Grad. Im weiteren Verlauf des Filtrationsprozesses steigt bei einer etwas geringeren Fördermenge der Druck auf den Filter an von 2 bar auf circa 6,5 bar Gegendruck.

Diese Aufgabe meistert die Pumpe hervorragend, wie Braumeister Hans-Martin Walz bestätigt. „Sie bietet ein beeindruckendes Saugvermögen und fördert gleichzeitig mit deutlich geringerer Pulsation und höherer Genauigkeit als die früher eingesetzte Membranpumpe.“ Auch hinsichtlich Standzeiten ist man bei Alpirsbacher sehr zufrieden mit Pumpe und Schlauchelementen. Während früher bis zu sechs Mal pro Jahr ein Membranwechsel durchgeführt wurde, hält ein Schlauchelement deutlich länger durch. „Nach circa sechs Monate, führen wir in der Regel einen präventiven Schlauchwechsel durch“, sagt Hans-Martin Walz.

Zwischenzeitlich konnten sich Bredel-Pumpen auch in weiteren Prozessen bei Alpirsbacher etablieren, unter anderem bei der Förderung eines mineralischen Mittels zur Eiweißstabilisation. Auch hier überzeugen sie durch hohe Leistungsfähigkeit, maximale Zuverlässigkeit und lange Standzeiten.

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