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Mit nachhaltigem Datenmanagement das Unternehmen zukunftsfähig aufstellen

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Datenmanagement Lösungen und Cloud-Umgebungen können helfen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, erklärt Peter Hermann, Geschäftsführer Österreich bei NetApp in seinem Gastkommentar.

Damit Unternehmen langfristig wirtschaftlich zukunftsfähig bleiben können, müssen sie die aus ihren Geschäftsprozessen gewonnenen Daten für sich nutzen – umso Erkenntnisse für neue Geschäftsfelder zu gewinnen. Jedoch zieht die Speicherung von immer mehr Daten einen immer größeren Strombedarf nach sich. Gerade überflüssige und ungenutzte Daten belasten so die Umwelt. Datenmanagement Lösungen und Cloud-Umgebungen können helfen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen, erklärt Peter Hermann, Geschäftsführer Österreich bei NetApp in seinem Gastkommentar.

Im Durchschnitt erzeugt ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitern pro Jahr allein über seinen Mailverkehr CO2-Emissionen von 13,6 Tonnen. Das entspricht in etwa 13 Flügen von Paris nach New York und zurück. Würde man neben dem Mailverkehr noch die Emissionen aller anderen Digitalaktivitäten betrachten, wäre der Wert signifikant höher. Denn alle Daten verbrauchen Strom, besonders durch die in Rechenzentren nötigen Kühlanlagen, also an dem Ort, an dem Daten abgespeichert werden. Und solange dieser Strom nicht vollständig aus erneuerbaren Quellen kommt, stößt seine Erzeugung Emissionen aus. Das globale Datenvolumen wächst außerdem stetig an. Bis 2030 könnte es 1 Yottabyte jährlich betragen – eine eins mit 24 Nullen.

Nur etwa 30 Prozent der aggregierten Daten werden genutzt

Ein zusätzliches Problem: Bis zu 70 Prozent der gespeicherten Informationen werden nie wieder verwendet – Strom verbrauchen sie natürlich trotzdem. Darin liegt viel Sparpotenzial. Im ersten Schritt ist es wichtig, sich einen Überblick darüber zu verschaffen, wo Daten generiert werden. Anschließend lässt sich analysieren, welche Daten tatsächlich einen Nutzen haben und welche nicht. Mit speziellen Tools können Unternehmen außerdem aufschlüsseln, welche Daten wie viel Energie verbrauchen. Über ein Dashboard visualisiert, lassen sich „Stromfresser“ ausmachen. Das Gleiche gilt auch für Infrastrukturen. On-Premises-Server in Unternehmen sind nicht immer auf dem neuesten Stand der Technik, da es für die meisten Betriebe schlicht zu teuer wäre, immer die aktuellste Hardware anzuschaffen. Ältere Hardware ist jedoch weniger energieeffizient. Kombiniert man Hardware- und Speicheranalysen, zeigt sich, welche Daten wo am meisten Strom verbrauchen. Datenmanagement-Lösungen sind also der Schlüssel zur nachhaltigen Datennutzung.

Lösungsansatz: Cloud-Umgebungen der Hyperscaler

Ein Ansatz ist, Daten in Cloud-Umgebungen auszulagern, denn Hyperscaler wie Amazon, Google oder Microsoft haben ganz andere Möglichkeiten, Informationen klimafreundlicher zu speichern. Ihre Rechenzentren sind zum Teil schon CO2-neutral. Durch ihren hohen Energiebedarf können Hyperscaler zusätzlich den Ausbau erneuerbarer Energien fördern. Weiß ein Energieversorger beispielsweise, dass der Großteil des Stroms eines geplanten Wind- oder Solarparks definitiv von einem Rechenzentrumsbetreiber abgenommen wird, lassen sich die Baukosten besser verrechnen.

Cloud-Betreiber haben außerdem ein Interesse daran, möglichst effiziente Hardware zu nutzen. Zum einen wirkt sich das positiv auf ihr Geschäftsmodell aus: Effizientere Server stellen mehr Rechenleistung mit geringerem Energiebedarf zur Verfügung. Diese Einsparungen kommen dem Kunden zugute. Außerdem wollen Firmen immer öfter wissen, ob ihre Daten nachhaltig verarbeitet werden. Getrieben von behördlichen Vorgaben, EU-Richtlinien oder von Reputations-Überlegungen: Nachweisen zu können, dass man klimafreundlich wirtschaftet, wird wichtiger.

Damit KI, IoT und Big Data funktionieren, braucht es die richtigen Daten

Umso essenzieller ist es in diesem Zusammenhang, Daten richtig zu nutzen. Denn sinken wird das globale Datenvolumen erst einmal nicht. Das wäre auch nur begrenzt sinnvoll. Technologien wie Automatisierung, Machine Learning und Big Data Analytics helfen, die Auswirkungen unseres Handelns auf die Umwelt besser zu verstehen. Deswegen lohnt es sich, die Digitalisierung weiter zu treiben. Fortschrittliche Technologien können ihre Wirkung nur entfalten, wenn sie in der Breite für die Gesellschaft genutzt werden. Eine Untersuchung des World Economic Forum hat ergeben, dass es noch viel ungenutztes Potenzial beim Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz, dem Internet of Things, Drohnen und 5G gibt. All diese Innovationen können dabei helfen, die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Und all diese Bereiche funktionieren nur mit Daten und Datenmanagement.

Deswegen sollten Unternehmen jetzt ein intelligentes Datenmanagement und effiziente Speicherlösungen nutzen. Mit Lösungen für Data Analytics, Infrastructure Analytics und Systemen, die alle Speicherumgebungen von On-Premises bis in die hybride Multicloud nahtlos sichtbar machen, lassen sich Daten nachhaltiger verarbeiten und mit Mehrwert einsetzen.

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