Andrea Sutterlüty: Wir müssen die Balance halten

Für Andrea Sutterlüty, Nachhaltigkeitsbeauftragte beim technischen Händler Haberkorn sind alle Wirtschaftsbereiche gefordert einen Beitrag zu leisten, um global die Klimaerwärmung zu beschränken. Haberkorn selbst arbeitet seit gut anderthalb Jahrzehnten daran, seine Emissionen zu reduzieren.

MM: Wie passen Nachhaltigkeit und Industrie zusammen?
Andrea Sutterlüty: Wir sind davon überzeugt, dass Nachhaltigkeit eine wichtige Voraussetzung für langfristigen wirtschaftlichen Erfolg ist. Eine Volkswirtschaft, die nur eindimensional auf Gewinn- und BIP-Wachstum ausgerichtet ist, wird langfristig nicht funktionieren können. Wir müssen die Balance halten zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Zielen, sodass auch für kommende Genrationen eine lebenswerte Zukunft möglich ist.

MM: Was sind die konkreten Herausforderungen, denen sich Ihre Branche konfrontiert sieht?
Andrea Sutterlüty: Im Klimaschutz drängt die Zeit – weltweit. Entsprechend sind alle Wirtschaftsbereiche gefordert einen Beitrag zu leisten, um global die Klimaerwärmung zu beschränken. Das bedeutet für Unternehmen, dass neben den Emissionen aus den Unternehmensprozessen auch die eigene Wertschöpfungskette in die Betrachtung miteinbezogen werden sollte. Die Lieferkette ist auch in Hinblick auf menschenrechtliche und umweltbezogene Sorgfaltspflichten herausfordernd. Hier haben wir im Unternehmen schon seit vielen Jahren Maßnahmen umgesetzt wie z.B. einen Verhaltenskodex für Lieferanten oder eine Betrachtung von Risikoländern. Diese Themen beschäftigen uns natürlich laufend und auch in der Zukunft.

MM: Wie setzt sich Ihr Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander?
Andrea Sutterlüty: Bereits seit 2008 ist „Nachhaltig Handeln“ ein nicht wegzudenkender Teil unserer Unternehmensphilosophie und fest in allen Bereichen des Unternehmens verankert. Dabei haben wir im Bereich der Nachhaltigkeit – insbesondere in den von uns definierten Schwerpunkten Mitarbeiterinen und Mitarbeiter, Prozesse, Sortiment und Services, Lebensraum und Gesellschaft – schon eine Vielzahl an Maßnahmen umgesetzt und einiges bewegt. Klimaschutz ist uns ein besonderes Anliegen. Seit gut anderthalb Jahrzehnten arbeiten wir schon daran, unsere Emissionen zu reduzieren. Alle bisher noch nicht vermiedenen Emissionen unserer Geschäftstätigkeit gleichen wir seit 2020 vollständig über hochwertige Klimaschutzprojekte aus und arbeiten damit klimaneutral. Seit kurzem sind wir auch dem United Nations Global Compact, der weltweit größten Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung, beigetreten.

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