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Die Industrie spielt beim Thema Klimaschutz und der Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle sagt Ing. Stjepan Jozic, MSc., Prokurist und Geschäftsfeldleiter Industrie der Rexel Austria GmbH. Dort ist Nachhaltigkeit eine wesentliche Säule der Unternehmensstrategie.
MM: Nachhaltigkeit & Industrie – (wie) passt das zusammen?
Stjepan Jozic: Das Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie hat in seinem Bericht „Energie in Österreich“ für das Jahr 2022 erhoben, dass der produzierende Sektor knapp 30 Prozent des gesamten Endenergieverbrauches in Österreich ausmacht und für knapp 35 Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich ist. Somit ist klar, dass die Industrie beim Thema Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine wesentliche Rolle spielt. Einerseits haben die Industriebetriebe aufgrund steigender Energiekosten rein aus ökonomischer Sicht ein Interesse daran nachhaltiger und ressourcenschonender zu agieren, aber auch der Konsument informiert sich heutzutage welche Unternehmen nachhaltig und ressourcenschonend agieren und richtet danach sein Kaufverhalten aus, somit sind die Unternehmen auch aus dieser Sicht gezwungen dem veränderten Kundenverhalten nachzukommen. Und schlussendlich sind die meisten Industrieunternehmen auch durch viele internationale, europäische und nationale Abkommen gezwungen, Maßnahmen in dieser Hinsicht zu setzen.
MM: Was sind dabei die größten Herausforderungen?
Stjepan Jozic: In der Industrie sind aktuell die größten Herausforderungen, dass ein wesentlicher Teil des Energieverbrauches im Prozess benötigt wird um die benötigte Wärme zu erzeugen. Diese Prozesse auf andere Energieträger umzuändern ist nicht einfach, weil zum Teil die Technologie dazu fehlt bzw. der Aufwand sehr hoch ist.
MM: Wie setzt sich Ihr Unternehmen mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinander?
Stjepan Jozic: Das Thema Nachhaltigkeit ist bei Rexel eine wesentliche Säule der Unternehmensstrategie. Wir rüsten alle unsere Niederlassungen in Österreich mit Energiemonitoringsystemen aus, um den Energiefluss im Betrieb besser zu verstehen und Effizienzmaßnahmen umzusetzen. Auch beraten wir unsere Kunden in diesem Bereich und helfen ihnen bei der Planung, Umsetzung und Analyse von Energiemonitoringsystemen, sowie bei der Wahl von energieeffizienteren Produkten für ihre Produktionen und Gebäude.
MM: Wie lautet Ihr Fazit?
Stjepan Jozic: Wir haben aktuell noch einige Herausforderungen hin zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden und emissionsarmen Produktion zu meistern, vor allem wenn es sich um die Prozesswärme handelt. Wir nehmen aber auch wahr, dass sich sehr viele Unternehmen ernsthaft mit dem Thema auseinandersetzen und hohen Aufwand betreiben, um ihre Anlagen und Betriebe effizienter und nachhaltiger zu gestalten. Ganz wesentlich wird es dabei sein, Erfahrungen und Informationen auszutauschen, um dadurch die Entwicklung von neuen Technologien zu beschleunigen und voranzutreiben.
