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Ganz iisy mit Kuka

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Chefs wünschen sich flexibel, schnell und akribisch arbeitende Mitarbeiter. Bastian Fest (FMO Surface) hat ihn beim Kuka LBR iisy gefunden.

Einen flexiblen, schnellen und akribisch arbeitenden Mitarbeiter wünscht sich jeder Chef. Bastian Fest von FMO Surface hat ihn mit dem LBR iisy von Kuka gefunden. Hand in Hand mit seinem Team überprüft der Cobot nun DataMatrix-Codes auf ihre Qualität und Vollständigkeit.

Auf einer Messe lernte Bastian Fest, Geschäftsführer der FMO Surface GmbH & Co. KG, den Kuka-Vertriebsingenieur Robert Korte kennen, der ihm den kollaborativen Roboter LBR iisy vorstellte. Der Cobot überzeugte und Fest entschied sich zu einem ungewöhnlichen Schritt: „Der LBR iisy vereint verschiedene Faktoren, die wir benötigen: Flexibilität, leichte Programmierbarkeit und die kollaborierende Einsatzbereitschaft. Daher haben wir ihn gekauft, ohne genau zu wissen, wo wir ihn einsetzen wollen.“

Automatisierung im Mittelstand.

Das Familienunternehmen FMO Surface, das sich auf die Veredelung von Kunststoff-Oberflächen spezialisiert hat, wurde 1999 in Lemgo in der Region Ostwestfalen-Lippe gegründet und beschäftigt heute 75 Mitarbeitende. Rund sieben Millionen Busverbinder werden hier Jahr für Jahr mit DataMatrix-Codes (DMC) belasert. Vor einigen Jahren begann das Unternehmen verschiedene Prozesse zu automatisieren. Die Zusammenarbeit mit Kuka startete mit einem KR Cybertech nano, der bei der Palettierung und Bestückung einer Laseranlage eingesetzt wird. Zwei Jahre später kam ein weiterer Kuka-Roboter hinzu, der die zu veredelnden Kunststoffteile wenden, messen und belasern kann. „Gerade in Hinblick auf den Fachkräftemangel spielt die Automatisierung für ein mittelständisches Unternehmen wie unseres eine wichtige Rolle“, erklärt Bastian Fest. Im März 2022 stieß dann der LBR iisy zum Roboterportfolio dazu.

Prüfung Hand in Hand.

Eine passende Aufgabe fand sich schnell und zwar in der Qualitätskontrolle von Busverbindern. Busverbinder werden mit DataMatrix-Codes mit jeweils achtstelligen Zahlenreihenfolgen belasert, bevor sie in Steuerungen verbaut werden. Da mehrere Komponenten mit einem DMC markiert sind und voneinander abhängen, ist die Zuverlässigkeit für die Traceability einer gesamten Baugruppe entscheidend. Daher ist die Prüfung der Qualität und Vollständigkeit der DataMatrix-Codes essenziell. Was bisher manuell per Scanner erledigt wurde, übernahm im Frühjahr 2022 der LBR iisy. Der Cobot arbeitet nun Hand in Hand mit Vorarbeitern der Laserabteilung.

Einfache Integration.

Menschliche Mitarbeiter für monotone und gleichzeitig anspruchsvolle Aufgaben wie das Überprüfen der DataMatrix-Codes zu gewinnen, wird für Unternehmen wie FMO Surface zunehmend schwer. Den LBR iisy einzulernen ging dagegen ohne Probleme. Ganz iisy eben! Mithilfe des smartPad pro und der Robotersteuerung KR C5 micro können auch Mitarbeiter ohne Erfahrung mit Roboterprogrammierung den Cobot bedienen und anlernen.

Wie der Cobot prüft.

Auf einem Tray, liegen 200 Kunststoffteile, die unter den LBR iisy mit seinen beiden Keyence-Kameras geschoben werden. „Im ersten Schritt wird die Qualität der Codes stichprobenartig anhand von 20 Teilen überprüft“, erklärt Vorarbeiter Tim Hertz. „Passt alles, fährt der Cobot erneut über den Tray und prüft, ob alle 200 Teile da und alle Codes lesbar sind.“ Eine Kamera übernimmt die Prüfung der Qualität, die zweite ist für die Vollständigkeit verantwortlich. Ist ein Code von unzureichender Qualität oder unvollständig, bleibt der Roboter stehen und zeigt an, welcher Busverbinder betroffen ist. Ein menschlicher Kollege kann das fehlerhafte Teil dann austauschen, der Tray wird erneut geprüft und im Idealfall freigegeben.

Mitarbeiter entlasten.

Früher, berichtet Hertz, war diese Art der Qualitätskontrolle für DMC viel aufwendiger. „Wenn wir auf Vollständigkeit überprüften, mussten wir jedes Teil einzeln scannen“, so Hertz. Dazu musste ein Mitarbeiter die Bauteile aus dem Tray nehmen und sie später wieder zurücklegen. Mit dem Cobot geht das viel schneller und präziser. Der Kunde – ein Automatisierungsunternehmen – wünschte sich laut Bastian Fest ausdrücklich eine automatisierte Lösung. Denn einen nicht perfekten Busverbinder in den eigenen Steuerungen zu verbauen, kann ihn teuer zu stehen kommen.

Cobot mit Allrounder-Qualitäten.

Der LBR iisy lКsst sich ebenso einfach in bestehende Prozesse integrieren, wie auf neue Aufgaben umprogrammieren – ob Maschinen beladen, verpacken oder verschiedene Handling-Aufgaben. „Die integrierte Kabelführung und Energiezuführung des LBR iisy ermöglichen außerdem einen schnellen und einfachen Werkzeugwechsel“, fügt Robert Korte hinzu. Für neue Applikationen lässt sich der Cobot jederzeit mit weiterem Zubehör ausstatten. Für Bastian Fest ein echter Pluspunkt: „Ich habe natürlich mit dem Produkt etwas, das hochflexibel ist. Ob ich vorne einen Sauger, Greifer oder eine Kamera befestige, interessiert den Roboter nicht, ich kann aber mein gesamtes Spektrum abdecken.“

Sichere Mensch-Roboter-Kollaboration.

Ausgestattet mit sensitiven Gelenkmomentsensoren in allen sechs Achsen reagiert der LBR iisy sofort auf kleinste Berührungen und bietet einen zertifizierten Kollisionsschutz. Das macht ihn zum idealen Helfer in jeder Produktion.

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