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Leeb kühlt nachhaltig mit Infranorm

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Das neue Kühlsystem von Infranorm gestaltet die Dauerarbeitsplätze behaglicher.

Bei der Produktion der Bio-Schaf- und Ziegenmilchprodukte unter dem Motto „Määäh statt Muuuh!“ der Firma Leeb entsteht allein durch das Pasteurisieren hohe Prozessabwärme. In Kombination mit den solaren Wärmelasten sorgen die hohen Hallentemperaturen für ein unbehagliches Arbeitsklima. Eine Kühllösung von Infranorm konnte die Dauerarbeitsplätze der Mitarbeiter nachhaltig kühlen und somit behaglicher gestalten.

In den Produktionshallen der Firma Leeb Biomilch in Wartberg an der Krems entstehen Lebensmittel unseres täglichen Bedarfes. In den Räumlichkeiten werden Milchprodukte und vegane Alternativen hergestellt. Durch die Verarbeitung der Produkte, den Pasteurisierungsprozess und die tägliche Innenreinigung mit Hochdruckreinigern steigen Temperatur und Luftfeuchte erheblich an. Um ein behagliches Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter der Produktion sicherzustellen, wurde bei diesem Projekt durch die Firma Infranorm eine adiabate Kühlung unter speziellen Auflagen für die Lebensmittelindustrie installiert. Das Wohlbefinden der Mitarbeiter, einfache Erweiterbarkeit und niedrige Betriebskosten waren hierbei die Hauptmotive. Der Lebensmittelhersteller begab sich auf die Suche nach einem nachhaltigen, wirtschaftlichen und leistungsstarken System zur ganzjährigen Zuluftkonditionierung und wählte Infranorm als Partner für die Umsetzung einer Lösung aus. Und die lautete: Sustainable Hall Conditioning für ganzjährigen Betrieb – eine nach VDI 6022 zertifizierte, zweistufige adiabate Kühleinheit mit nachfolgender Konditionierung der Zuluft.

Kühle Frischluft im Ganzjahresbetrieb.

Bei der patentierten Technologie der Kühlanlagen erfolgt die Kühlung der Außenluft in einem zweistufigen adiabaten Prozess durch reine Wasserkraft. So werden die Dauerarbeitsplätze mit bis zu 100 % sauberer, gekühlter Frischluft versorgt. Sinken die Außentemperaturen unter die Mindesteinblastemperatur, kann über eine Umluftbeimischung, unter Ausnutzung der Prozessabwärme, die maximal mögliche Frischluftmenge ohne zusätzliche Heizkosten in die Halle eingebracht werden. Durch die direkte Nutzung der Umluft kommt es fast zur vollständigen Vermeidung der Lüftungswärmeverluste.

Umweltschonend kühlen.

Da bei diesem Projekt nicht die ganze Halle, sondern nur die Dauerarbeitsplätze der Mitarbeiter gekühlt werden, kamen zwei – anstelle von vier – Anlagen zum Einsatz. Speziell für den Lebensmittelbereich entworfene, mit Silberionen beschichtete Textilluftschläuche bringen die konditionierte Luft in den definierten Kühlzonen ein. Die individuell auf die Positionen der Arbeitsplätze abgestimmte Laserperforation ermöglicht eine zugfreie Kühlung. So entsteht ein kühler Arbeitsbereich, in dem sich die Mitarbeiter am meisten aufhalten. Die Zulufttemperatur wird für eine optimale Behaglichkeit geregelt, wodurch ein ganzjährig angenehmes Klima an den Arbeitsplätzen herrscht.

Ein besonders wichtiger Vorteil der modular aufgebauten und dezentralen Einzelanlagen ist auch die Erweiterungsmöglichkeit und die unkomplizierte Anpassbarkeit. Bei Bedarf kann eine Anpassung der textilen Zuluftschläuche an sich verändernde Produktionsbedingungen erfolgen und eine Umpositionierung stattfinden. Im bestehenden Projekt wurde bereits die geplante Veränderung der Produktionsinfrastruktur berücksichtig und ein Konzept für die zukünftige Produktion erarbeitet. Bei geringer Produktionsauslastung bzw. bei Betriebsstillständen stellt die Hallentemperaturregelung eine stabile Hallentemperatur sicher. So finden die Mitarbeiter auch nach Wochenenden eine optimal temperierte Halle vor.

Nicht nur die speziellen Textilluftschläuche mit eingearbeiteten Silberionen und die F7- sowie F9-Filterung der angesaugten Außen- sowie Umluft zeigen, wie adiabate Kühltechnologie in der Lebensmittelindustrie verwendet werden kann. Durch die gezielte Druckregelung besteht in der Halle ein dauerhafter Überdruck, welcher selbst beim Öffnen der Schnellschlusstore den Eintrag von Partikeln und das Eindringen von Insekten verhindert. Durch die gezielte Nutzung der warmen Umluft gelingt dies selbst im Winter ohne zusätzliche Heizkosten zu verursachen.

Aber auch das ist nicht alles: Durch die VDI-6022-Zertifizierung der Kühleinheiten, die antibakteriell beschichteten Kühlwaben und das Biomaster-Zertifikat besteht keine Gefahr für Legionellenbildung. Die gekühlte Frischluft wird in den Kühlzonen mit zahlreichen Textilluft-Kanälen eingebracht, die mittels Laserperforationen individuell auf die Halle und die Arbeitsplatzanforderungen abgestimmt wurden. Dadurch wird eine gleichmäßige und angenehme Luftverteilung sichergestellt. Die Zulufttemperatur wird für eine optimale Behaglichkeit nach unten hin mittels Umluftbeimischung begrenzt, wodurch eine ganzjährig geregelte Kühlung auch im Winter ermöglicht wird.

Qualitative und quantitative Verbesserungen.

Gegenüber herkömmlichen Kälteanlagen liefert die zweistufige adiabate Kühlung beeindruckende Zahlen: 85 % weniger CO2 Emissionen, 79 % weniger Kühlkosten im Sommer, 100 % Verhinderung von Lüftungswärmeverlusten und 100% Verzicht auf klimaschädliche Kältemittel. Die verwendeten IntrCooll-Kühleinheiten entsprechen den Kriterien des UN-Klimaschutz-Übereinkommens von Paris für das Jahr 2050. Durch die Umsetzung der Maßnahmen werden jährlich 28 t CO2 gegenüber einer konventionellen Lösung eingespart.

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