Den Materialfluss in der Fertigung vollständig automatisieren und das ohne ein Großlager anzubinden - das ermöglicht die Software Oseon von Trumpf. Produktionsmitarbeiter erhalten ohne Medienbrüche und Papier alle relevanten Informationen zum Fertigungsprozess sowie den vor- und nachgelagerten Tätigkeiten intuitiv in ihrem Arbeitsumfeld angezeigt.
Mit der neuen Software Oseon, die das Hochtechnologieunternehmen Trumpf zur Intertool im Gepäck hat, können Anwender ihre Fertigung wesentlich schlanker organisieren. Die Software bietet Unternehmen unter anderem völlig neue Möglichkeiten, den Materialtransport flexibel und automatisch zu steuern und ihre Produktivität deutlich zu steigern. Produktionsmitarbeitern stehen stets alle relevanten Informationen zum Fertigungsprozess übersichtlich in ihrem Arbeitsumfeld zur Verfügung. „Die Software reduziert Nebenzeiten und Stillstände, steigert die Maschinenauslastung und entlastet das Personal. Dadurch ist eine Produktivitätssteigerung von bis zu 20 Prozent möglich“, sagt Wolfgang Liertz, Produktmanager bei Trumpf. Dank offener IT-Schnittstellen kann jedes Unternehmen die Software problemlos einsetzen.
Materialfluss ohne Großlager.
Die Software ermöglicht es, den Materialfluss in der Fertigung vollständig zu automatisieren. Dafür ist es nicht zwingend nötig, in ein Großlager zu investieren. Oseon steuert die Fabriklogistik zu großen Teilen selbst: Anwender hinterlegen zunächst ihren Fertigungsplan in der Software. Die Maschinen in der gesamten Produktion senden kontinuierlich ihre aktuellen Prozessdaten. Neben den Daten aus dem Produktionsplan und den Maschinen verfügt die Software auch über Informationen zur Ladung, den Materialbeständen, zum Standort der einzelnen Transportwagen sowie der benötigten Teile in der Fertigungshalle.
Alle Aufträge im Blick.
Um den Materialfluss effizient zu steuern, setzen die Trumpf-Entwickler auf eine Kombination aus Barcodes und intelligenten Dockingstationen: So sind die Paletten, welche die Transportwagen befördern, mit Barcodes ausgestattet. Diese Barcodes scannt der Mitarbeiter mit einem Handscanner ein, nachdem er die bearbeiteten Teile darauf abgelegt hat. So „verheiratet“ er die Palette mit der Ladung. Anschließend schiebt er den Transportwagen in eine von Trumpf entwickelte Dockingstation, die über integrierte Sensoren verfügt. Alternativ kann ein Fahrerloses Transportfahrzeug, das von Oseon gesteuert wird, den Weg autonom zurücklegen. Sobald der Transportwagen „angedockt“ hat, übermittelt die Dockingstation die Informationen gesammelt an die Software. Jetzt verfügt die Software über alle Daten, um den Transport des Materials effizient zu organisieren.
Denkt mit.
Das System kümmert sich nicht nur selbstständig um die richtige Transportreihenfolge, sondern sendet auch automatisch Transportaufträge an freie FTF, oder Mitarbeiter mit Transportwagen. So gelangt das Material immer zur richtigen Zeit an den richtigen Ort, selbst bei kurzfristigen Änderungen. Bei dringenden Aufträgen, kann der Materialtransport flexibel umgeplant werden. Unproduktive Nebenzeiten, etwa weil die Maschine noch nicht entladen wurde oder kein neues Rohmaterial bereitsteht, verringern sich auf ein Minimum.
Ohne Papier und Medienbrüche.
Die Software zeigt Produktionsmitarbeitern auf dem Tablet alle relevanten Informationen zum Auftrag an. „Fertigungen geraten oft ins Stocken, weil den Mitarbeitern Informationen zum Auftrag fehlen. Dann müssen sie entweder den zugehörigen Laufzettel raussuchen oder im Programm zur Fertigungsplanung umständlich nachschauen. Oseon stellt alle Details sofort und übersichtlich auf dem Bildschirm bereit. Das verhindert Fehler und spart Zeit“, sagt Liertz. Zudem erhalten Anwender mit Oseon per Tablet-Berührung eine leicht verständliche Anleitung für jeden Arbeitsschritt im Fertigungsprozess. Die Software navigiert sie durch alle anstehenden Aufgaben – vom Beladen der Maschine mit Rohmaterial bis zum Abtransport der fertigen Teile. Da sich Oseon einfach und intuitiv bedienen lässt, können neue Mitarbeiter ihre Tätigkeit schnell aufnehmen.
Fehler beheben, bevor sie entstehen
Um die Fertigung mithilfe ihrer Maschinendaten zu verbessern, steht Unternehmen zusätzlich ein neuer Service von Trumpf zur Verfügung – das „Condition Monitoring“. Dazu übermitteln alle digital vernetzen Maschinen ihre aktuellen Zustandsdaten an das „Predictive Service Center“, beispielsweise die Temperatur oder den Druck einzelner Maschinenkomponenten. Kommt es zu Auffälligkeiten und damit zu absehbaren Stillständen oder Störungen, informiert Trumpf den Kunden proaktiv und gibt Lösungsempfehlungen ab, entweder per E-Mail, über die Service App oder den Anruf eines Experten. So kann der Kunde das Problem beheben, bevor es zu einem unerwarteten Stillstand kommt oder die Maschine unbrauchbare Teile produziert.
Offene Schnittstellen.
Die Software eignet sich für jedes Unternehmen in der Blechfertigung und lässt sich sowohl bei kaum vernetzten Produktionshallen oder in Smart Factories einsetzen, unabhängig von der Größe des Unternehmens. Dank der offenen Schnittstellen eignet sich Oseon auch für Anwender, die Maschinen anderer Anbieter in ihre vollständig vernetzte Fertigung einbinden wollen.