Update MM Maschinenmarkt

Aktuelle EY-Studie: Digitale Technologie ist für 80 % bedeutungsvoll

zur Übersicht
Für 80 Prozent der Betriebe in Österreich sind digitale Technologie mittel bis sehr bedeutungsvoll, besagt eine aktuelle EY-Studie. „Um auf der Überholspur zu bleiben, ist auch weiterhin Mut zu digitaler Transformation gefragt", so Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich (re.) und Axel Preiss, Leiter Advanced Manufacturing & Mobility bei EY (li.) Foto: EY/Stefan Seelig

Für 80 Prozent der Betriebe in Österreich sind digitale Technologie mittel bis sehr bedeutungsvoll. Die meisten davon, sehen darin eine Chance. Das geht aus einer aktuellen EY-Studie „Digitaler Wandel im österreichischen Mittelstand“ 2022, hervor. Dennoch will fast jedes zweite Unternehmen keine Investitionen in diesem Bereich.

Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY, hat die für seine EY-Studie mehr als 600 mittelständische Unternehmen in Österreich befragt. Die Bedeutung digitaler Technologien für das Geschäftsmodell mittelständischer Unternehmen ist, wie auch im Vorjahr sehr groß. Das betrifft vor allem Finanzdienstleister (51 Prozent), gefolgt von Transportunternehmen, Unternehmen aus dem Verkehrs- und Energiesektor (34 Prozent) unabhängig von der Unternehmensgröße. Ausgelöst hat diesen Digitalisierungsschube bereits 2020 die Corona-Pandemie. „Viele Unternehmen haben mittlerweile erkannt, dass die digitalen Veränderungen, die aufgrund der Corona-Pandemie sehr rasch notwendig waren, zahlreiche Vorteile bieten und oft nun gar nicht mehr wegzudenken sind. Dennoch gilt es, sich nicht auf dem implementierten Status quo auszuruhen, denn der Technologiebereich entwickelt sich stetig weiter. Um auf der Überholspur zu bleiben, ist auch weiterhin Mut zu digitaler Transformation gefragt“, so Gunther Reimoser, Country Managing Partner bei EY Österreich.

Alles bleibt wie es ist.

„Möchte man weiterhin mit der Digitalisierung Schritt halten, sind Investitionen unverzichtbar“, ergänzt Axel Preiss, Leiter der Unternehmensberatung bei EY Österreich. Und doch plant die Hälfte der Unternehmen in den kommenden zwei Jahren keine zusätzlichen digitalen Technologien im eigenen Betrieb umsetzen. Verantwortlich dafür sind mitunter das Fehlen an Fachkräften – und zwar über alle Branchen hinweg – und fehlende finanzielle Ressourcen.

Auch wenn sich die meisten Unternehmen – unabhängig von der Umsatzkategorie – einig sind, dass dem technologischen Fortschritt eine große Bedeutung zuzuschreiben ist, sehen immer noch vor allem große Unternehmen Chancen in der zunehmenden Digitalisierung. Größere Mittelständler mit Jahresumsätzen jenseits der Zehn-Millionen-Marke bewerten die steigende Digitalisierung im Durchschnitt deutlich häufiger als Chance als kleinere Unternehmen (82 Prozent gegenüber 70 Prozent). Als Bedrohung werden digitale Technologien nur von einer Minderheit betrachtet – bei kleineren Unternehmen mit Jahresumsätzen von weniger als zwei Millionen Euro liegt ihr Anteil bei neun Prozent, bei größeren Unternehmen bei lediglich zwei Prozent.

Digitales Österreich.

Dem Standort Österreich werden in der EY-Studie gute Noten ausgestellt. 63 Prozent der mittelständischen Betriebe in Österreich bewerten die Rahmenbedingungen für die Digitalisierung bezogen auf den eigenen Standort als positiv, aber verhalten, denn: nur jedes zehnte Unternehmen empfindet die Rahmenbedingungen als ausgezeichnet. Vor allem die Leistungsfähigkeit der digitalen Infrastruktur – also der Zugang zu hohen Bandbreiten und Handyempfang – wird von fast drei Viertel positiv bewertet. „Eine stabile und leistungsstarke Digital-Infrastruktur wird für Unternehmen zu einem immer wichtigeren Standortfaktor. Das schnelle und mittelfristige Ziel sollte es daher sein, die digitale Infrastruktur auch in den aktuell noch oft unterversorgten ländlichen Regionen bestmöglich voranzutreiben. Ein kontinuierlicher, flächendeckender Ausbau ist für den Wirtschaftsstandort Österreich eine Investition in die Zukunft: Nur mit einer leistungsfähigen digitalen Infrastruktur kann es eine Chancengleichheit in allen Regionen geben“, so Preiss.

weitere aktuelle Meldungen 

Verwandte Artikel