IoT IoT4 Industry & Business MM Maschinenmarkt

Universität Aalborg verprobt erfolgreich offene Architektur der Open Industry 4.0 Alliance

zur Übersicht
Open Industry 4.0 Alliance hilft Universität Aalborg bei einfacher Vernetzung vom Shopfloor bis in die Cloud. Das Forschungsteam hat exemplarisch einen Kuka Roboter über eine Edge-Schnittstelle des Münchner IoT-Spezialisten Device Insight an eine Microsoft Azure-Cloud der Lego Group angeschlossen. Bild: Universität Aalborg

Seit 2014 arbeiten im Rahmen der dänischen Vereinigung MADE (Manufacturing Academy of Denmark) die dänische Regierung, Industrieunternehmen und Wissenschaft gemeinsam daran, neue Technologien in allen Industriesegmenten zu etablieren. Jetzt haben Forscher der Universität Aalborg die offene Architektur der Open Industry 4.0 Alliance genutzt, um die einfache Vernetzung vom Shopfloor bis in die Cloud zu demonstrieren.

 

Innerhalb der Manufacturing Academy of Denmark kurz MADE-Initiative existieren verschiedene Untergruppierungen. Der jetzt vorgestellte Proof of Concept der Universität Aalborg ist ein Projekt der dritten Generation: MADE FAST, ein Ableger der Forschungsplattform MADE DIGITAL. Das Ziel: die digitale Transformation der dänischen Fertigungsunternehmen zu beschleunigen. Unternehmen wie Danchell, Danfoss, Kuka, Lego Group, Robot Nordic, Rockwool, Technicon, Terma, Universal Robots und Vola beteiligen sich am MADE FAST Projekt. Als Forschungspartner hat das Team der Universität Aalborg in seinem Proof of Concept exemplarisch einen Kuka Roboter über eine Edge-Schnittstelle des Münchner IoT-Spezialisten Device Insight an eine Microsoft Azure-Cloud der Lego Group angeschlossen. Dabei kam die offene Referenzarchitektur der Allianz zum Einsatz. „Die Architektur der Open Industry 4.0 Alliance macht die Vernetzung vom Shopfloor bis zur Cloud wirklich einfach. Unsere Erwartungen wurden weit übertroffen, insbesondere was den Support aus der Community angeht. Hier spielt die OI4-Architektur die Vorteile ihres Ökosystemgedankens aus“, sagt Casper Schou, Assistenzprofessor für Robotik und Automatisierung an der Universität Aalborg. 

Herstellerunabhängige Open Source-Lösung

Technologische Grundlage der Open Industry 4.0 Alliance ist eine offene, auf RAMI 4.0 basierte Architektur, die auf den vier Bausteinen Device Connectivity, Edge, Operator Cloud und Cloud Central sowie einem entsprechend zugehörigen Dienstleistungsangebot beruht. Die Wahl der Forschungsteilnehmer fiel auf die OI4-Architektur, weil sie agil, leicht zu implementieren und herstellerunabhängig ist. „Uns war bei diesem Projekt wichtig, dass eine herstellerunabhängige Open-Source-Lösung zum Einsatz kommt“, sagt Kim Reeslev, Sales Manager Nordic & Baltic bei Kuka. „Für viele unserer Kunden kommt eine Abhängigkeit von externen Zulieferern aus grundsätzlichen Erwägungen nicht in Frage, da sie die Hoheit über ihre Daten behalten möchten.“ Eine der wichtigsten Eigenschaften der Architektur ist das Asset Automatic Onboarding durch alle vier Architekturschichten unter Verwendung offener Standardschnittstellen auf Basis der Asset Administration Shell (AAS). Im Vergleich zu bestehenden Initiativen am Markt ist die offene und lösungsorientierte Organisationsform das Alleinstellungsmerkmal der 2019 gegründeten Allianz.

Proof of Concept im industriellen Umfeld verproben

MADE FAST wird noch bis 2024 weitere Projekte fördern. „Im nächsten Schritt werden wir unseren Proof of Concept im industriellen Umfeld verproben und damit Unternehmen wie Lego Group oder Danfoss bei der Digitalisierung und Automatisierung ihrer Fertigungen begleiten“ blickt Casper Shou in die Zukunft. „Unsere Architektur wird sich auch dort bewähren“, ist sich Ekrem Yigitdöl, Managing Director der Open Industry 4.0 Alliance sicher. „Schließlich wurde sie speziell für Endkunden in der Industrie entwickelt, die für typische Anwendungsfälle der Produktion mit einer heterogenen Maschinenlandschaft eine offene, skalierbare und hochindividualisierbare Lösung benötigen. Und wir alle wissen, dass die Produktion immer eine heterogene Maschinen- und Systemlandschaft aufweist.“

weitere aktuelle Meldungen

Verwandte Artikel