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Die Tage des Schaltschranks sind für Murrelektronik gezählt

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„Unsere Automatisierungsplattform Vario-X gewährleistet modulare und transparente Prozesse, eine höhere Wertschöpfung in allen Unternehmensbereichen und damit mehr Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Maschinen- und Anlagenbau. Allein dank des durchgängigen Installationskonzepts verkürzt Vario-X eine Maschineninstallation um rund 40 %, "erklärt Olaf Prein, Leiter der Global Business Unit Automation bei Murrelektronik im Rahmen der gestrigen Pressekonferenz in Oppenweiler.

Murrelektronik hat die letzten Monate genutzt, um dem Schaltschrank den Kampf anzusagen. Mit Vario-X bringt das Unternehmen die erste Automatisierungsplattform, die Sensorik und Aktorik schaltschranklos und dezentral ins Feld bringt auf den Markt. 100 % schaltschranklose Automatisierung – 40 % schnellere Installation lautet das Versprechen.

 

„Wir haben dem Schaltschrank den Kampf angesagt“, erklärt Jürgen Zeltwanger, Geschäftsführer der Murrelektronik im Rahmen einer Pressekonferenz in der Firmenzentrale in Oppenweiler. Dieser durchaus mutige Satz kommt nicht von ungefähr, hat das Unternehmen doch die letzten 18 Pandemie-Monate Zeit für Innovationen genützt, um einen Weg zu finden die Automatisierungsbranche mittels Installationstechnik auf ein neues Niveau zu heben. Das Ergebnis heißt: Vario-X.

Die Grundidee ist so simpel wie intelligent: Vario-X ist eine modulare Automatisierungsplattform, die sich absolut bedarfsgenau zusammenstellen lässt und alle Automatisierungskomponenten direkt an den Ort des Geschehens bringt. Das System bestehend aus Steuerung, Stromversorgung, Switchen, Sicherheitstechnik, IO-Modulen und sorgt mit einer nahtlosen Integration von dezentralen Servoantrieben für ein zuverlässiges Spannungs-, Signal- und Datenmanagement direkt im Feld. Damit können sämtliche Automatisierungsfunktionen erstmals komplett dezentral – ohne Schaltschrank realisiert werden. „Vario-X bietet 100 % dezentrale, schaltschranklose Automatisierung“, sagt Olaf Prein, Leiter der Global Business Unit Automation bei Murrelektronik. „Unsere Automatisierungsplattform gewährleistet modulare und transparente Prozesse, eine höhere Wertschöpfung in allen Unternehmensbereichen und damit mehr Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit im Maschinen- und Anlagenbau. Allein dank des durchgängigen Installationskonzepts verkürzt Vario-X eine Maschineninstallation um rund 40 %.“

Der Fertigung die Luft abdrehen

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bezeichnet auch Dr. Ulrich Viethen, gemeinsam mit Jürgen Zeltwanger, Geschäftsführer der Murrelektronik, als eine der vier großen Herausforderungen in der Automatisierung. Die produzierende Industrie würde zu Recht immer mehr nach ihrem Beitrag zum Umweltschutz gefragt. Und da gehe es nicht nur um RoHs oder Reach, sondern auch um die während der Produktion eingesetzte Energie. Großes Thema, besonders in der Automobilproduktion, ist derzeit die Pneumatik. „Wie Sie alle wissen, ist sie deutlich verlustbehaftet. Abgesehen davon ist Pneumatik auch wenig flexibel und kennt im Prinzip nur zwei Zustände: Auf-Zu, Vor-Zurück, Vorne-Hinten, hoch-runter. Elektromotoren sind da viel flexibler, sparsamer und auch leistungsfähiger. Sie kennen nicht nur auch Zwischenstände, sie können beispielsweise beim Zugreifen auch gleichzeitig messen, ob das Werkstück richtig liegt oder die richtigen Maße hat“, erklärt Zeltwanger.
Deshalb sieht Murrelektronik das Thema Umstieg von Druckluft auf Elektrifizierung in der Produktion als einen der großen Trends, nicht nur in der Automobilindustrie. Murrelektronik hat die Automatisierungsplattform Vario-X auch auf dieses Ziel hin entwickelt. „Nicht nur können wir damit Pneumatik ersetzen, wir sind auch zukunftsfähig, effizient und flexibel für kommende Entwicklungen. Eine gesteigerte Effizienz spart also Ressourcen und Flexibilität, sichert Investitionen und ist damit ebenfalls ein Schritt zu mehr Nachhaltigkeit“, ergänzt Dr. Viethen.

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