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Bausteine der Fabrik der Zukunft

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"Customer Data Platforms" | "Anywhere operations" als Bausteine der Fabrik der Zukunft

Der Industriesektor befindet sich inmitten großer Veränderungen. Auf der einen Seite werden Produktionsabläufe komplexer, und die Notwendigkeit steigt schnell, kurzfristig auf sich verändernde Rahmenbedingungen zu reagieren. So ist es etwa erforderlich, Lieferketten immer wieder neu zu definieren.

Auf der anderen Seite sind Fertigungsbetriebe gerade auf dem Weg zur Smart Factory, die ihnen unter anderem erlaubt, angesichts fluktuierender Marktbedingungen agil zu handeln. Dies kann so weit gehen, dass sich Unternehmen gezwungen sehen, ihre Geschäftsmodelle innerhalb kürzester Zeit neu auszurichten. Beides verlangt nach einem hohen Maß an Digitalisierung, was im Kontext der intelligenten Fabriken mit rasch wachsenden Mengen von oft unstrukturierten Daten verbunden ist. Diese umfassen etwa Pläne, 3D-Modelle, Handbücher, Spezifikationsunterlagen und andere wichtige Dokumente, die Stakeholder der Supply-Chain – Geschäftspartner, Lieferanten, Kunden, aber auch Behörden – untereinander austauschen.

Um die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu meistern, müssen diese Informationen in strukturierter Form vorliegen und für alle Beteiligten einfach zugänglich sein. Traditionelle und aufwändige Kommunikations- und Kooperationsmethoden wie E-Mail-Verkehr sind damit passé.

Die Cloud als Basis.

Einen wesentlichen digitalen Baustein der Smart Factory stellen sogenannte „Customer Data Platforms“ (CDPs) dar. Diese sorgen dafür, die in diversen Silos gespeicherten und fragmentierten Unterlagen zentral zu sammeln, zu strukturieren sowie für die weitere Nutzung aufzubereiten. Das geschieht in erster Linie mit den Technologien Cloud-Computing, Künstliche Intelligenz und Content Analytics. Eine Cloud ermöglicht es außerdem, dass alle Beteiligten der Lieferkette auf sämtliche notwendige Dokumente jederzeit bequem zugreifen können. Zudem gelingt es, neue Lieferanten schnell und flexibel in den Informationsfluss einzubinden.

Die digitale Fabrik hat zahlreiche Anwendungsgebiete.
Die digitale Fabrik hat zahlreiche Anwendungsgebiete.

Eine Vielzahl von digitalen Maßnahmen sichert dieses System. Dazu gehören eine Zwei-Faktor-Authentifizierung, eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung und ein smartes Rollen- und Rechtekonzept, das dafür sorgt, dass nur befugte Personen Zugriff auf Daten und Dokumente haben. Last but not least bietet der Cloud-Provider selbst ein Höchstmaß an Sicherheit – vorausgesetzt, es handelt sich um einen europäischen Native-Cloud-Anbieter, der die Cloud auf eigener Hardware (nicht von US-Konzernen angemietet) und mit eigenen Technologien in europäischen Rechenzentren betreibt.

Prozessorientierung à la carte.

Der zweite Baustein einer modernen Data Management-Lösung im Bereich Smart Factory ist „Anywhere Operations“. Diese Methode erlaubt den Zugang, die Die und die Freigabe von Daten und Vorgängen auch außerhalb des Geschäftsnetzwerkes. So greifen Kunden, Lieferanten und Geschäftspartner ungeachtet ihres Standortes und des Zeitpunktes je nach Berechtigungsstatus auf die von ihnen benötigten Informationen zu. Außerdem lassen sich damit digitale Arbeitsabläufe über alle Abteilungs-, Unternehmens- und Ländergrenzen hinweg abbilden.

Der Autor Andreas Dangl ist Business Unit Executive für Cloud-Services bei Fabasoft. In seiner Funktion unterstützt er Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen bei der Einführung von Cloud-Lösungen.
Der Autor Andreas Dangl ist Business Unit Executive für Cloud-Services bei Fabasoft. In seiner Funktion unterstützt er Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen bei der Einführung von Cloud-Lösungen.

Die Prozessorientierung einer entsprechenden Lösung zeigt sich überdies darin, dass Standard-Workflows wie Prüfungs- und Freigabeprozesse mit an Bord sind. Die Integration der fortgeschrittenen elektronischen Signatur gemäß der eIDAS-Verordnung für rechtsverbindliche digitale Unterschriften unterstützt hier zusätzlich. Und falls die mitgelieferten Workflows nicht ausreichen, steht ein grafischer Prozesseditor zur Verfügung, den selbst „Nicht-Programmierer“ einfach nutzen können. Um es auf den Punkt zu bringen: CDPs und Anywhere Operations bilden das datenbasierte Rückgrat der Fabrik der Zukunft.

 

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