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Was ist eigentlich Cloud Computing und was hilft es mir?

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Rene Pfaller ist Team Leader Product Management bei Sick in Österreich

Unter Cloud Computing versteht man grundsätzlich über das Internet bereitgestellte Computerressourcen wie etwa Datenbanken, Speicherplatz, Server, Software bzw. Datenanalyse sowie Rechenleistung von CPUs und GPUs. Die unterschiedlichen Dienste lassen sich im Wesentlichem in Infrastructure as a Service (IaaS), Plattform as a Service (PaaS) und Software as a Service (SaaS) unterteilen.

Gastkommentar von Rene Pfaller, Team Leader Product Management bei Sick Österreich

Sick bietet seinen Kunden bereits eine ganze Reihe an Cloud Computing-Diensten an. Einer davon ist die Function Block Factory (FBF). Wer IO-Link-Geräte in Steuerungen integrieren und dabei auf Geräteparameter zugreifen oder Diagnoseinformationen erheben möchte, steht vor der Aufgabe, viele azyklische Anfragen programmieren und sich dabei mit vielen unterschiedlichen Geräten, Parametern und komplexen Datentypen auseinandersetzen zu müssen. Als offener softwarebasierter Dienst erstellt die FBF automatisiert Funktionsbausteine, die den Implementierungsaufwand erheblich reduzieren – und das nicht nur beim Zugriff auf die Geräteparameter, sondern auch auf die einzelnen Bestandteile der Prozessdaten der IO-Link-Geräte. Dabei ist die FBF nicht nur für zehn verschiedene Steuerungen einsetzbar, sondern auch offen für die IO-Link-Produkte aller Hersteller.

Eine weitere sehr innovative Lösung ist dStudio, ein Webdienst von Sick, mit dem neuronale Netze trainiert werden können, die für verschiedene Sick-AppSpace-Produkte optimiert sind. Dank einer intuitiven Benutzeroberfläche ist die Nutzung auch ohne fundierte KI-Kenntnisse möglich. Fortschritt und Erfolg des Trainings werden anschaulich dargestellt, so dass das neuronale Netz bereits vor seinem produktiven Einsatz bewertet werden kann.

>> Lösungen mit künstlicher Intelligenz von Sick

Die Verwaltung der eigenen installierten Gerätebasis kann mit der Sick Installed Base Manager-App, die kostenlos für Android und IOS verfügbar ist, realisiert werden. Wenn die Erfassung aller Geräte erledigt ist, kann via Asset Manager Service auf alle relevanten Serviceinformationen und Unterlagen wie Inspektionsberichte und ähnliches zugegriffen werden. Der User erhält außerdem eine Übersicht über sämtliche notwendige Services und Wartungen.

Mit Predictive Services lassen sich aus Datenbergen ganze Schätze heben. Mit den historischen Daten des Condition Monitorings werden Datenanalysen durchgeführt und mit applikationsspezifischen Modellen intelligente Vorhersagen getroffen.

Doch was spricht letztlich für Cloud Computing? Die gewonnene Flexibilität und Agilität ist ein Argument, denn durch die Auslagerung von Diensten hat man stets die nötige Hardware wenn diese gerade benötigt wird. Aber auch in puncto Kosteneffizienz spricht vieles für Cloud Computing, da man am Ende in der Regel nur für das tatsächlich Genützte bezahlt. Warum sollte man daher für die Anschaffung eigener Rechenleistung bezahlen, wenn man sie nicht oder nur in sehr seltenen Fällen benötigt?

Gerade große und komplexe Aufgaben würden ohnehin oft die eigenen Möglichkeiten sprengen, da man die dafür nötige Hardware, Software oder das nötige Know-how nicht zur Verfügung hat oder eine eigenständige Lösung viel zu lange dauern würde. Natürlich stellt sich bei all diesen Themen immer wieder die Frage nach der Datensicherheit, doch vertraut man auf professionelle Anbieter so sind deren Systeme auch stets am neuesten Stand was die Cyber-Security betrifft. Damit lässt sich auch dieses Risiko größtmöglich minimieren.

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