Im Gespräch MM Maschinenmarkt

Interview | „Wir sehen die Krise auch als Chance“

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„Man kann sagen, dass wir bisher gut durch die Krise gekommen sind." - Mag. Norbert Jungreithmayr, Geschäftsführer WFL in Linz.

Mag. Norbert Jungreithmayr ist Geschäftsführer bei WFL in Linz und kennt die wirtschaftlichen Herausforderungen des Marktes. Doch die Pandemieumstände waren bzw. sind auch für einen erfahrenen Manager eine Herausforderung. Dennoch: WFL meistert die Pandemie vorbildlich.

Interview von Stephanie Englert

MM: Seit einem Jahr beschäftigt uns global die Covid-19-Pandemie. Wie ist WFL – bezogen auf die wirtschaftlichen Aspekte – durch das Jahr 2020 gekommen?

Mag. Norbert Jungreithmayr: Die Pandemie hat uns Anfang März erreicht und der Rückgang der Konjunktur bis dato immer wieder aufs Neue gefordert. Eine solche Krise steht man nur mit vereinten Kräften und persönlichem Engagement eines jeden Einzelnen durch. Wir bei WFL haben weiterhin nach dem Credo „best in complete machining“ agiert und bieten unseren Kunden nach wie vor die effizientesten Fertigungslösungen, hochwertige Maschinen und höchste Service-Qualität. Trotz der schwierigen Zeit haben wir im Laufe des Jahres 2020 viele Innovationen und Weiterentwicklungen hervorgebracht.

Wir sehen die Krise aber auch als Chance. Die neue M20 MILLTURN wird bald am Markt eingeführt. Sie ist das Ergebnis unseres Experten-Know-hows, unseres Teamgeists und unserer Innovationskraft. Eine Maschine mit neuem Konzept, in überarbeitetem Design, wird erstmals am Technologiemeeting 2021 dem Publikum präsentiert. Das gesamte Jahr wurden, trotz des ständigen Begleiters Covid-19, unsere MILLTURNs weltweit ausgeliefert, im jeweiligen Land montiert und in Betrieb genommen. Zusammenfassend kann man also sagen, dass wir gut durch die Krise gekommen sind. Das verdanken wir vor allem dem besonderen Einsatz aller Mitarbeiter im In- und Ausland während dieser schwierigen Phase.

MM: Was erwarten Sie sich für 2021 auch in Hinblick darauf, dass Messen und andere Events nach wie vor eingeschränkt (digital) bis gar nicht stattfinden werden?

Mag. Jungreithmayr: Die Aussichten für das erste Halbjahr 2021 werden laut Prognosen noch mit Vorsicht betrachtet. Man weiß nicht, wie sich das Virus in den nächsten Wochen und Monaten entwickelt und wie schnell das neue Impfmittel zur Verbesserung der Situation beitragen wird. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass sich die aktuelle Situation weiter ins Positive wendet und wir als WFL weiterhin in gewohnter Weise die Bedarfe unserer Kunden bedienen.

MM: Und welche Veranstaltungen planen Sie bei WFL 2021?

Mag. Jungreithmayr: Was die Veranstaltungen betrifft, so hoffen wir natürlich, dass ein Großteil der Events stattfinden wird. Für das anstehende Messejahr 2021 planen wir unterschiedliche Highlights. Zwei der wichtigsten Events sind das WFL Technologiemeeting und die EMO in Mailand. Im Fokus der Präsentation stehen die M20 MILLTURN, Automatisierung und Digitalisierung bzw. Software. Nach Einschätzung zur Lage bzgl. Covid-19 und der Vereinbarkeit mit Events hoffen wir, ein Technologiemeeting 2021 veranstalten zu können.

MM: Sind auch digitale Veranstaltungen im WFL-Portfolio vorhanden?

Mag. Jungreithmayr: Neu im digitalen Angebot haben wir Webinare zu verschiedenen Software- und Technologie- Themen. Besonders erwähnenswert ist die Veröffentlichung unseres neuen Kundenportals myMILLTURN. Die Intensivierung des Kontakts zu unseren Bestandskunden ist hier oberstes Ziel. Kunden können von den Bereichen myTool-Finder, myCapaMax, myAcademy, myCommunity und myMedia profitieren. Angefangen von der Suche spezieller Werkzeuglösungen, dem Angebot der Maximierung der Maschinenauslastung, der Aus- und Weiterbildung im Portal mit Hilfe von Webinaren, dem Kommunikationsaustausch und der Vernetzung bis hin zum Download verschiedenster Informationen und Broschüren, bieten wir dem Kunden hiermit die perfekte Plattform, um MILLTURN-Wissen anzuhäufen.

MM: Betrachten wir die Entwicklungen am Markt. Können Sie bestätigen, dass die Auftragseingänge in einigen Regionen (etwa in Asien) wieder anziehen?

Mag. Jungreithmayr: Eine gute Auftragslage können wir in China und den USA verzeichnen, aber auch in Ländern wie Russland, Deutschland und Österreich haben wir verstärkt Auftragseinträge. Es sind weniger die Regionen als die Branchen, welche hier ausschlaggebend sind.

MM: Und wie schätzen Sie die weitere Zukunft gerade bei den Flugzeugbauern ein? Wird es hier zu eklatanten Veränderungen kommen?

Mag. Jungreithmayr: Der Blick in die Zukunft ist hier schwierig, da es sich um eine beispiellose Krise von globalem Ausmaß handelt. Wir sind trotz allem optimistisch, dass sich spätestens 2022 auch diese Branche erholt hat und es somit für Zulieferer der Flugzeugindustrie wieder bergauf geht.

Mit Smart Machining zu höchster Flexibilität und Performance dank der neuen M20 MILLTURN.

 

 

Hier geht es zum Hauptartikel
M20 MILLTURN – SMART MACHINING IS NOW!
aus MM 2/2021


Quelle: www.wfl.at

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