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Pro Pet Austria Heimtiernahrung setzt für Haustiersnacks auf Mettler-Toledo

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Die Pro Pet Austria Heimtiernahrung vertraut auf Produktinspektionslösungen von Mettler-Toledo, um Qualitätsanforderungen sicherzustellen. Foto: Felix Wolf auf Pixabay

Die Pro Pet Austria Heimtiernahrung GmbH im niederösterreichischen Gastern produziert seit über 20 Jahren Hunde- und Katzensnacks für internationale Handelsmarken. Das Unternehmen vertraut dabei auf Produktinspektionslösungen von Mettler-Toledo, um die Qualitäts- und Konformitätsanforderungen seiner Kunden sicherzustellen.

Mit über 400 verschiedenen Produkten gehört die Pro Pet Austria Heimtiernahrung GmbH zu den führenden Tierfutterherstellern Europas. Die Produktionsstätte in Gastern wurde seit ihrer Gründung 1997 kontinuierlich erweitert und bietet heute auf einer Fläche von 11.000 Quadratmetern vielfältige technische Möglichkeiten, um den Kunden hochwertige sowie sichere Hunde- und Katzensnacks bereitzustellen.

Strenge Qualitätskriterien bei Pro Pet Austria

Pro Pet Austria prüft seine Produkte nach dem HACCP-Konzept. Basierend auf den identifizierten Critical Control Points (CCPs) investiert der nach IFS und BRC Standard zertifizierte Tierfutterhersteller kontinuierlich in moderne Inspektionstechnologie. Damit minimiert Pro Pet Austria das Risiko fehlerhafter Produkte sowie kostspielige Produktrückrufe. Eingesetzt werden Metallsuchtechnik zur Fremdkörpererkennung im Wareneingang, dynamische Kontrollwaagen zur Überwachung von Über- oder Unterfüllungen der weiterverarbeiteten Ware sowie Röntgeninspektionssysteme zur Fremdkörperdetektion und Sicherstellung der Produktkonformität der verpackten Erzeugnisse. Ergänzt werden die Inspektionslösungen durch die Mettler-Toledo Datenmanagement-Software ProdX.

Metallische Fremdkörper vermeiden

Die Hunde- und Katzensnacks von Pro Pet Austria haben einen Frischfleischanteil von bis zu 90 Prozent. Die verwendeten Schlachtnebenerzeugnisse werden im Wareneingang mit einem Mettler-Toledo Metallsuchsystem auf metallische Verunreinigungen untersucht. Das mit Hochfrequenztechnik ausgestattete Gerät erkennt kleinste Fremdkörper wie dünne Drahtstücke, Messerspitzen oder Metallspäne aus Eisen- und Nichteisenmetallen sowie Edelstahl. Sollten beim Zulieferer während der Schlachtung und Zerlegung beispielsweise Glieder der Kettenhandschuhe oder abgebrochene Messerspitzen in die Fleischwaren gelangt sein, werden diese vor der Weiterverarbeitung entdeckt und ausgeschleust. Der Metalldetektor garantiert so die Sicherheit des Produkts und verhindert mögliche Beschädigungen an nachgelagerten Produktions- und Verpackungsmaschinen. In weiteren Schritten wird das Fleisch gekuttert und zu Sticks, Würsten oder Softsnacks verarbeitet. Anschließend wird dem rohen Produkt in Trockenkammern die Feuchte entzogen.

Ergänzend zu fünf vorhandenen Systemen der Mettler-Toledo Baureihe X33 kontrolliert bei Pro Pet Austria auch ein X36 die Tier-Snacks.
Ergänzend zu fünf vorhandenen Systemen der Mettler-Toledo Baureihe X33 kontrolliert bei Pro Pet Austria auch ein X36 die Tier-Snacks.

Produktkonformität sicherstellen

„Wir detektieren mit den Röntgeninspektionssystemen im Vergleich zur Metallsuchtechnik ein breiteres Spektrum an Fremdkörpern“, so Markus Gillitschka, Systemadministrator bei Pro Pet Austria. „Die Röntgeninspektionssysteme erlauben es uns, einen ganzen Katalog an Anforderungen an die Produktkonformität zu erfüllen. Wir identifizieren fehlende oder beschädigte Produkte und können eine Füllstandskontrolle vornehmen. Die Systeme erkennen zum Beispiel, ob ein Stick zu kurz oder gebrochen ist. Wir prüfen darüber hinaus die Verpackungen auf eventuelle Beschädigungen. Die Systeme kontrollieren zudem die Versiegelung, um zu schauen, ob das Produkt luftdicht verpackt ist und sich keine Produktreste in der Siegelnaht befinden.“

Ergänzend zu fünf vorhandenen Systemen der Mettler-Toledo Baureihe X33 kontrolliert bei Pro Pet Austria auch ein X36 die Snacks. Auslöser für die Investition in ein X36-System war eine Kundenanfrage, die besonders hohe Qualitätsanforderungen an die Produkte stellte – darunter auch strenge optische Kriterien. Das X36-System erschien Pro Pet Austria als geeignet und Mettler-Toledo bot an, es vor einer Kaufentscheidung am Mettler-Toledo X-ray Stammsitz in Royston zu testen. „Wir prüften vor Ort 200 bis 300 von uns vorpräparierte Produkte, um zu sehen, was das Gerät leisten kann. Erkennt es angebrochene, miteinander verklebte oder gebogene Sticks? Wie exakt detektiert es Siegelrandfehler? Was passiert mit schräg zugeführten Verpackungen? Die Testergebnisse haben uns überzeugt“, so Markus Gillitschka.

Penible Kontrolle des Füllgewichts

Dynamische Kontrollwaagen sind den Röntgeninspektionssystemen nachgeschaltet, um die verpackten Snacks auf Gewichtsunter- und überfüllungen zu kontrollieren. Je nach Produkt erfolgt deren Verkauf nach Stückzahl und/oder Füllgewicht. Pro Pet Austria ist so bei der Komponentenzählung auf der sicheren Seite. Bei Unterschreitungen des Mindestgewichts greift die Kontrollwaage ein und schleust das Produkt aus. „Gewicht ist bei uns immer Thema. Im Produktionsprozess, denken Sie nur an die Trockenkammer, haben wir zwangsläufig Schwankungen, die auch von Charge zu Charge beim Produkt variieren. Die Herausforderung ist, die Prozesse so optimiert zu steuern, dass es nicht zu großen Überfüllungen und keinesfalls zu Unterschreitungen des angegebenen Füllgewichts kommt“, so Markus Gillitschka. Pro Pet Austria erhält von den Mettler-Toledo Kontrollwaagen wichtige Daten für Prozessoptimierungen und die Qualitätskontrolle wie Stückzahlen, Bandgeschwindigkeiten, Rework-Mengen oder Daten zur Chargenrückverfolgung im Falle eventueller Reklamationen.

Produktverschwendung vermeiden

Nach Durchlaufen der Röntgeninspektion mit anschließender Gewichtskontrolle erfolgt die Ausschleusung fehlerhafter Produkte. Fehlgewichtige Produkte sowie Produkte mit optischen Mängeln werden separat ausgeschleust und gelangen – soweit ein Entpacken möglich ist – in den Rework. Pro Pet Austria präferiert bei Neuinstallationen Klappbänder als Ausschleusvorrichtung, da sich damit auch kleine, sehr flache Verpackungen zuverlässig aus der Linie entfernen lassen. „Bei den Bandgeschwindigkeiten, die wir fahren, meist so etwa auf Durchsatz von 60 bis 80 Einheiten pro Minute getaktet, ist das sehr sicher und zuverlässig“, so Markus Gillitschka. „Die Linien, an denen wir mit Pusher oder Blasdüsen arbeiten, bestücken wir bevorzugt mit höheren oder großformatigeren Produkten.“

Wechsel auf Single-Vendor-Strategie

Mittlerweile hat Pro Pet Austria etwa 30 dynamische Kontrollwaagen von Mettler-Toledo im Einsatz. „Hinsichtlich Neuanschaffungen migrieren wir bei den Inspektionssystemen bewusst auf einen Hersteller und das ist Mettler-Toledo“, verrät Markus Gillitschka. „Wir haben gemerkt, dass es beachtliche Unterschiede am Markt hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Geräte, ihrer Ersatzteilversorgung und der Wartungsanfälligkeit gibt. In den seltenen Fällen, in denen wir außerplanmäßig Service und Techniker in Anspruch nehmen mussten, waren die Ansprechpartner stets kompetent und schnell zur Stelle. Für unsere Single-Vendor-Strategie mit Mettler-Toledo spricht außerdem die anstehende Zusammenführung aller Betriebsdaten in unserem BDE-System. Mit dem Wechsel auf die Mettler-Toledo ProdX Software zur Überwachung und Erfassung der Betriebsdaten der Inspektionssysteme sind wir bestens gerüstet, um künftig via OPC UA-Server zentral aus dem BDE-System heraus Produkt- und Chargenwechsel für alle Inspektionsgeräte in einer Linie auszuführen.“

Dokumentation mit ProdX

Pro Pet Austria erfasst, überwacht und dokumentiert die von den Inspektionssystemen bereitgestellten Produktionsdaten seit Januar 2019 mit ProdX. Die PC-basierte Client-Server-Software zeichnet u.a. Produktionsparameter wie Stückzahlen, Gewichtsangaben und Chargeninformationen, alle Datensätze zu ausgeschleusten Produkteinheiten sowie Daten der Kontroll- und Leistungsprüfungen der Inspektionssysteme auf. Die Dokumentationsanforderungen für Audits erfolgen dadurch automatisiert und somit zeit- und kostensparend. Markus Gillitschka ergänzt: „Machen wir uns nichts vor: Der Auditor sieht es lieber, wenn er keine händischen Aufzeichnungen oder Excel-Tabellen ausgehändigt bekommt. Eine übersichtliche Zusammenstellung aller für ihn interessanten Daten, direkt aus der Maschine ausgelesen, ist da dokumentarisch ein ganz anderes Kaliber.“

Mit ProdX dokumentiert Pro Pet Austria seine Compliance lückenlos und ist auf Audits bestens vorbereitet. „Wir nutzen die von ProdX bereitgestellten Daten derzeit hauptsächlich in unserer QM-Abteilung sowie in der Produktionsleitung“, so Markus Gillitschka. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir künftig die Möglichkeiten von ProdX auch intensiver ausschöpfen werden, um etwa die Gesamtanlageneffektivität unserer Linien zu optimieren.“

Autor: Rainer Mundt, Head of Marketing bei Mettler-Toledo Produktinspektion Deutschland

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