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Boehlerit investiert in neue Sinteranlagen

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Der Produktionsleiter Martin Willinger ist stolz auf sein Team und auf die vielen Investitionen zur Absicherung des Standorts Kapfenberg | Bild: Boehlerit

Die österreichischen Hartmetall- und Schneidstoffexperten von Boehlerit wollen auch in Zukunft an der Technologiespitze mitspielen und haben sich deshalb einem Wachstumskurs verschrieben – mit Investitionen in den Vertrieb, in die Produkte und die Produktion. Immer speziellere Materialien stellen höchste Anforderungen an die Werkzeuge, die Ansprüche an die Qualität steigen weiter.

Im Rahmen der Qualitäts- und Automatisierungsoffensive hat Boehlerit ein umfassendes Investitionspaket beschlossen, welches ganz konkret die drei entscheidenden Faktoren seiner Produkte – Substrat, Schneidkantenzurichtung und Beschichtung – adressiert. Im Frühjahr 2020 ist das Investitionspaket bereits zu etwa 90 Prozent umgesetzt. Beschafft wurden vier Sinteröfen, die einige ältere Öfen unterschiedlicher Hersteller ersetzen, sowie eine große 5-Achsen-Dreh/Fräs-Maschine, auf der Preforms gefertigt werden. Außerdem sorgen sechs neue Schleifmaschinen für Wendeplatten für eine langfristige Sicherstellung des hohen Qualitätsniveaus.

Im Produktionsbereich der Sinterei hat Boehlerit in vier High-End Anlagen (zwei Druck Sinteranlagen und eine Vakuumsinteranlage für den Standort Kapfenberg, sowie eine Drucksinteranlage zur Kapazitätserweiterung am Standort Türkei) investiert welche nicht nur einer einheitlichen Wartung unterliegen, sondern auch durch entsprechende digitale Schnittstellen von zu Hause aus überwacht werden können.

Die neuen Sinteranlagen

Die Vakuumsinteranlage, zum Entwachsen und Vorsintern von Pressteilen mit Paraffin, bietet ein um 35 % höheres Füllvolumen, eine um eine Stunde verkürzte Abkühlphase, sowie einen enorm leistungsstarken Wärmeaustauscher. Darüber hinaus ist dieser Sinterofen alternativ auch für Strangpressprodukte mit Thylose-Binder geeignet. Die Drucksinteranlage zum Entwachsen unter Wasserstoff, zur Gasbehandlung (CH4) und zum Sintern von Hartmetall-Werkstücken ist von den Abmaßen mit der Vakuumsinteranlage kompatibel. Sie verfügt über eine zweite Entwachsungsstrecke, um eine besonders gleichmäßige und schnelle Entwachsung garantieren zu können. Drei Wasserstoff-Gaseinlassventile, ein Doppelplattenwärmetauscher der neueste COD-Generation und ein Kühlgebläse zur besseren Gasumwälzung an jeder Kesseltür definieren den neuesten Sinterstandard bei Boehlerit.

Einen absoluten Technikvorteil bietet die kleine Drucksinteranlage, welche in der Funktionalität der größeren entspricht jedoch durch den kleinen Nutzraum sehr flexibel einsetzbar ist. Das verfügbare Schnellprogramm entspricht höchsten Qualitätsanforderungen und bietet einen enormen Produktionsvorteil hinsichtlich kleinerer Chargen. Somit können entsprechenden Kundenwünschen rascher, effizienter und mit höchster Qualität umgesetzt werden.

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