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Kagome Australia setzt für Tomatenproduktion auf RFID-Technologie von Sick

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Sick spielt mit RFID-Technologie bei der Herstellung der Tomatenendprodukte von Kagome Australia eine entscheidende Rolle.

Tomaten als frisches Gemüse, Tomatensoße oder mit Pasta sind allseits beliebt. Allein rund 20 Millionen Australier essen jedes Jahr 22 kg verarbeitete Tomaten pro Kopf. Sick spielt bei der Herstellung der Tomatenendprodukte von Kagome Australia eine entscheidende Rolle.

Der 1899 gegründete japanische Tomatenverarbeiter Kagome hat über 100 Jahre Erfahrung im Bereich der Tomatenzucht und -verarbeitung. Seit 2010 züchtet und verarbeitet Kagome Australia in Echuca Tomaten und versorgt Nahrungsmittelunternehmen in Australien und anderen Ländern mit hochwertigen Tomatenprodukten. RFID-Technologie von Sick ermöglicht es Kagome die Rückverfolgbarkeit seiner Produkte sicherzustellen und die Effizienz seiner Produktionsprozesse zu steigern.

Der gesamte Prozess bei Kagome, vom Saatgutmanagement und der Tomatenzucht bis zur Warenpräsentation im Handel, unterliegt einer strengen Qualitätskontrolle. Der minimierte Einsatz von Agrochemikalien und der vermehrte Einsatz natürlicher Bestäubung stellen sicher, dass bei der Tomatenzucht die Tomaten selbst, aber auch Mensch und Umwelt geschont werden. Heute läuft die Tomatenzucht und -verarbeitung automatisiert ab und der möglichst effiziente Transport der Tomaten von den Feldern zur Fabrik kann eine logistische Herausforderung darstellen.

Keine Warteschlangen.

Auf den Feldern Echucas betreibt Kagome Australia zwölf Erntemaschinen, die die Tomaten in über 300 riesige Container mit einer Kapazität von jeweils 14 Tonnen füllen. Sobald ein Container voll mit frischen Tomaten ist, wird er auf eine Containerplattform geladen. Einer von zwölf Lastwagen lädt ihn anschließend auf und bringt ihn zur Wiegebrücke. Eine Fahrt von den Feldern zur Fabrik dauert ungefähr 90 Minuten und jeder Lastwagen kann drei Container laden – im Durchschnitt also etwa 42 Tonnen Tomaten pro Lastwagen. Vor drei Jahren bildeten sich lange Warteschlangen an der Wiegebrücke und die Lastwagenfahrer mussten zwölf Minuten warten, bis sie aus dem Lastwagen steigen konnten, um die Tomaten wiegen zu lassen.
Im Rahmen von Kagomes Qualitätskontrollprozess mussten drei Proben aus jedem Container im Labor analysiert werden, da nicht ersichtlich war, welche Tomaten aus einem Kagome-Betrieb stammten. Darüber hinaus mussten die Fahrer Papierformulare bearbeiten, um den Ernteprozess sowie die Menge und Qualität der Ernte zu dokumentieren. Als Teil eines papierbasierten Qualitätskontrollsystems erhöht eine solche Vorgehensweise menschliches Fehlerpotenzial. Das kann dazu führen, dass verunreinigte Produkte zum Verbraucher gelangen, die nahrungsmittelbedingte Krankheiten verursachen können. Um die Rückverfolgbarkeit der Produkte sicherzustellen, war es für Kagome daher an der Zeit, eine papierlose automatisierte Identifikationslösung an der Wiegebrücke einzuführen.

Garantierte Rückverfolgbarkeit.

Der Prozess der Rückverfolgung einer Produkthistorie sowie die Bereitstellung dieser Daten entlang der gesamten Prozesskette – sogenannte „Farm-to-Fork”- oder „vom Erzeuger zum Verbraucher”- Programme – machen die Rückverfolgbarkeit von Nahrungsmitteln aus. Rückverfolgbarkeit war schon immer ein wichtiges Thema in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie und ist heute aktueller denn je. Teil eines effektiven Track-and-Trace-Programms ist die genaue und schnelle Identifikation der Produkte. Seit Jahren ist der allgegenwärtige Barcode die Standardidentifikationslösung. Die Nahrungsmittel werden auf ihrem Weg durch den Produktionsprozess mithilfe eines eindeutigen Codes identifiziert: auf Containern im Prozess, auf der Verpackung beim Endprodukt, auf Kartons und Paletten während des Transports und an den Regalen der Einzelhandelsgeschäfte. Die Spezialisten waren auf der Suche nach einer Echtzeitidentifikationslösung, die gegenüber Tomatensaft, Hitze, Wind und Regen beständig sein sollte.

Optimierung der Ernteprozesse mit RFID.

Die RFID-Technologie wird zunehmend in der Lebensmittelrückverfolgung eingesetzt, da sie sich kontinuierlich weiterentwickelt und immer kostengünstiger wird. Häufig kommt sie im Handling mit großen Containern zum Einsatz, die mit Rohmaterialien befüllt sind oder auch beim Mischen von Schüttgut. RFID-Technologie bietet Unternehmen eine Vielzahl von Möglichkeiten, Ressourcen optimal einzusetzen, wobei insbesondere Rückverfolgbarkeit und Prozesssicherheit im Vordergrund stehen. Die Nutzung von Drahtlostechnologie für Identifikationszwecke eröffnet eine neue Dimension der automatischen Datenaufzeichnung. In der Automobilindustrie wird RFID seit Jahren eingesetzt – etwa zur Karosserieidentifikation: Hier wird ein Transponder an der Karosserie angebracht und mit Datenoptionen für jedes Fahrzeug codiert.

RFID-Transponder bieten mehr Funktionalität als Barcodetechnologie, da sie sowohl gelesen als auch beschrieben werden können und kein Sichtkontakt zu ihnen erforderlich ist. Zudem sind sie sehr robust und auch unter rauen Umgebungsbedingungen einsetzbar, etwa bei hohen Temperaturen, Schmutz und Feuchtigkeit.

Kagome installierte sechs jeweils mit drei Antennen für übereinandergestapelte Container ausgestattete RFU63x-Geräte von Sick an der Wiegebrücke und an der Entladestelle in der Fabrik in Echuca. An den Tomatencontainern wurden widerstandsfähige und stabile RFID-Transponder angebracht, die die Container von Beginn des Ernteprozesses an begleiten.

Das RFU63x erfüllt damit alle Anforderungen hinsichtlich der papierlosen automatisierten Identifikation von Tomaten. Somit hilft RFID-Technologie, typische Fehler bei Wareneingangs- und Warenausgangsprozessen, zum Beispiel inkorrekte Mengen- und Qualitätsdaten oder fehlende Buchungsposten, zu vermeiden.

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