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VISI 2021 | Innovationen für Werkzeug- und Formenbau

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VISI 2021 – Innovationen in CAD, Mould, Progress und Reverse Engineering für den Werkzeug und Formenbau. Neue Funktionen für Konstrukteure. | Bild von RAEng_Publications auf Pixabay

 MECADAT, ein führender Anbieter von CAD/CAM Software-Lösungen für den Werkzeug- und Formenbau, stellt die neue Version VISI 2021 vor. Die Oberbayern versprechen Neuerungen in CAD, Mould, Progress und Reverse Engineering. Darüber hinaus verfügt die CAM-Programmierung im Bereich kinematische NC-Simulation zusätzlich über einen neu entwickelten Simulator, der auf der NCSIMUL Technik basiert.

Da Reverse Engineering im Werkzeug- und Formenbau immer wichtiger wird, enthält die neue Version zahlreiche erweiterte und verbesserte Optionen im Modul Reverse. Insbesondere die Funktionen für die Flächenrückführung und die Gussmodellerstellung werden nochmals erweitert. Die Scan-Funktionalität ist mit besseren graphischen Darstellungen, wie Schattierung, ausgestattet worden, um ein noch effektiveres und schnelleres Feedback beim Erfassen der Punktewolke zu gewährleisten.

Das sogenannte „Leapfrog-Management“ erhöht die Genauigkeit beim Scannen mit Laser Trackern, vor allem bei sehr großen und langen Bauteilen. Bei der Flächenrückführung wird die Geschwindigkeit und die Präzision der Flächenerstellung gesteigert. Das neue dynamische Erzeugen von Kontrollschnitten im Meshmodell erleichtert hingegen die Flächenerstellung. Ein Management über Zwangsbedingungen gestattet nun ein einfaches Erstellen von Bereichen mit Regelgeometrie wie Ebenen, Zylinder oder Kegel. Dadurch reduziert sich die Anzahl der entstehenden Freiformflächen stark und die CAD-Modelle werden wesentlich kompakter.

Zusatzfeatures und bessere Usability für Konstrukteure

Der moderne Werkzeug- und Formenbau bestimmt mit sogenannten Farbtabellen die Qualität seiner Werkzeugkomponenten. Deshalb gibt es jetzt eine höhere Anzahl der Farben im CAD-Basissystem, die in einer Farbpalette möglich sind. Für effizientes Konstruieren an komplexen, großen Werkzeugen wird mit großen oder sogar mehreren Monitoren gearbeitet. Deshalb kann man jetzt sämtliche Dialogmenüs viel einfacher auch außerhalb der Applikation und obendrein nebeneinander anbringen. Das geschieht mit einem simplen „Rechtsklick“. So hat der Anwender einen simultanen Überblick über wichtige Informationen wie Layer, Stückliste oder Assemblyansicht.

Mehr und schnellere Messfunktionen

Die Abfrage- und Messfunktionen werden in VISI 2021 stark erweitert. So gibt es nun eine verbesserte Winkelabfrage zwischen Wänden und eine neue dynamische Wandstärkenabfrage. Zusätzlich erleichtert eine neue innovative graphische Option das Analysieren von Formschrägen. Diese Technik ergänzt die Funktionen zum Erkennen von Hinterschnitten und senkrechten Wänden. Dies geschieht ‚on the fly‘ ohne eine Bauteilanalyse starten zu müssen. Also bereits während des Konstruierens erkennt der Anwender sofort, ob eine von Ihm angebrachte oder geänderte Formschräge innerhalb des erlaubten Schrägenwinkels liegt oder einen Hinterschnitt verursacht. Auch beim Finden der optimalen Entformungsrichtung unterstützt diese Funktion den Werkzeugkonstrukteur.

Zum Prüfen und Reparieren von importierten Fremddaten gibt es nun eine „Ein-Klick“ Funktion. Nach dem Anwählen vom Bauteil angewählt, geht das System durch die Problemzonen und repariert diese innerhalb der Systemgrenzen automatisch. Durch die Autozoomoption werden diese Bereiche immer bildschirmfüllend dargestellt.

Neuerungen in VISI Schlüsselmodulen Mould und Progress

Der integrierte Werkzeugaufbau für Spritzgusswerkzeuge ist überarbeitet und erweitert, die Performance stark verbessert worden. So dauert das Laden von Werkzeugvorlagen, Platten oder Standardelementen nur noch Sekunden. Die Funktion „Body to Mould“ erlaubt nun nicht mehr nur das Bauteil aus Werkzeuglage in Fahrzeuglage (Einbaulage des Bauteils) zu bringen, sondern auch das gesamte Werkzeug. So können Artikel und Werkzeug in Bezug zur Einbaulage in der Baugruppe leichter vermessen werden. Mit der neuen Werkzeugkavitäten-Funktion können an Platten die angebrachten Taschen für Einsätze und Kerne nun automatisch mit verschiedenen Freibohrungen versehen werden.

In Progress ist die mit den Vorgängerversionen eingeführte solidbasierende Abwicklungstechnik erweitert worden. Vor allem die Handhabung und das Abwickeln von nicht linearen Bereichen eines Blechteils ist stark ausgebaut worden. So sind nun auch die auf FE-basierende Flanschabwicklung und das Editieren von Features in diese einfach zu bedienende Lösung integriert.

Sämtliche NC-Module optimiert

Das Highlight ist hier die Einführung eines neuen internen kinematischen Simulators, der auf der NCSIMUL Technik basiert. Damit bauen alle Produkte der Hexagon Manufacturing Intelligence Marke auf einem Simulator auf. Dieser zeichnet sich durch eine präzise sowie schnelle Simulation der Werkzeugmaschine sowie des Materialabtrages aus. Optional kann NCSIMUL auch auf einen G-Code Simulator ausgebaut werden, um so das eigentliche NC-Programm, insbesondere im 4- und 5-achsigen Bereich, zu prüfen, bevor es an die reale Maschine geht.

Die Waveformtechnologie fürs Taschenfräsen ist nicht nur optimiert, sondern auch durch die parallele Verwendung mehrerer CPU Kerne stark beschleunigt worden. „Im Modul für das Drahtschneiden können nun Maschinen und Einstellungen sehr einfach kopiert werden – sind bei einem Anwender mehrere Maschinen des gleichen Herstellers im Einsatz, vereinfacht dies die Verwendung unterschiedlicher Technologien pro Maschine. Außerdem können die Einfädelpunkte bei zwei oder mehr Anfahrpunkten wesentlich einfacher gehandhabt werden“, ergänzt Ralph Schmitt. „Als eines der markführenden CAD/CAM-Systeme im Werkzeug- und Formenbau beweist VISI mit den neuen Funktionen der Version 2021 wieder einmal seine unschlagbare durchgängige Funktionalität.“

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