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Deutsche Handelskammer in Österreich feiert 100 Jahre seit der Erstgründung

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Als eine der ersten ausländischen Wirtschaftsvertretungen in Österreich wurde 1920 die DHK in Wien gegründet. DHK Präsident Hans Dieter Pötsch (2.v.l.) mit (ganz links) Harald Pflanzl (BASF Österreich) und weiter v.l.n.r. Walter Rothensteiner (Österr. Raiffeisenverband), Elisabeth Hintermann (Mühldorfer GmbH & Co KG), Christian Jauk (Capital Bank - Grawe Gruppe AG) und Thomas Birtel (Strabag SE). Foto: DHK/Martina Draper

Die DHK feiert dieses Jahr ihr 100-jähriges Jubiläum. Als eine der ersten ausländischen Wirtschaftsvertretungen in Österreich wurde 1920 der „Verband zur Wahrung deutscher Industrie- und Handelsinteressen“ in Wien gegründet. Die DHK ist eine von weltweit 140 deutschen Auslandshandelskammern (AHKs). Sie bietet ihren Mitgliedern nicht nur Rechts-, Steuer- und Marktdienstleistungen für Österreich und Deutschland an, sondern auch die Vernetzung mit AHK-Experten in 92 Ländern.

„Heute ist die DHK mit ihren rund 1.400 Mitgliedern aus Deutschland und Österreich das größte deutsch-österreichische Wirtschaftsnetzwerk in Österreich“, hebt Hans Dieter Pötsch, DHK Präsident, Aufsichtsratsvorsitzender der Volkswagen AG und Vorstandsvorsitzender der Porsche SE, die aktuelle Bedeutung der Organisation hervor. Das Jubiläumsjahr 2020 wollte die DHK im April mit einer großen Festveranstaltung feiern, doch es kam anders: „Statt zu feiern, waren wir damit beschäftigt, uns dafür einzusetzen, dass der bilaterale Wirtschaftsverkehr trotz Anti-Corona-Maßnahmen aufrechterhalten werden kann. Wesentlich dafür sind offene Grenzen und die Sicherung bestehender Lieferketten“, so Pötsch.
Seit dem Lockdown im März hat die Deutsche Handelskammer in Österreich zudem Tausende Auskünfte über aktuelle Regeln für den bilateralen Geschäftsverkehr erteilt. Pötsch: „Können meine Mitarbeiter von Deutschland nach Österreich liefern? Brauchen sie einen Coronatest? Müssen sie in Quarantäne, wenn sie zurückkommen? Auf diese Fragen geben die DHK Mitarbeiter täglich aktuelle Antworten und helfen damit den Unternehmen, ihren Betrieb trotz schwieriger Rahmenbedingungen fortzuführen.“

Beste Wirtschaftspartner

Die wirtschaftliche Relevanz Deutschlands und Österreichs füreinander ist enorm. So ist Deutschland der größte Handelspartner Österreichs, das bilaterale Handelsvolumen liegt bei mehr als 100 Milliarden Euro. Das vergleichsweise kleine Österreich ist für Deutschland der achtwichtigste Handelspartner! Entsprechend bedeutend sind diese Märkte auch für einzelne Unternehmen. „Österreich und Deutschland – das sind unsere beiden wichtigsten Märkte“, betont etwa Thomas Birtel, Vizepräsident der DHK und Vorstandsvorsitzender des börsennotierten österreichischen Baukonzerns Strabag SE. Von großer Bedeutung sind österreichische Unternehmen unter anderem für die Messen in Deutschland. Die DHK vertritt die Messeplätze Berlin, Frankfurt, Hannover, Karlsruhe, Offenbach und Stuttgart in Österreich. „Die DHK ist einer unserer wichtigsten Auslandspartner, kommt doch ein großer Teil unserer Aussteller und Besucher aus Österreich“, erläutert Roland Bleinroth, Geschäftsführer und Sprecher der Messe Stuttgart.
Insbesondere in schwierigen Zeiten wie diesen seien Wirtschaftsorganisationen wie die DHK für Unternehmen wichtig, sagt Harald Pflanzl, DHK Vizepräsident sowie Head of Sub-Region North/West & Central Europe des deutschen Chemiekonzerns BASF. Denn „sie liefern fundierte Informationen und lokales Marktwissen, das Unternehmen brauchen“, so Pflanzl.

Digitale und analoge Veranstaltungen der Deutsche Handelskammer in Österreich

„Wir arbeiten trotz coronabedingter Einschränkungen mit voller Kraft an der Unterstützung der deutschen und österreichischen Wirtschaftsbeziehungen“, betont DHK Hauptgeschäftsführer Thomas Gindele. „Die DHK hat das digitale Informations- und Veranstaltungsangebot massiv ausgebaut, und wo es möglich ist, finden kleine analoge Veranstaltungen statt.“ Größere Events seien selbstverständlich für 2021 in Planung. „Dann feiern wir 100+1 Jahre DHK“, so Gindele.

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