Im Gespräch IoT4 Industry & Business

Katharina Proske: Wie man Städte global smarter machen kann

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Katharina Proske, Head of Strategic Public Business, T-Systems Alpine, nimmt sich der Fragen an, wann man eine Stadt als smart bezeichnen kann.

Kann eine Stadt wirklich als smart bezeichnet werden, wenn diese bestimmte Kriterien erfüllt oder ist es nicht vielmehr die Fülle an smarten Lösungen für die Bürger, den Verkehr und vieles mehr, die die einzelnen Städte global zu smarteren machen? Katharina Proske, Head of Strategic Public Business, T-Systems Alpine, nimmt sich diesen Fragen an.

Die Möglichkeiten einer Smart City reichen von Lösungen, um die Luftqualität in den Städten zu überwachen und zu verbessern, bis hin zu Online-Anträgen für neue Personalausweise. Doch nicht nur Metropolen, sondern auch kleinere Städte und Kommunen können smart werden. T-Systems begleitet seine Kunden auf dem Weg zur Smart City mit smarten Lösungen.

IoT4Industry & Business: Smart Cities wachsen derzeit global überall. Jede Stadt versucht dem Trend zu folgen und seinen Bewohnern als „besonders“ smart zu erscheinen. Des Weiteren werden auch alltägliche Dinge immer „smarter“. Inwiefern begegnet T-Systems diesem Trend?
Katharina Proske: Immer mehr Stadtverwaltungen beschäftigen sich mit der Idee der so genannten Smart City. Aus diesem Grund legte T-Systems beim zurückliegenden Sommerevent im August, der unter dem Motto „Let´s Power Higher Performance“ stand, einen besonderen Fokus auf dieses Thema. Gemeinsam mit 16 Partnern begrü.ten wir über 200 Kunden und präsentierten unter anderem vier Lösungen die zeigen, wie Städte in Zukunft so richtig smart und digital werden.

IoT: Was wurde präsentiert?
Katharina Proske: Vorgestellt wurden der Smart City Tree und das Smart Air Quality Monitoring für eine bessere Luft, Smart Street Lighting für einen geringeren Energieverbrauch und gemeinsam mit Magenta Telekom das Smart Waste Management für eine optimierte Abfallbeseitigung in den Städten. Alle diese datengetriebenen Dienste ermöglichen Lösungen für eine intelligentere Verkehrsplanung, weniger Emissionen sowie einen energieeffizienten Einsatz Präsentiert wurde auch die technologische Basis für eine smarte Zukunft von morgen, wie Multi Cloud- und Managed Infrastructure-Angebote, die Netze der Zukunft, Securitylösungen, Industrie 4.0, IoT-, sowie eine Vielzahl an Digitalisierungsprojekten. Ein umfangreiches Angebot sozusagen.

IoT: In immer mehr Städten, vor allem in Asien und Indien, ist gerade die Luftqualität besonders schlecht. Vor allem in Delhi spricht man inzwischen von „giftiger“ Luft und erheblichen gesundheitlichen Schäden. Delhi stellte zudem einen traurigen Rekord als „meist verschmutzte Stadt der Welt“ auf. Um auf Ihre Lösung zurückzukommen. Was genau können Sie diesbezüglich „smart“ unternehmen oder einsetzen, dass es zu einer Verbesserung für die Einwohner kommen kann?
Katharina Proske: Eine Lösung ist das Smart Air Quality Monitoring, mit dem Umweltwerte, wie UV-Strahlung oder Feinstaubbelastung, gemessen und die Luftqualität in Städten transparent gemacht werden kann. Hochsensible Sensoren identifizieren dabei Schadstoffe, Gaskonzentrationen und Umweltgifte. Die Hardware ist leicht zu installieren – und das für einen Bruchteil der Kosten einer herkömmlichen Überwachungsstation.

IoT: Auch beim Thema Energieeinsparung können smarte Lösungen ein Zugewinn bedeuten, nicht wahr?
Katharina Proske: Das ist richtig. Bis zu 40 % der Stromkosten einer Stadt werden durch Straßenbeleuchtungen verursacht. Richtet sich die Beleuchtung allerdings eigenständig nach den Lichtverhältnissen, können Verbrauch und Kosten erheblich reduziert werden. Die Lichtquelle der smarten Straßenbeleuchtung erkennt, welches Licht in welchem Umfang benötigt wird. Darüber hinaus vereinfachen smarte Lichtmasten Wartung und Reparaturen. Über Sensoren werden Lichtmasten nicht nur intelligent, sondern wichtiger Zusatzbaustein der städtischen Infrastruktur, um diese mit neuen Funktionalitäten zu erweitern. Dies beginnt bei Lade- oder Luftmessungsstationen und reicht bis hin zu Kameras und Wlan-Hotspots. So reduziert die smarte Beleuchtung bis zu 70 % Stromkosten und verringert um bis zu 15 % die Wartungsaufwände und beschleunigt die Kommunikation über die Cloud.

IoT: Schließlich erwähnten Sie den Einsatz von smarten Abfalltonnen. Was hat es hiermit auf sich?
Katharina Proske: Das smart Waste Management sorgt für eine effiziente Müllentsorgung, indem Sensoren Füllstand und Gewicht dieser Tonnen messen. Der Status ist online und in Echtzeit einsehbar. Abfallwirtschaftsbetriebe können so die Routen dem tatsächlichen Bedarf anpassen und Kosten für die Entsorgung besser kalkulieren und reduzieren. So stattet derzeit unser Schwesterunternehmen Magenta Telekom in einem Pilotprojekt die Mülltonnen des Unternehmens Saubermacher mit Hightech-Sensoren aus, die über die Funktechnologie NB-IoT übertragen. Über eine Bürger-App ergeben sich für die Nutzer verschiedene Service-Möglichkeiten. Ist die Tonne voll, erscheint die Information mit dem nächsten geplanten Abholtermin durch Saubermacher. Liegt dieser noch zu weit entfernt, kann eine Zwischenentleerung veranlasst werden. Die App warnt auch bei der Überschreitung kritischer Temperaturwerte in einer Tonne, damit Sicherheitsmaßnahmen eingeleitet werden können. Auf Basis der gesammelten Daten kann die gesamte Tourenplanung des Unternehmens dynamisch gestaltet werden.

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Quelle: T-Systems Alpine

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