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Capgemini Studie bestätigt Spitzenposition Europas bei KI-Einsatz

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51% der größten global aufgestellten Fertiger in Europa implementieren mindestens einen KI-Anwendungsfall, sagt Studie von Capgemini Research Institute.

Eine aktuelle Studie des Capgemini Research Institutes belegt, dass Europa federführend beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in Produktionsprozessen ist. 51 Prozent der größten global aufgestellten  Fertigungsunternehmen in Europa implementieren mindestens einen KI-Anwendungsfall.

Die Capgemini-Studie trägt den Namen „Scaling AI in Manufacturing Operations: A practitioners‘ perspective“. Sie analysiert, wie KI-Anwendungen implementiert werden und untersuchte dazu weltweit 300 Top-Unternehmen aus den vier Sektoren industrielle Fertigung, Automobil, Konsumgüter sowie Luftfahrt und Verteidigung. Die Ergebnisse der Untersuchung bestätigen das enorme Potenzial, das sich für die Branche durch KI hinsichtlich geringerer Betriebskosten, verbesserter Produktivität und höherer Qualität ergibt. Die weltweit führenden Produktionsunternehmen in Deutschland (69 Prozent), Frankreich (47 Prozent) und Großbritannien (33 Prozent) sind laut der Studie die Vorreiter beim Einsatz von KI-Elementen im Fertigungsbereich.

Das Fundament wird getragen.

„Die produzierende Industrie stellt in Europa einen Grundpfeiler der Wirtschaft dar. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, haben sich die hiesigen Fertigungsunternehmen schon frühzeitig damit auseinandergesetzt, KI in ihre Wertschöpfungskette einzufügen. Die Integration der KI muss allerdings tiefer gehen, denn trotz vieler KI-Konzepte fehlt es den meisten Unternehmen noch an Kompetenz und Erfahrung, diese in den Produktivbetrieb zu überführen. Die Fähigkeit, wirtschaftliche Fragen in algorithmische Aufgaben zu übersetzen, sie auf einer zentralen KI-Plattform in Echtzeit zu verarbeiten und deren Antwort kontinuierlich für Entscheidungen über Standorte hinweg im Betrieb zu nutzen, wird künftig entscheidend sein. Dadurch können Unternehmen die Vorteile der KI in Wartung, Qualitätsmanagement und Planung bestmöglich nutzen“, betonte hierzu Andreas Hornich, Head of Insights and Data bei Capgemini in Österreich. „Auch in Österreich tritt das Thema in der herstellenden Industrie immer mehr in den Fokus, allerdings gibt es hierzulande noch keine derart breite Implementierung wie in Deutschland oder Frankreich“, ergänzt er seine Ausführungen. Führende Unternehmen nutzen KI über mehrere Produktionsbereiche hinweg zu ihrem Vorteil. Ein Beispiel ist der Reifenhersteller Bridgestone, der durch die Einführung eines neuen Montagesystems mit automatisierter Qualitätskontrolle die Einheitlichkeit der Produkte um über 15 Prozent verbessert hat.

Beste Rentabilität.

Der Studie zufolge starten die Hersteller in der Produktion mit drei KI-Anwendungsfällen (von insgesamt 22 in der Studie identifizierten). Diese weisen eine optimale Kombination mehrerer Merkmale auf und lassen sie so zu einem idealen Ausgangspunkt werden. Es zählen dazu ein klarer Geschäftswert, relativ einfache Implementierung, Verfügbarkeit von Daten und KI-Kenntnissen. Die von Capgemini befragten Führungskräfte erläuterten, dass man in den Bereichen Produktqualitätskontrolle, intelligente Wartung und Bedarfsplanung KI am einfachsten implementieren kann und sich hier die beste Rentabilität ergibt.

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