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Siemens und Asfinag planen insgesamt 47 E-Ladestationen für eigenen Fuhrpark

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In den kommenden Monaten werden Siemens und Asfinag an insgesamt 47 Standorten E-Ladestationen errichten (V.l.n.r. Manuel Schönhuber, Alexander Dallinger, Kurt Portschy und Heinrich Schimböck, alle Asfinag)

In den kommenden Monaten will Siemens an insgesamt 47 Asfinag-Standorten E-Ladestationen errichten. Mit der hohen Ladeleistung von 50kW lädt der Siemens Compact Power Charger Fahrzeugbatterien innerhalb von 20 Minuten auf bis zu 80%.

Seit Mitte April hat die Asfinag für den Eigenbedarf auch eigene Stromtankstellen in Betrieb. Fünf Autobahnmeistereien hat Siemens bereits mit dem Partnerunternehmen Kostad Steuerungsbau GmbH mit Ladetechnologie ausgerüstet. Die ersten Standorte (Autobahnmeisterei Ansfelden bei Linz, Bruck an der Mur, Graz-Raaba, Liefering in Salzburg und Oeynhausen bei Baden) sind aber natürlich nur der erste Schritt. In den kommenden Monaten werden Siemens und Asfinag an insgesamt 47 Standorten E-Ladestationen errichten. Ziel ist eine flächendeckende Infrastruktur, um den eigenen Fuhrpark „betanken“ zu können. Denn beide Unternehmen agieren als nachhaltig wirtschaftende Unternehmen und setzen auf Elektro-Mobilität. „Bis 2020 werden 20 Prozent unseres eigenen Fuhrparks, das sind fast 100 Pkw, auf elektrisch betriebene Fahrzeuge umgestellt sein“, sagt Geschäftsführer Josef Fiala. „Heuer werden bereits 27 Pkw mit E-Antrieb angeschafft.“

Aufgrund der hohen Ladeleistung von 50kW eignet sich der Siemens Compact Power Charger für stark frequentierte Standorte und für den Fernverkehr. Innerhalb von 20 Minuten werden Fahrzeugbatterien, die auch über die entsprechende Kapazität verfügen, auf bis zu 80% geladen. Die Ladestationen sind mit den internationalen Ladestandards CCS (Combined Charging System), CHAdeMO sowie dem international verwendeten Typ 2 Standard für das Laden mit Wechselstrom ausgerüstet. ©Kostad_Steuerungsbau
Aufgrund der hohen Ladeleistung von 50kW eignet sich der Siemens Compact Power Charger für stark frequentierte Standorte und für den Fernverkehr. Innerhalb von 20 Minuten werden Fahrzeugbatterien, die auch über die entsprechende Kapazität verfügen, auf bis zu 80% geladen. Die Ladestationen sind mit den internationalen Ladestandards CCS (Combined Charging System), CHAdeMO sowie dem international verwendeten Typ 2 Standard für das Laden mit Wechselstrom ausgerüstet.
©Kostad_Steuerungsbau

Siemens-Ladeinfrastruktur an 47 Standorten
Bei der Umsetzung des Vorhabens setzt die Asfinag auf bewährte und innovative Technologie von Siemens. Siemens realisiert das Projekt in Zusammenarbeit mit dem zertifizierten Partnerunternehmen Kostad Steuerungsbau GmbH. Gemeinsam bietet man eine breite Palette an Ladestationen für unterschiedliche Einsatzbereiche an. Das gängigste Modell, das auch bei den Autobahnmeistereien der Asfinag zum Einsatz kommt, ist der Compact Power Charger. Aufgrund der hohen Ladeleistung von 50kW eignet er sich für stark frequentierte Standorte und für den Fernverkehr. Innerhalb von 20 Minuten werden Fahrzeugbatterien, die auch über die entsprechende Kapazität verfügen, auf bis zu 80% geladen. Die Ladestationen sind mit den internationalen Ladestandards CCS (Combined Charging System), CHAdeMO sowie dem international verwendeten Typ 2 Standard für das Laden mit Wechselstrom ausgerüstet.
„Es freut uns, mit der Asfinag einen wichtigen Player am österreichischen Markt als Kunden gewonnen zu haben. Gemeinsam mit unserem innovativen Partner Kostad Steuerungsbau setzen wir damit einen weiteren Schritt, unsere gesamte Palette an Ladeinfrastruktur am Markt zu etablieren“, betont Dr. Gerold Zakarias, Geschäftsfeldleiter bei Siemens CEE.

Leistungsfähige Elektro- und Automatisierungskomponenten
Der Siemens Compact Power Charger 50 kW ist eine Multi-Standard-Ladestation, mit der Fahrzeuge unterschiedlicher Hersteller geladen werden können. Im Inneren des robusten Gehäuses arbeiten leistungsfähige Elektro- und Automatisierungskomponenten, die sonst vorwiegend in der Industrie eingesetzt werden. Als Steuerung fungiert ein Simatic ET 200 SP Open Controller, der sowohl eine Soft-SPS als auch einen Windows-PC beinhaltet. Damit kann einerseits sichergestellt werden, dass der Ladevorgang zuverlässig gesteuert wird, andererseits lassen sich auch Windows-Anwendungen – beispielsweise für die Abrechnung und Buchung mit dem Betreiber – implementieren. Das Herzstück der Anlage ist der Sinamics DCP (DC/DC-Converter). Der Sinamics DCP kombiniert Siemens’ Expertise in der DC-Technik mit den Vorteilen der Antriebsfamilie Sinamics. Das Gerät ist der erste Vertreter einer neuen Generation bidirektionaler DC/DC-Steller und sowohl für industrielle Applikationen als auch für Mehrgenerator-Anwendungen im Bereich der erneuerbaren Energien geeignet. Als bidirektionaler Hoch- und Tiefsetzsteller mit skalierbarer Leistung vereint er mehrere Funktionen in einem einzigen Gerät. So kann bei variablen Spannungsniveaus Strom in beide Richtungen fließen. Das macht den Sinamics DCP ideal zum Laden und Entladen von Batterien oder Superkondensatoren. Die hohe interne Schaltfrequenz ermöglicht einen kompakten Geräteaufbau und ein niedriges Gewicht. So kann er sehr platzsparend im Schrank verbaut werden. Aufgrund seines breiten Spannungsniveaus von 30-920V eignet er sich perfekt für Anwendungen in der Ladetechnik, da er die verschiedenen Spannungslevel, der in den Elektrofahrzeugen verbauten Batterien, bedienen kann. Als Standard-Kommunikations-Interface ist Profibus implementiert. Optional können Profinet oder Ethernet/IP als weitere Schnittstelle nachgerüstet werden. Für die Inbetriebnahme und als Vor-Ort-Bedienfeld steht das Basic-Operator-Panel BOP20 von Siemens zur Verfügung.


Quelle: Siemens

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