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Kistler | Meilensteine der elektrischen Automatisierung

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Leon Ghezzo, Michael Ghezzo (Confare), Michael Puch (Stadtwerke Judenburg), Ali Arm (Juryvorsitzender, EY Österreich), Michael Hoffmann (EY Österreich)

Auf der SPS IPC Drives 2017 in Nürnberg stellt die Kistler Gruppe eine neue, DAkkS-akkreditierte Kalibriereinrichtung für Drehmomente bis 100 kNm vor. Die echtzeitfähigen Hochleistungs-Drehmomentsensoren der Reihe KiTorq sowie der weltweit erste digitale Ladungsverstärker sind weitere Meilensteine der elektrischen Automatisierung.

Sensoren und Systeme von Kistler tragen dazu bei, das Optimum aus Maschinen und Anlagen herauszuholen. Mit ihrer Hilfe lassen sich zum Beispiel Antriebe und Werkzeuge überprüfen und kalibrieren, einzelne Produktionsschritte überwachen und optimieren sowie ganze Fertigungsprozesse analysieren und automatisieren. Im Zeitalter der Digitalisierung lautet eine der wichtigsten Aufgaben der Ingenieure, Produkte wie beispielsweise piezoelektrische Sensoren so in Richtung Industrie 4.0 weiterzuentwickeln, dass sie möglichst anschlussfähig für Automatisierungsumgebungen sind und vor allem echten Mehrwert für die Kunden generieren.

Motion Control in Echtzeit mit KiTorq

Kistler hat das Potential seiner Hochleistungssensoren der KiTorq-Serie nochmals erweitert: Die Auswerteeinheit (Stator) der modular aufgebauten Reihe ist dank einer Übertragungsrate von 4 kHz jetzt viermal so schnell bei Anschluss über die Profinet- oder EtherCat-Schnittstelle. Dies erlaubt im Falle von Profinet die Nutzung des IRT-Modus und damit eine Echtzeitkommunikation für taktsynchrone Motion-Control-Anwendungen – beispielsweise wird so die Drehmomentsteuerung auf dem Prüfstand möglich.

Der neue Stator kann beliebig mit den verschiedenen Rotoren des KiTorq-Systems kombiniert werden – zum Beispiel KiTorq 4550A, der auf der SPS 2016 vorgestellt wurde und eine Messung von Drehmoment, Drehzahl oder Drehwinkel mit einer besonders hohen Auflösung von bis zu 8192 Impulsen pro Umdrehung bietet.

Kalibrieren für die Großen: DAkkS-Prüfstand als Service

Mit der neuen Kalibriereinrichtung am Standort Lorch bietet die Kistler Gruppe ihren Kunden im Bereich Antriebstechnik ab sofort einen besonderen Service: Die Anlage verfügt über einen nutzbaren Messbereich von 1 bis 100 kNm und ist als eine der ganz wenigen Anlagen in diesem Leistungssegment überdies von der DAkkS akkreditiert. Konstrukteure von Schwerlastmaschinen, Schiffsmotoren und Windkraftgetrieben sowie Sondermaschinenbauer haben damit die Möglichkeit, ihre Lösungen intensiv zu testen und zu optimieren. Mit der neuen, rückgeführten Anlage erweitert die Kistler Gruppe ihr Angebot an Kalibrierdienstleistungen noch einmal deutlich.

Weltneuheit: der erste digitale Ladungsverstärker 

Der digitale industrielle Ladungsverstärker von Kistler (Typ 5074A) ist weltweit der einzige Verstärker für quasistatische Messvorgänge mit piezoelektrischen Sensoren an echtzeitfähigem industriellem Ethernet. Beliebige Sensoren mit Ladungssignalen können damit direkt eingebunden und Einstellungen am Messverstärker über die Maschinensteuerung vorgenommen werden. | Bild: Kistler
Der digitale industrielle Ladungsverstärker von Kistler (Typ 5074A) ist weltweit der einzige Verstärker für quasistatische Messvorgänge mit piezoelektrischen Sensoren an echtzeitfähigem industriellem Ethernet.| Bild: Kistler

Mit dem neuen Messwerterfassungsgerät Typ 5074A ist Kistler ein Durchbruch in der industriellen Sensortechnologie gelungen: Der Ladungsverstärker Typ 5074A ist derzeit der einzige Verstärker für piezoelektrische Sensoren im Markt, dessen Kommunikation konsequent auf industriellem Ethernet basiert. Anlagen- und Maschinenbauer erhalten damit zum ersten Mal die Möglichkeit, beliebige piezoelektrische Sensoren direkt in ihr echtzeitfähiges Ethernet-System einzubinden und Einstellungen am Messverstärker bequem über die Steuerung vorzunehmen.

Stefan Affeltranger, Product Manager im Bereich Production Monitoring bei Kistler, ist begeistert vom neuen Produkt: „Der 5074A ist weltweit der einzige Verstärker für quasistatische Messvorgänge mit piezoelektrischen Sensoren, der auf der Basis von echtzeitfähigem industriellen Ethernet kommuniziert.“ Außerdem sei er besonders sicher: „Auf das Gerät kann nur mit dem jeweiligen industriellen Kommunikationsprotokoll zugegriffen werden; eine Änderung der Messparameter ist nur über den Zugang via Master möglich.“

 

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