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Wachstumsmotor | Der Nabel Europas

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Andreas Chromy, Geschäftsführer Murrelektronik Österreich und CEE: „In der CEE-Region fokussieren wir stark auf die Märkte Slowakei, Ungarn und Rumänien.“

Zu den Top-Wachstumsregionen von Murrelektronik gehören die zentral- und osteuropäischen Länder. Vom CEE-Headquarter in Schwechat aus gesteuert, ist die Region ein dynamischer Wachstumsmotor, der jährlich 14 Prozent Umsatzplus bringt und schon ein Zehntel zum gesamten Konzernumsatz beisteuert – Tendenz steigend.

Bei Murrelektronik, Spezialist für dezentrale Automatisierungstechnik, hört die Erfolgsgeschichte noch lange nicht auf – im Gegenteil. Das weltweit tätige Unternehmen beschäftigt über 2.200 Mitarbeiter und hat mehr als 24.000 Kunden, die in ihren Produktionsketten auf die von Murrelektronik entwickelten intelligenten Lösungen für dezentrale Automation setzen. Geschäftsführer Andreas Chromy, verantwortlich für Österreich und die CEE-Region, sieht für seine Märkte auch für die kommende Zeit eine „anhaltend positive Dynamik“, betonte er im Rahmen der Presseveranstaltung in Wien.

„Vor allem die Slowakei und Ungarn haben Zuwachsraten von bis zu 30 Prozent“, ergänzte er. Auf die Frage hin, wem man diesen Erfolg zu verdanken habe antwortete er, dass „durch den boomenden Automotive-Sektor sowie die zunehmende Bedeutung des Themas Industrie 4.0 in Österreich das dynamische Wachstum“ zu erklären seien.

Studie belegt Trend

Dass der Großraum Wien nach wie vor eine attraktive Drehscheibe für CEE ist, zeigt zudem eine Studie der WU Wien, deren Ergebnis einen positiven Ausblick für die Bundeshauptstadt zeichnet. In diesem Zusammenhang präsentierte Professor Dr. Arnold Schuh, Direktor des Competence Centers für Engineering Markets & CEE der TU Wien die Ergebnisse.

Demnach ist die Rolle des Großraums Wien als CEE-Hub ungebrochen. Analysiert wurde in der Untersuchung vor allem die Rolle Wiens als Wirtschafts-, Innovations- und Bildungsstandort in Hinblick auf die Standortattraktivität in Mittel- und Südosteuropa. Prof. Schuh war Leiter der Studie und betonte: „Aufgrund des Wirtschaftsaufschwungs im CEE-Raum hat Wien als CEE-Hub wieder an Dynamik gewonnen. Bei der Studie herausgekommen ist, dass die Zeichen nach einer gewissen Konsolidierungsphase der Konzerne seit 2009 nun wieder auf Expansion stehen. Aufgrund der optimalen Rahmenbedingungen in Hinblick auf Lebensqualität, Qualifikation der Fachkräfte sowie Nähe zu den CEE-Märkten ist der Großraum Wien nach wie vor ein Topstandort für mehr als 200 Ostzentralen von ausländischen Konzernen.“

Reindustrialisierung als Chance

In CEE-Städterankings liegt Wien gegenüber Bratislava, Budapest, Prag und Warschau vor allem in puncto Wirtschaft, Internationalität, Humankapital, Infrastruktur und Innovation an erster Stelle. „Die genannten CEE-Städte haben allerdings unter anderem aufgrund niedrigerer Steuern und Arbeitskosten aufgeholt“, so Schuh. Um die Vorrangstellung als CEE-Drehscheibe zu behalten, sollte Wien z. B. durch den Abbau von bürokratischen Hemmnissen und hohen lokalen Abgaben sowie stärkeren Kooperationen zwischen Stadt, Universitäten, Unternehmen und Startups sein Image als Innovationsstandort fördern.

Für Jörg Krautter, Vice President of Automation bei Murrelektronik und aktives Mitglied im Führungskreis Industrie 4.0, sind vier Automatisierungstrends bis 2020 abzusehen: Eine der dynamischsten Wachstumsregionen des weltweit tätigen Elektronikkonzerns Murrelektronik sind die zentral- und osteuropäischen Länder, die vom CEE-Headquarter in Schwechat bei Wien gesteuert werden. Der Umsatz in den 16 Ländern dieser Region konnte in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht werden und liegt aktuell bei rund 20 Mio. Euro. Vor allem die ständig wachsende Automotive-Industrie in der Slowakei und Ungarn sowie der Ausbau der Maschinenbau- und Autozulieferindustrie in Rumänien sorgten für Umsatzwachstum. Mit den intelligenten Installationslösungen „made in Europe“, die direkt am Standort der Konzernzentrale in Oppenweiler (D) sowie in Stollberg (D) und Stod (CZ) für den europäischen Markt produziert werden, können Murrelektronik-Kunden bis zu 30 Prozent bei Installationskosten und Energieverbrauch einsparen sowie Produktionsabläufe für das Internet of Things/Industrie 4.0 aufrüsten.

Andreas Chromy ergänzte zudem: „Wir entwickeln und produzieren hochwertige Komponenten für die elektrische und elektronische Installation von Maschinen und Anlagen, die es ermöglichen, die Wettbewerbsfähigkeit in Produktionsbetrieben wesentlich zu erhöhen. In der CEE-Region fokussieren wir stark auf die Märkte Slowakei, Ungarn und Rumänien, wo wir teilweise Umsatzsteigerungen von bis zu 30 Prozent erzielen, da große neue Produktionsstätten der Industrie entstehen. Den Sanktionen zum Trotz ist auch Russland strategisch wichtig. Der österreichische Markt, wo wir Umsatzpotenzial rund um das Thema Industrie 4.0 sehen, birgt ebenso gute Umsatzchancen. Zudem werden wir das Team in der CEE-Region in den Bereichen Technik und Vertrieb bis 2020 um ein Drittel aufstocken – von derzeit 40 auf 60 Mitarbeiter.“


Quelle: Murrelektronik

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