Im Gespräch MM Maschinenmarkt

Ein Leitbild, wie ein Virus

zur Übersicht

Leitbilder in Unternehmen sind eine feine Sache. Setzen die Mitarbeiter sie aktiv um, entfalten sie eine enorme Wirkung mit positiven Effekten für Motivation, Produktivität und Effizienz. Finden sie aber kein Echo in der Belegschaft, werden sie zum Sand im Firmengetriebe. Eine besondere Herausforderung ist die Einführung von neuen Leitbildern in Unternehmen mit komplexen Personal- und heterogenen Betriebsstrukturen. NEEB Consulting wendet in solchen Fällen ein kundenspezifisch ausgelegtes Workshop-Programm mit Anleihen aus dem Viralen Change Management an.

Es ist nicht genug, ein Leitbild schick gerahmt in der Kantine aufzuhängen oder als Hochglanz-Broschüre zu verteilen“, betont Susanne Neeb. Misslingt schon der Einführungsprozess, so werden die Leitbilder nicht verstanden, rasch vergessen oder ins Lächerliche gezogen. Die Trainerin wird mit ihrer Agentur NEEB Consulting derzeit auffallend oft von Unternehmen der Automobil- und Logistikbranche zum Thema Leitbild-Adaption zu Rate gezogen.

Ein Leitbild, wie ein Virus

So unterstützte die Agentur Neeb beispielsweise eine deutsche Automobil-Handelskette mit über 800 Mitarbeitern bei der Forumlierung und Umsetzung eines Firmenleitbildes. Alle Führungskräfte früh einzubinden scheint hier schwer, sollen doch bei der verfolgten Flow-Philosophie, alle Reaktionen und Einwände kreativ in den Prozess integriert werden. Daher wurde ein mehrstufiges Programm mit Elementen des Viralen Change Managements durchgeführt. Ziel war es, die Werte des Leitbildes ohne Diktat von oben in der Belegschaft zu verwurzeln.

Virales Change Management in der Praxis: Eine erfolgreiche Methode von NEEB Consulting sieht vor, aus jedem Workshop einzelne Multiplikatoren auszuwählen, die sich dafür einsetzen, die Ergebnisse und Erfahrungen ihres erlebten Workshops zu verbreiten.

Als Startschuss wurde in Stufe 1 zunächst ein Leitbild-Entwurf in einem Intensiv-Workshop vom Führungskräfte-Team eines einzigen Betriebes kritisch analysiert und in seiner Wirkung auf die Mitarbeiter überprüft. „Dass wir die Praktiker so früh einbezogen, wurde als große Wertschätzung empfunden. Das hatte eine positive Signalwirkung für alle folgenden Workshops“, berichtet Susanne Neeb.

Multiplikatoren, die anstecken 

In dieser Phase aus jedem Workshop einzelne Multiplikatoren ausgewählt, die die Ergebnisse ihres erlebten Workshops in die nächsten Veranstaltungen bei anderen Betrieben einbrachten. Der gewünschte Effekt blieb nicht aus: Die Akzeptanz der Leitbild-Botschaften stieg und die Identifikation mit seinen Werten vertiefte sich zusehends. Die Führungskräfte waren mit an Bord.

Ein richtungsweisendes Ergebnis war außerdem der Entschluss, die Kommunikation des neuen Leitbildes im Rahmen individueller Jahresgespräche weiterzuführen. „Durch die gemeinsame Fokussierung auf ein Ziel ist es den Mitarbeiter des Unternehmens damit selbst gelungen, das geeignete Format für den Erhalt der Langzeitwirkung des neuen Leitbildes zu entwickeln!“, sagt Susanne Neeb. Außerdem kam man damit zugleich dem Wunsch der Belegschaft nach einer besseren Kommunikation mit der Führungsebene nach.

Vertrauensvorschuss als Voraussetzung

Das Ergebnis stimmte: Denn sowohl das Flow-Prinzip und der Einsatz von Multiplikatoren als auch die persönliche Intensität und mentale Flexibilität, mit der Susanne Neeb die Mitarbeiter durch die Leitbild-Workshops führte, zeigten durchschlagende Wirkung. Die Geschäftsführung der Automobil-Handelskette zeigte sich beeindruckt. Dabei hatte die Trainerin den Geschäftsführern und Gesellschaftern im Vorfeld nicht nur einen großen Vertrauensvorschuss abverlangt, sondern auch die Bereitschaft, den Mitarbeitern mehr Verantwortung zu übertragen. „Nur unter diesen Vorgaben kann es gelingen, ein neues Unternehmens-Leitbild über Elemente des Viral Change Managements in die Belegschaft hineinwachsen zu lassen; sowas kann man unmöglich von oben diktieren“, betont Neeb.


Quelle: NEEB Consulting

Verwandte Artikel