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Myra Security setzt auf Security by Design

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Unternehmen jeder Branche und Größe sind permanenten virtuellen Angriffen ausgesetzt. Der Münchner Technologiehersteller Myra Security hat es sich daher zum Ziel gesetzt, das digitale Leben vor realen Gefahren zu schützen.

Der Münchner Technologiehersteller Myra Security hat es sich zum Ziel gesetzt, das digitale Leben vor realen Gefahren zu schützen. Seit Kurzem ist das Unternehmen auch am Vienna Internet eXchange (VIX) mit einer eigenen Infrastruktur vertreten. Mit Interxion als Colocation-Provider hat sich das Unternehmen einen Partner ins Boot geholt, der zertifizierte Sicherheit und höchste Verfügbarkeit bietet. Martin Madlo, Managing Director, Interxion Österreich und Sascha Schumann, Gründer, Geschäftsführer und Lead-Architect von Myra Security standen für ein Gespräch mit Stephanie Englert zur Verfügung.

Mit Interxion als Colocation-Provider hat sich das deutsche Unternehmen einen Partner ins Boot geholt, der zertifizierte Sicherheit und höchste Verfügbarkeit bietet. Martin Madlo, Managing Director, Interxion Österreich und Sascha Schumann, Gründer, Geschäftsführer und Lead-Architect von Myra Security standen für ein Gespräch zur Verfügung.

IoT4 Industry & Business: Cyberangriffe auf Unternehmen nehmen permanent zu. Können Sie diese Aussage bestätigen?
Sascha Schumann: Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung vergrößert sich die Angriffsfläche für Cyberattacken massiv. Betroffen von dieser hohen Bedrohungslage sind Unternehmen sämtlicher Branchen und Wirtschaftszweige sowie auch Behörden. Unsere Zahlen bestätigen diesen Trend, bereits im Jänner dieses Jahres konnten wir etwa eine Zunahme an zielgerichteten Attacken auf den Finanzsektor feststellen.

IoT: Was raten Sie Kunden generell? Auf was kommt es an?

"Cyber-Sicherheit darf kein isoliertes Thema im Fachbereich sein. Es gehört eingebettet in die Security Policy des Unternehmens und muss von der Unternehmensleitung eingefordert aber auch supportet werden", so Martin Madlo, Managing Director, Interxion Österreich.
„Cyber-Sicherheit darf kein isoliertes Thema im Fachbereich sein. Es gehört eingebettet in die Security Policy des Unternehmens und muss von der Unternehmensleitung eingefordert aber auch supportet werden“, so Martin Madlo, Managing Director, Interxion Österreich.

Martin Madlo: Cyber-Sicherheit darf kein isoliertes Thema im Fachbereich sein. Es gehört eingebettet in die Security Policy des Unternehmens und muss von der Unternehmensleitung eingefordert aber auch supportet werden. Aus der im Rahmen des Security Policy durchgeführten Risikoanalyse ergeben sich Maßnahmen, die das Schutzbedürfnis des Unternehmens sicherstellen, aber auch die finanziellen Mittel rechtfertigen. Einzelne, losgelöste Maßnahmen bringen erfahrungsgemäß wenig.
Schumann: Bei IT-Sicherheit kommt es eben auf eine ganzheitliche Sichtweise an. „Security by Design“ lautet das Zauberwort. Darunter versteht man, dass die komplette IT im Unternehmen – von den Servern, über das Netzwerk, bis hin zu den Applikationen auf den Endpunkten – von Anfang an auf Sicherheit ausgelegt werden. Das beinhaltet etwa den Einsatz von Verschlüsselungs- und Schutztechnologien, strikte Compliance- und Datenschutzrichtlinien, eine stetige Soft- und Hardwarepflege sowie regelmäßige Mitarbeiterschulungen und Awareness-Trainings. Sie sehen also, umfängliche IT-Sicherheit ist hochkomplex.

IoT: Ihren Aussagen nach konnten Sie Ihren Kundenstamm in Österreich die vergangenen Jahre ausbauen. Wer sind Ihre Kunden?
Schumann: Das stimmt, wir haben in den vergangenen Jahren mehrfach erfolgreich Geschäfte mit österreichischen Kunden verschiedener Größe abgewickelt. Auf die Branche heruntergebrochen sind unsere Lösungen im Raum AT vor allem im Versandhandel sowie bei IT-Dienstleistern sehr beliebt.

Sascha Schumann Gründer, Geschäftsführer und LeadArchitect, Myra Security „Bereits im Jänner dieses Jahres konnten wir eine Zunahme an zielgerichteten Attacken auf den Finanzsektor feststellen.“
Sascha Schumann Gründer, Geschäftsführer und LeadArchitect, Myra Security „Bereits im Jänner dieses Jahres konnten wir eine Zunahme an zielgerichteten Attacken auf den Finanzsektor feststellen.“

IoT: Und was sind die Lösungen von Interxion und Myra Security?
Schumann: Myra bietet eine sichere, zertifizierte Security as a Service-Plattform zum Verteidigen digitaler Geschäftsprozesse. Unsere DDoS Protection schützt mit Layer 3, 4 und 7 sowohl die zur Kommunikation erforderlichen DNS-Server und IT-Infrastrukturen als auch Online-Anwendungen und Webseiten vollautomatisch. Hochsensible Infrastruktur ist bei uns damit in sicheren Händen.

Unsere Web Application Security fungiert als vorgelagerter Schutz für Web-Anwendungen. Bösartiger Traffic wird gefiltert, bevor er Server oder die Cloud-Architektur erreicht. Mittels Myra Multi-Fingerprinting werden zugreifende Anwendungen eindeutig identifiziert und in unseren Analytics veranschaulicht. Daneben betreiben wir ein globales CDN (Content Delivery Network), das alle statischen und dynamischen Elemente von Webseiten hochperformant mittels RAM-Caching ausliefert.
Madlo: Unsere Kernkompetenz ist in erster Linie der physische Schutz. Unsere Experten sorgen rund um die Uhr für die physische Sicherheit unserer Rechenzentren, dazu gehören beispielsweise lückenlose Zutrittskontrollen sowie auch die Einhaltung strengster Sicherheitsstandards. Wir sind gemäß der als besonders umfassend und streng geltenden internationalen Norm ISO/IEC 27001 (Information Security Management) zertifiziert. Sie wurde entwickelt, um die Verfügbarkeit, Integrität und Vertraulichkeit von Daten und Informationen dauerhaft aufrechtzuerhalten. Die Prüfung und Zertifizierung nach ISO 27001 konzentriert sich auf alle Geschäftsbereiche inklusive physikalische Infrastruktur, Rechenzentrumssicherheit, Zugangsmanagement, Personalbildung,  Kommunikation sowie Arbeitsprozesse, die Einhaltung rechtlicher Kriterien sowie Backup- und Disaster-Recovery-Systeme. Sicherheit bedeutet für uns und unsere Kunden daher auch immer Betriebssicherheit sowie die Sicherheit der Energieversorgung. Eine weitere wichtige Säule unseres Business ist unser Cloud Connect-Service.

IoT: Und sind Ihre Lösungen für alle Unternehmensgrößen nutzbar?
Madlo: Unsere Lösungen sind für alle Unternehmen, die ihre IT in einem professionell gemanagten, hochverfügbaren und sicheren Rechenzentrum betreiben wollen interessant – unabhängig von ihrer Größe.
Schumann: Unsere Security as a Service-Lösungen sind beliebig skalierbar und schützen Unternehmen, Organisationen und Behörden jeder Größe, vom Fintech-Startup bis hin zur Europäischen Zentralbank (EZB).

IoT: Gerade beim Punkt Unternehmensgröße stellt sich auch für viele kleinere Unternehmen die Frage, habe ich die nötigen Mittel um mein Unternehmen gezielt zu schützen?
Madlo: Gerade kleinere Unternehmen profitieren von unseren Services. Denn Fakt ist: In der Regel verfügen KMU nicht über das notwendige Sicherheitspersonal oder die spezialisierten Facility Management Experten, die sich rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr um ihre Server kümmern – ganz zu schweigen von den strikten und hochsicheren baulichen Rahmenbedingungen, die wir ihnen bieten können. Auch die direkte Verbindung zu den Cloud-Plattformen sowie zu weltumspannenden Märkten und einer Vielzahl an Unternehmen und möglichen Geschäftspartnern sind von unserem Campus aus nur einen Mausklick entfernt.
Schumann: Sicherlich ist verlässliche IT-Sicherheit nicht billig. Aber im Vergleich dazu sind die Kosten, die durch einen Cyberangriff entstehen um ein Vielfaches höher.

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