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Special Elektromobilität | Nächster Stopp: Ladesäule?

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Der eHighway ist eine zuverlässige und umweltschonende Alternative zum herkömmlichen Lkw-Transport. Er versorgt Lkw über eine Oberleitung mit Strom. Das sorgt nicht nur für eine Halbierung des Energieverbrauchs sondern auch für eine Verringerung der lokalen Luftverschmutzung. Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren ist die Technologie damit doppelt so effizient.

Dass die Elektromobilität auch bei Siemens ein wichtiges Themenfeld ist, liegt seit Jahren auf der Hand. Neben innovativen Ladesäulen punktet das Unternehmen aber auch mit einer ganz anderen Idee: dem sogenannten eHighway.

Mehr Güter auf die Schiene zu verlagern, ist nicht immer möglich. Dann muss eben ein zuverlässiger und möglichst umweltschonender Lkw-Transport diese Aufgaben übernehmen. Soweit so gut. Mit der Idee des eHighways wäre im Transportsektor im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren eine sehr effiziente Alternative auf den Straßen unterwegs. Dabei versorgt die Siemens Mobility-Innovation, die für dieses Projekt zuständig ist, Lkw über eine Oberleitung mit Strom. Das würde demnach nicht nur eine Halbierung des Energieverbrauchs sondern auch eine Verringerung der lokalen Luftverschmutzung bringen.

Auf der A5 in Deutschland startet das Projekt

Siemens Mobility wurde im August 2017 vom Land Hessen mit dem Bau einer Oberleitungsanlage für elektrifizierten Straßengüterverkehr auf einer zehn Kilometer langen Strecke beauftragt. Mit diesem Feldversuch wird der eHighway erstmals auf einer öffentlichen Straße in Deutschland erprobt werden.

Im Rahmen einer Testfahrt überzeugte sich zum damaligen Zeitpunkt auch schon die deutsche Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vom Siemens-Oberleitungssystem für Lkw.
Im Rahmen einer Testfahrt überzeugte sich zum damaligen Zeitpunkt auch schon die deutsche Bundesumweltministerin Barbara Hendricks vom Siemens-Oberleitungssystem für Lkw.

Das System wird auf der Bundesautobahn A5 zwischen den Anschlussstellen Zeppelinheim/Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens und Darmstadt/Weiterstadt umgesetzt und laut Eva Haupenthal von der Siemens Mobility GmbH aus München seien „die Arbeiten für den ersten eHighway in Deutschland in den Endzügen. Im Mai folgt die offizielle Einweihung.“

Mit diesem Feldversuch wird also der eHighway erstmals auf einer öffentlichen Straße, zumindest in Deutschland, erprobt. Siemens übernahm dabei die Planung, den Bau und optional die Instandhaltung der Anlage. Die Umsetzung erfolgt im Rahmen des von Hessen Mobil geleiteten Verbundprojekts namens „Elektrifizierter, innovativer Schwerlastverkehr auf Autobahnen“ (ELISA), das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit gefördert wird. Hessen Mobil ist den Angaben nach zuständig für Planung, Bau, Betrieb und das Management des hessischen Verkehrswegenetzes.

„Mit der Errichtung der Anlage soll der praktische Nachweis der Integrationsfähigkeit von Oberleitungssystemen im Straßenraum erbracht werden.“

„Die Anlage soll in reale Transportketten eingebunden und die Machbarkeit der klimaneutralen Güterlieferung im urbanen Raum Frankfurt nachgewiesen werden“, sagt auch Gerd Riegelhuth, Abteilungsleiter Verkehr bei Hessen Mobil. Und Roland Edel, Technologiechef der Division Mobility, erläutert: „Mit dem eHighway haben wir erstmals eine wirtschaftlich darstellbare Lösung für einen klimaneutralen Straßengüterverkehr geschaffen. Unsere Technologie ist damit eine heute schon real existierende Alternative zum Lkw-Transport mit Verbrennungsmotoren.“

Zweite Strecke bereits in Planung

Im März 2018 folgte darüber hinaus auch ein Auftrag vom Forschungs- und Entwicklungszentrum der Fachhochschule Kiel GmbH für die Errichtung eines fünf Kilometer langen eHighways auf der Bundesautobahn A1, zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck. „Die Bauarbeiten haben bereits Ende letzten Jahres begonnen“, betonte Haupenthal abschließend.

Autonomes Fahren: Testfeld München

Siemens Mobility startet auf dem Siemens-Campus in München-Perlach einen Feldversuch für autonomes Fahren. Im Rahmen eines Forschungsprojekts wurde ein Testfeld aufgebaut. Die Strecke verläuft in einem Rundkurs auf dem Gelände und ermöglicht das Simulieren
verschiedener Verkehrssituationen unter realtypischen Bedingungen. >weiterlesen

Autonomes Fahren am Siemens-Campus in München-Perlach
Autonomes Fahren am Siemens-Campus in München-Perlach

Quelle: Siemens

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