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Bild von Mudassar Iqbal auf Pixabay

Heutzutage ist Onlineshoppen Alltag und immer mehr Unternehmen möchten auch im Arbeitsumfeld ihren Kunden die Vorteile dieser Einkaufsvariante offerieren. Zeitunabhängig, bequem am Tablet oder PC und vor allem zu unschlagbaren Lieferzeiten wird das Angebot stetig attraktiver.

Karin Balics, Leiter e-Business bei Rittal Österreich.

Rittal hat mit „My Rittal“ die Herausforderungen des Marktes angenommen und konkurriert demnächst mit Bestellriesen. Wie, weiß Karin Balics von Rittal Österreich. Die Leiterin e-Business ist für dieses Onlineangebot zuständig und im Zuge dessen auch im regen Austausch mit den Kunden, um My Rittal zu einem Vorzeigeprojekt zu etablieren.

Im Gespräch mit dem MaschinenMarkt Österreich ging sie auf die Vorzüge des neuen Angebots ein und spricht auch über die Herausforderungen dieser neuen Shoppingwelt.


MM:
B2B-Kunden können bei Rittal seit Kurzem online einkaufen. War dieses Angebot längstens überfällig?

Karin Balics: Der neue Rittal Onlineshop ist ein ergänzender Service unseres digitalen Angebots. Auf unserer Website finden Kunden seit längerer Zeit umfassende Informationen zu allen Produkten unseres Portfolios: technische Dokumentationen, Approbationen und Konformitätserklärungen, Kurzschlussfestigkeitsdiagramme oder interaktive Kennlinien bei Klimageräten, Anleitungen und Fachliteratur. Zudem unterstützen zahlreiche Konfiguratoren bei der Lösungsfindung. Mit My Rittal bieten wir unseren Kunden nun darüber hinaus eine moderne und effiziente Art der Produktbestellung an.

MM: Seit wann ist My Rittal online?

Balics: Der Rittal Onlineshop oder wie wir ihn offiziell nennen – My Rittal – ist seit Oktober vergangenen Jahres bei uns im Programm und seit dem ist die Nachfrage stetig gestiegen. Erste Auswertungen zum Zugriffsverhalten sind derzeit bei uns intern in der Auswertung und wir können uns durchaus zufrieden zeigen.

MM: Wie lange hat die Entwicklungszeit dieses Angebotes in Anspruch genommen?

Balics: Es handelt sich bei diesem Angebot um ein länderübergreifendes. Nachdem in Deutschland und einigen weiteren europäischen Ländern My Rittal eingeführt wurde, ist es dann für Österreich im Oktober vergangenen Jahres soweit gewesen. Weitere Länder folgen sukzessive. Von Juli bis Oktober 2018 hatten wir in Österreich bereits einen so genannten „Silent Go Live“. Das bedeutet, wir wollten für einen bestimmten Zeitraum feststellen, ob Kunden auch von sich aus auf unser neues Online-Angebot stoßen und dieses schlussendlich nutzen. Mit einigen weiteren zuvor von uns ausgewählten Kunden haben wir ganz offiziell in diesem Testzeitraum die Plattform intensiv angewendet und schlussendlich genauestens alle Bestellprozesse und Angebote geprüft.

MM: Inwiefern wurde getestet und weshalb?

Balics: Wir wollten mit den zuvor von uns definierten Unternehmen gemeinsam auf mögliche Hürden, Fehler und auch Verbesserungen eingehen und haben deren Rückmeldungen sehr genau unter die Lupe genommen und dann im Anschluss auch Optimierungen durchgeführt. Dieser Schritt stellte sich im Endeffekt als sehr gut heraus, denn Rittal hatte zuvor noch nie einen eigenen Onlineshop und somit war dieses Projekt absolutes Neuland für uns. Im Zuge dessen mussten ja auch neue Vertriebsprozesse definiert werden, um das Angebot für den Kunden optimal und anwendergerecht zu gestalten.

MM: Im Oktober 2018 gab es dann die offizielle Ankündigung zum Onlineshop?

Balics: Das ist richtig, wobei wir jedoch Wert darauf legen, dass es mehr ist als „nur“ ein Onlineshop bei dem, was wir anbieten.

MM: Warum und was wird darüber hinaus angeboten?

Balics: Von unserer Seite aus möchten wir nicht ausschließlich auf den Onlineshop von Rittal hinweisen, sondern viel mehr möchten wir die Online-Plattform My Rittal in den Fokus rücken. Unsere Kunden können, müssen aber nicht in unserem Onlineshop einkaufen. Es ist viel mehr so, dass Unternehmen anhand von My Rittal die Möglichkeit haben, alle für sie notwendigen Informationen hinsichtlich Preise etc. einholen zu können. Die Angaben werden vor allem zu den jeweiligen Nettopreisen bzw. individuellen Kundenkonditionen angezeigt.

Neben der eigenen Verwaltung der Daten wie Lieferadressen oder Ansprechpartner ermöglicht die neue Plattform weiters die Angebots-  und Auftragsverfolgung. Dadurch werden sämtliche online angefragten Angebote übersichtlich und nachvollziehbar angezeigt. Der Warenkorb kann als unverbindliche Preisinformation als PDF exportiert und zur weiteren Kontrolle und Freigabe weitergeleitet werden. Vor der Bestellung lässt sich per E-Mail ein schriftliches Angebot zu den Produkten im Warenkorb anfordern. Ein OCI oder Excel-Export ermöglicht das Einspielen von Produkt- beziehungsweise Bestelldaten in unternehmenseigene Systeme und vor allem findet auch nach erfolgreicher Bestellung eine Lieferverfolgung mittels Benachrichtigung statt.

Das war unseren Kunden sehr wichtig. Zudem soll bald auch ein eigenes Benutzerberechtigungsprofil entstehen, so dass von Kundenseite aus selber festgelegt werden kann, wer intern Zugriff auf My Rittal hat und wer was von den Mitarbeitern darf. Dieses Tool befindet sich derzeit noch in der Testphase bei uns.

MM: Worin liegt nun der Vorteil für den Kunden?

Balics: Der große Vorteil ist, dass der Kunde unabhängig von uns ist. Wir legen auch keine Shop-Zahlungsvarianten vor. Weiters kann zu selber definierten Zeiten geliefert werden. Der Kunde ist demnach völlig frei im Handlungsumfeld. Darüber hinaus sind wir ständig bestrebt, neue vom Kunden geforderte Prozesse zu optimieren und zu implementieren. So kann demnächst etwa mit den Materialnummern vom Kunden bestellt werden. Bei Produktneuankündigungen von Rittal bzw. Auslaufmodellen wird der Kunde künftig sofort durch My Rittal darauf hingewiesen und die ihm zur Verfügung gestellte neue Produkt-Alternative angezeigt. Langwieriges Suchen entfällt.

MM: Das bedeutet so viel wie möglich soll My Rittal bieten und so einfach wie möglich soll das Angebot für den Kunden sein?

Balics: Dem stimme ich zu. Der Kunde soll mit „so wenig Klicks“ wie es nur geht das Rittal-Angebot vorliegen haben, bestellen können und auch informiert werden. Denn nichts ist „abschreckender“, als ein eigenes Handbuch zum Onlineshop, durch das sich der Kunde zunächst arbeiten muss um zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Ganz entscheidend ist auch, dass wir mit My Rittal die internen Prozesse mit schnelleren Durchlaufzeiten ermöglichen können, so dass sich dies in den Logistikprozessen zum Kunden hin positiv auswirkt.

MM: Muss bei My Rittal ein Benutzerprofil angelegt werden?

Balics: Ja, das müssen Sie und damit niemand Fremder ein Fakeprofil für jemand anderen anlegen kann sichern wir uns hier mit dem üblichen Double-Opt-In-Prozess ab. Das bedeutet die angegebene E-Mailadresse erhält anschließend ein E-Mail und im Zuge dessen muss das neu angelegte Konto bestätigt werden. Sicherheitstechnisch wird der Onlineshop
bei Rittal Deutschland intern gesichert.

Anmeldung: www.rittal.com/at-de/shop/login

>> Das Interview erschien in MM Österreich – Hier finden Sie die gesamte Ausgabe als ePaper


Quelle: Rittal

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