Fertigung + Automation MM Maschinenmarkt

Schunk zeigt auf der AMB Spanntechnik für die Smarte Fabrik

zur Übersicht
Beim Schunk 3D-Printservice lassen sich hochwertige

Auf der AMB zeigt Schunk, was künftig möglich ist: Sensitivität, Konnektivität und ein hoher
Grad der Funktionsintegration werden bei Spannmitteln und Greifern zu Schlüsselfaktoren, um in Echtzeit Spannkraft, Temperatur und Schwingungsverhalten zu überwachen.

Auf dem Weg zur Smart Factory übernehmen Greifsysteme und Spannmittel künftig eine zentrale Funktion“, betont Henrik A. Schunk mit Blick auf die AMB 2018. „Sie ermöglichen eine effiziente Flexibilisierung sowie eine Prozessüberwachung und -optimierung closest to the part“, so der geschäftsführende Gesellschafter, CEO, der Schunk GmbH & Co. KG aus Lauffen am Neckar. Auf der Leitmesse der Metallbearbeitung zeigt Schunk u.a. das Schunk Vero-S NSE3, das zur AMB um intelligente Module zur integrierten Prozessüberwachung erweitert wird oder intelligente Spannmittel, die ihre Position closest to the part nutzen, um Werkzeugmaschinen und übergeordnete Datenbanken mit Prozessinformationen zu versorgen.

Intelligente Nullpunktspannmodule, Spannblöcke und Greifer.
Das kompakte, elektrisch betätigte Nullpunktspannmodul Schunk Vero-S NSE-E mini 90 beispielsweise positioniert und spannt Werkstücke, Bauteile und Paletten in weniger als einer Sekunde mit einer Wiederholgenauigkeit < 0,005 mm. Dank 24VTechnologie und optionaler Abfrage der Spannschieberstellung eignet sich das fluidfreie Modul gleichermaßen für den Einsatz in Fertigungsumgebungen wie für Anwendungen in Montage, auf Messmaschinen oder im 3D-Druck, bei denen Teile auf Anhieb präzise gespannt werden müssen. Auch beim Nullpunktspannmodul Vero-S NSE legt Schunk nach: Im vergangenen Jahr erst wurden mit dem Vero-S NSE3 Einzugskraft und Steifi gkeit weiter nach oben geschraubt und eine serienmäßige Staudruckabfrage sowie ein optionaler, federbetätigter Konusverschluss vorgestellt, der die Wechselschnittstelle der Module automatisch verriegelt, sobald der Spannbolzen ausgehoben wird. Für die AMB kündigt Schunk nun ein spezielles Modul zur automatisierten Maschinenbeladung sowie ein sensorisches Nullpunktspannmodul an. Der intelligente Kraftspannblock Schunk Tandem KSE wiederum ermöglicht eine vollautomatische Überwachung von Spannweg, Spannkraft, Innentemperatur und Zyklenzahl. Zudem kann die Position der Spannbacken individuell an das jeweilige Werkstück angepasst werden. Für Parallelgreifer nutzen, den das Unternehmen als Technologieträger speziell für das sogenannte Smart Gripping weiterentwickelt hat. Der Greifer erkennt ohne zusätzliche externe Sensorik fehlerhafte Bauteile und entscheidet, ob diese aus dem Prozess auszuschleusen sind. Indem mehrere intelligente Greifer innerhalb einer Prozesskette miteinander vernetzt werden, ist es möglich, Veränderungen im Prozessverlauf zu erkennen.

Intelligente Schunk-Spannmittel nutzen ihre Position closest to the part, um Werkzeugmaschinen und übergeordnete Datenbanken mit Prozessinformationen zu versorgen.

Additiv gefertigte Maschinenbaukomponenten.
Daten hochladen, Material und Anzahl auswählen, Bestellung abschicken – vergleichbar mit einem Online-Fotodienst können Konstrukteure und Anlagenplaner beim Schunk 3D-Printservice Greifsystem- und Spanntechnikkomponenten schnell und einfach zur additiven Fertigung in Auftrag geben. Ob Adapterplatten, Vorrichtungen, Schutzhüllen oder funktionsintegrierte Komponenten: sämtliche Teile werden wahlweise aus Polyamid (PA 2201), Aluminium (AlSi10Mg) oder Edelstahl (1.4404) in hochwertiger und präziser Maschinenbauqualität gefertigt. Nach dem Erfolg von Schunk eGrip baut das Familienunternehmen mit dem 3D-Printservice sein Portfolio im Bereich additiv gefertigter Bauteile weiter aus. Der browserbasierte 3D-Printservice ermöglicht Anwendern einen direkten Zugang zur Welt des 3D-Drucks, ohne dass sie selbst in entsprechende Anlagen oder Know-how investieren müssen. Innerhalb kürzester Zeit lassen sich alle gängigen CAD-Formate hochladen, im 3D Viewer anzeigen und vollautomatisch auf ihre Druckbarkeit prüfen. Bereiche, die beispielsweise aufgrund der Materialstärke für die additive Fertigung kritisch sind, werden automatisch gekennzeichnet. So können Bauteile gezielt für die Fertigung optimiert und die Daten aktualisiert werden. Passend zum ausgewählten Werkstoff zeigt das System den Liefertermin sowie den Preis des Bauteils an. Dieser wird volumenbasiert ermittelt, sprich kleine Teile sind günstiger als große. Bis zur Auftragserteilung können die Daten jederzeit durch neue Uploads ersetzt oder die Werkstoffauswahl verändert werden. Sämtliche Projekte lassen sich speichern, um sie zu einem späteren Zeitpunkt anzupassen oder erneut auszuführen. Über eine integrierte Freigabe- und Kommentarfunktion ist es zudem möglich, Projekte beispielsweise an Kollegen oder Einkäufer zur Abstimmung beziehungsweise Bestellung weiterzuleiten. Der intuitiv bedienbare, HTML-basierte und browserunabhängige 3D-Printservice ist auf allen internetfähigen PCs, Smartphones, Tablet-Computern und anderen Endgeräten nutzbar. Er eignet sich für Maximalabmessungen von 160 mm x 120 mm x 100 mm. Bei Fragen können speziell geschulte 3D-Druckexperten aus dem Schunk Team zurate gezogen werden. Die Lieferzeit liegt je nach Auftragslage bei rund zehn Arbeitstagen.


Quelle: Schunk

Verwandte Artikel