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Kostenoptimierte Systeme zur Absicherung komplexer Maschinen und Anlagen

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Die Schmersal Safety Installationssysteme (v.l.): das passive Verteilermodule PDM, die passive Feldbox PFB, die aktive Eingangserweiterungen SRB-E.

Auf der diesjährigen SPS IPC Drives in Nürnberg gab es bei der Schmersal Gruppe eine Premiere. Für die Absicherung komplexerer Maschinenanlagen gibt es jetzt neue Installationshilfen für die einfache und schnelle Verdrahtung von Sicherheitsschaltgeräten in Reihenschaltung: die Schmersal Safety Installationssysteme.

Durch die Reihenschaltung reduziert sich deutlich der Verdrahtungsaufwand. Ein besonderer Vorteil dieser Installationssysteme ist, dass unterschiedliche elektronische Sicherheitsschaltgeräte wie Sensoren und Zuhaltungen gemischt in der jeweiligen Anwendung anschließbar sind. Denn bei größeren Anlagen müssen unterschiedliche Maschinenbereiche häufig mit unterschiedlichen Sicherheitsschaltern abgesichert werden. Darüber hinaus bietet das neue System für Anwendungen mit ausschließlich elektronischen Sicherheitsschaltgeräten kostenoptimierte Varianten.

Bei den Safety Installationssystemen ist zudem die Einzeldiagnose der angeschlossenen Sicherheitsschaltgeräte möglich. So können Störungen schneller beseitigt und Maschinenstillstände vermieden werden.

Drei Alternativen für optimale Personen- und Produktionssicherheit

Für Anwendungen mit ausschließlich elektronischen Sicherheitsschaltgeräten stehen Varianten mit einem passiven Verteilermodul (PDM) oder einer passiven Feldbox (PFB) zu Verfügung.  Sie ermöglichen die gemischte Reihenschaltung mit bis zu vier unterschiedlichen elektronischen Sicherheitsschaltgeräten je Modul. Mehrere Module können zu größeren Systemen verschaltet werden.

Das passive Verteilermodul PDM ist klein und kompakt, lässt sich einfach in vorhandene Klemmkästen montieren und eignet sich besonders für die erhöhten Hygieneanforderungen bei Food- und Verpackungsmaschinen. Die Passive Feldbox PFB ist eine Plug & Play-Lösung in robuster IP67-Ausführung für eine Vielzahl von Einsatzbereichen. Der Drahtquerschnitt bis 1,5 mm² erlaubt das Verdrahten größerer Systeme. Ein Alleinstellungsmerkmal dieser beiden Lösungen ist die Einzelabsicherung der Sicherheitsschaltgeräte durch einen Leitungsschutz mit selbstrückstellender Sicherung.

Eine dritte und aktive Variante gibt es für Sicherheitsschalter und Sicherheitssensoren: Bei der sicheren Reihenschaltung von elektromechanischen Sicherheitsschaltern mit Kontaktausgängen oder von Sicherheitssensoren mit elektronischen OSSD-Ausgängen übernimmt ein Sicherheitseingangserweiterung der SRB-E-Baureihe die aktive elektronische Signalauswertung. Bei dieser Lösung wird auch bei der Reihenschaltung von Kontakten ein Sicherheitsniveau von Kat. 4 / PL e / SIL 3 erreicht.

Die passiven Installationssysteme können außerdem optional mit einem „Seriellen Diagnose“(SD)-Interface für die Übertragung nicht sicherer Daten ausgestattet werden. Sicherheitssensoren und -zuhaltungen in der Reihenschaltung, die mit SD-Interface ausgestattet sind, können umfangreiche Diagnosedaten über das SD-Gateway und einen Feldbus an eine Steuerung übertragen und visualisiert werden. Bei der berührungslos wirkenden magnetischen Sicherheitszuhaltung MZM100-SD können das beispielsweise Diagnosedaten oder Fehlermeldungen sein, wie etwa „Fehler oder Querschluss an einem Sicherheitsausgang“, „zu niedrige Betriebsspannung“ oder „defekter Betätiger“. Dies ermöglicht eine rasche Fehlerbeseitigung. Erweiterte Diagnosefunktionen ermöglichen künftig auch die vorausschauende Wartung und die Vermeidung von Maschinenstillständen.

http://www.schmersal.com

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