Sensitive Automation ebnet neue Wege | Wohin führt die Reise?

Adaptive Roboterlösungen von FerRobotics setzen bionische Konzepte in Technologien ein, die völlig neue Aufgabengebiete erschließen. Als elektronische Kommunikationsschnittstellen kommen robuste, modulare Interface-Systeme von Hilscher zum Einsatz.

Die FerRobotics Compliant Robot Technology GmbH nimmt weltweit eine führende Position in der  Realisierung flexibler, sensitiver Roboterlösungen ein. Basierend auf den Prinzipien der Natur und Evolution, die höchstmögliche Effizienz als durchsetzungsstarkes Grundmuster zeigen, konnte man sich diesen Ansatz zu Nutze machen. Am Beispiel von Gelenken bei Tieren und auch beim Menschen wird klar, dass für diffizile Bewegungen Feingefühl und exakte Kraftdosierung erforderlich ist. Was in der Natur gilt, ist auch bei den innovativen nachgiebigen Robotersystemen so: Derartige „bionische“ Gelenk-Systeme reagieren spontan angepasst und benötigen weniger Kraft beziehungsweise Energie, denn sie arbeiten mit der jeweils optimalen Kontaktkraft.

„Sensitive Roboterlösungen zeichnen sich unter anderem eben dadurch aus, dass sie durch ihren Aufbau genau das richtige Ausmaß an Kraft einsetzen, das gerade erforderlich ist“, erläutert CEO Dipl.-Ing. Dr. Ronald Naderer, MBA, Gründer von FerRobotics.

Praktischer Einsatz.

Weltweit sind die Technologien aus Oberösterreich gefragt, denn sie setzen das um, was sich Unternehmen wünschen beziehungsweise dringend benötigen: Unermüdliche „Fachwerker“ mit ergebnisorientierten Fertigkeiten. Genau das verkörpern die End-of-Arm-Lösungspakete „mit Fingerspitzengefühl“ von FerRobotics, denn sie passen sich in Echtzeit der Applikationssituation an und dosieren – in optimaler Übereinstimmung mit den Robotern der Kunden – die Kraft, mit der die Arbeitsschritte präzise durchgeführt werden. Prozesse in der Oberflächenbearbeitung für jedes erdenkliche Material, wie Schleifen, Polieren, Bürsten etc., aber auch kontaktsensitives Handling, etwa Fügen, Kleben, Ablegen, Einlegen oder Montieren wird etwa durch die Aktiven Kontaktflansche ACF ermöglicht. „Durch die eigenaktiven Systemkomponenten von FerRobotics agieren automatisierte Anlagen jetzt spontan kraftdosiert, interaktiv und sicher mit exakt vordefiniertem Anpressdruck“, präzisiert Naderer. Die patentierte ACF-Technologie garantiert auch in heiklen Applikationen extrem kurze Zykluszeiten und radikal wirtschaftliche Amortisationszeiten. Belastete Jobs mit hoher Anforderung an Sensitivität und Flexibilität packt FerRobotics in Top-Automatisierungslösungen mit höchsten Qualitätsstandards.

Das komfortable ready-to-use Equipment passt im Handumdrehen auf jeden Roboter – das macht auch Nachrüst-Projekte sehr interessant, denn sie können mit wenig Aufwand in die Tat umgesetzt werden. Schon in der Entwicklung wurde hierbei auf Universalität und Modularität Wert gelegt, und so entschied man sich für den Interface-Anbieter Hilscher, in Österreich über die Firma Vipa Elektronik-Systeme GmbH (Wien) erhältlich, die mit Fachwissen und Support bereitsteht. Eingesetzt wird das System NT50 als Schnittstellen-Gateway. Seitens der von FerRobotics entwickelten Elektronik wird Modbus TCP und CANopen verwendet bzw. zur Verfügung gestellt und über die Hilscher NT50 Gateways werden die Schnittsstellen zu Profibus, Ethernet/IP, DeviceNet, Profinet etc. geschaffen. Die Gateways kommunizieren meist direkt mit dem Roboter im Arbeitsumfeld. Derzeit sind schon zwölf unterschiedliche Schnittstellen implementiert. Weitere können jederzeit problemlos ergänzt werden.

Strategischer Partner.

Die Entscheidung für Hilscher wurde aufgrund der großen Lösungsbreite und Erfahrung getroffen. Die Hilscher Gesellschaft für Systemautomation mbH mit Stammsitz im deutschen Hattersheim bei Frankfurt besteht seit 1986 und beschäftigt heute über 260 Mitarbeiter an zehn Standorten weltweit. Mit der Philosophie des kontinuierlichen Wachstums aus eigener Kraft ist das Unternehmen ein verlässlicher Partner seiner Kunden. Das umfassende Lösungs-Portfolio für Feldbusse und Real-Time-Ethernet ist ein Alleinstellungsmerkmal von Hilscher. Mit den netTAP 50 Gateways kann jedes Protokoll adressiert werden und FerRobotics zählt zu jenen High-Tech-Anwendern, die mit der Universalität der Hilscher-Gateways sichere Anbindung an jede Anwendungsumgebung gewährleisten.

Die mechatronischen Aufbauten der FerRobotics-Systeme umfassen Aktor- und Sensorelemente mit hoher Prozesssicherheit durch robusten mechanischen Aufbau mit integrierter passiver Sicherheit und High-Speed-Regelung. Mit der Einbindung über Standard-Schnittstellen erfolgt die laufende Rückmeldung von Kontaktsituation, Position und Kraft – somit ist auch die Qualitätskontrolle lückenlos sichergestellt.

Zukunftsorientiert.

Unter der patentierten Bezeichnung „Robot handcraft“ erweitern die Systeme von FerRobotics die konventionelle Automatisierung. Flexible Roboter erledigen gefühlvolles Hantieren schnell und zuverlässig. Die Anwender müssen einfach nur die Kontaktkraft vorgeben und Robot handcraft löst das drückende Problem toleranzrelevanter Abläufe. Flexible Systeme gehören aber nicht nur in die Produktionsstätte. Ihre sanfte Intelligenz qualifiziert sie beispielsweise auch in der Medizintechnik. Mit einem innovativen System für die Schulter-Rehabilitation wurde ebenfalls eine neue Gerätefamilie entwickelt. Auch Virtual Reality und Simulation brauchen die naturnahe Performance und deren exakte Datenanalyse.

www.ferrobotics.com
www.vipa.at