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Studie | 8 von 10 sind nicht ready für KI

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Jens Rollenmüller, Regional Vice President bei Aras: "„Notwendig ist allerdings eine offensivere und unternehmensweite KI-Integration, von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Vertrieb."

Laut der aktuellen Studie „Spotlight Zukunft 2024“ fehlt es fast 80 Prozent der Industrieunternehmen an Wissen oder Kapazitäten, um Künstliche Intelligenz (KI) erfolgreich einzusetzen. Für die Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit ist der Einsatz dieser Technologie aber unerlässlich. Schließlich versprechen sich 84 Prozent der Unternehmen von KI neue oder bessere Dienstleistungen, 82 Prozent eine Qualitätssteigerung. Im Auftrag des PLM-Anbieters Aras wurden 835 Expertinnen und Experten auf Führungsebene in den USA, Europa und Japan befragt.

„Eine Anpassung und Modernisierung der vorhandenen IT-Landschaft kann die bestehenden Hindernisse beseitigen und die Unternehmen in die Lage versetzen, die Vorteile der KI zu nutzen“, sagt Jens Rollenmüller, Regional Vice President bei Aras. Die aktuellen Defizite in der Industrie sind in der weltweiten Studie klar benannt: 79 Prozent der Unternehmen räumen Kapazitätsengpässe ein, 77 Prozent fehlende Kenntnisse, 75 Prozent machen isolierte IT-Anwendungen und 70 Prozent die vorhandene Datenqualität dafür verantwortlich.

Digitalisierungsexperte Rollenmüller sieht enorme Potenziale im Wandel zum datengetriebenen Unternehmen: „Notwendig ist allerdings eine offensivere und unternehmensweite KI-Integration, von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Vertrieb. 84 Prozent der Studienteilnehmer prognostizieren zusätzliche oder bessere Dienstleistungen durch den Einsatz von KI. Weitere 82 Prozent erwarten eine höhere Qualität und Zuverlässigkeit und 79 Prozent niedrigere Produktionskosten. Das zeigt: Ein mutiger Technologieansatz bietet Chancen und Vorteile für Unternehmen und Kunden.“

Grafik 1 | Aras Software
Grafik 1 | Aras Software

Qualität der Daten entscheidet über den erfolgreichen Einsatz von KI

Die während der Produktion gesammelten Daten, kombiniert mit Informationen aus der Liefer- und Abnehmerkette, bilden das Arbeitsmaterial der Künstlichen Intelligenz. Die Studienteilnehmer setzen vor allem auf Produktdaten, Daten aus der Qualitätskontrolle, Produktionsdaten oder Kundendaten. Aras-Manager Rollenmüller: „Die Qualität der Daten entscheidet über den erfolgreichen Einsatz. Viele Studienteilnehmer haben erkannt, dass ihre Datenqualität nicht ausreicht, um die Unternehmensziele zu erreichen. 51 Prozent intensivieren deshalb ihre Bemühungen um bessere Daten aus der Produktion, 46 Prozent aus dem Service und 45 Prozent legen ein besonderes Augenmerk auf den Bereich Forschung & Entwicklung.“

Grafik 2 | Aras Software
Grafik 2 | Aras Software

In Kombination mit Product Lifecycle Management (PLM) kann KI noch effektiver sein. 75 Prozent der Befragten sehen ihre PLM-Strategie durch den Einsatz von KI-Technologien beeinflusst. Und zwei von drei sagen auch, dass ihre aktuelle PLM-Plattform und Dateninfrastruktur gut auf den Einsatz von KI-Technologien vorbereitet ist. „Die Studienergebnisse machen deutlich, dass Unternehmen, die bereits ein flexibles und modernes PLM einsetzen, deutlich besser auf die Herausforderungen neuer, datenintensiver Technologien vorbereitet sind. Ihnen gelingt es, die Impulse der KI-Entwicklung aufzunehmen und für ihre Zwecke zu nutzen“, so Aras-Manager Rollenmüller.

Über die Studie

Für die im Dezember 2023 durchgeführte Studie „Spotlight Zukunft 2024“ wurden 835 Führungskräfte aus Europa, den USA und Japan befragt. Die Umfrageteilnehmer sind in Unternehmen mit einem Mindestumsatz von 40 Millionen Euro in den Branchen Automobil, Luftfahrt & Verteidigung, Maschinenbau, Medizintechnik, Chemie, Pharma und Nahrungsmittel tätig. Die Studie steht unter diesem Link zum kostenlosen Download bereit.

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