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Start-up auf den digitalen Spuren der Geschäftsprozesse

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Das Gründerteam von Lana Labs: Dr. Rami-Habib Eid-Sabbagh, Dr. Thomas Baier und Karina Buschsieweke (v.l.) Foto: HPI/K. Herschelmann

Das deutsche Hasso-Plattner-Institut für Softwaresystemtechnik GmbH in Potsdam ist Deutschlands universitäres Exzellenz-Zentrum für IT-Systems Engineering. Als einziges Universitäts-Institut in Deutschland gibt es dort den Bachelor- und Master-Studiengang „IT-Systems Engineering“. Und wie praxisnah das Studium ist, zeigt der HPI-Messeauftritt auf der CEBIT, bei dem neben neXboard, einem digitalen Whiteboard, noch ein weiteres Start-up seinen großen Auftritt hat. LanaLabs.

Die Optimierung von IT-gestützten Geschäftsprozessen ist für Unternehmen eine große Herausforderung: Selten werden Verbesserungspotentiale systematisch erfasst, der manuelle Aufwand ist hoch und die Umsetzung von Lösungen meist subjektiv. Ein Start-up des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) zeigt in Halle 6 am Stand E18 ein neues Werkzeug, das unerwünschte Prozessabweichungen automatisch erkennt und deren Ursachen identifiziert.

Mit LANA Process Mining, behalten Unternehmen die Übersicht über die eigenen Abläufe und können schnell und zielgerichtet auf Probleme reagieren. „Im ersten Schritt überprüft unsere Software über einen automatisierten Soll-Ist Abgleich, ob die tatsächlich ausgeführten Prozesse den Prozessmodellen des jeweiligen Unternehmens entsprechen“, erklärt Lana-Labs-Gründer und HPI-Absolvent Dr. Rami-Habib Eid-Sabbagh (34). Das erfolge mittels Auswertung und Visualisierung der digitalen Spuren, die bei jeder Transaktion im eigenen IT-System entstehen. „Dabei wird schnell sichtbar, welche Schritte nicht so laufen, wie geplant“, so Eid-Sabbagh. Ein Unternehmen könne so blitzschnell erkennen, ob und wo Abläufe doppelt ausgeführt oder an welchem Punkt wichtige Stationen übersprungen werden.

„Es ist häufig schon ein großer Fortschritt, wenn durch den Soll-Ist-Abgleich deutlich wird, was im Betrieb wirklich passiert. Das heißt aber noch nicht, dass die Gründe offensichtlich sind“, weiß Mitgründer Dr. Thomas Baier (31). Seit kurzem könne Lana Labs auch dabei unterstützen, den Problemen auf den Grund zu gehen: „Alle Abweichungen haben spezifische Eigenschaften, die etwas über den größeren Zusammenhang aussagen“, so Baier. Das könne im Einzelfall etwa ein Wochentag oder – beispielsweise im produzierenden Gewerbe – ein bestimmtes Material sein. Die neue Software kombiniert die vielen Kontext-Informationen, die bei einer Abweichung auftreten, und liefert ein klares Bild über mögliche Ursachen.

 


Quelle: Lana Labs

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