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Neues Verfahren | Frosten ist nicht gleich Frosten

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Nährwert, Konsistenz und Geschmack der Lebensmittel bleiben beim Frosten mit der neuen Cryogen-Rapid-Methode zur Gänze erhalten.

Bei der von Messer Austria entwickelten Cryogen-Rapid-Methode kommt flüssiger Stickstoff oder flüssiges Kohlendioxid zum Einsatz. Dadurch bleiben Nährwert, Konsistenz und Geschmack der Lebensmittel zur Gänze erhalten.

Mittlerweile hat sich das Frosten als die effektivste und nachhaltigste Methode zur Konservierung von Lebensmitteln etabliert. Doch Frosten ist nicht gleich Frosten. „Denn schließlich sollen die Produkte optisch ansprechend, mit einer möglichst langen Haltbarkeit, und ohne jeglichen Qualitätsverlust in die Regale des Lebensmittelhandels bzw. auf die Tische der Endverbraucher kommen“, erläutert Angelika Grininger, Technischer Vertrieb Lebensmittel/Umwelt von Messer Austria. „Nur wer die zurecht immer kritischeren Konsumenten mit einwandfreier Tiefkühlware überzeugen kann, wird am Markt bestehen können“, ist sie überzeugt. Eine Herausforderung, für die Messer Austria ein spezielles Gefrierverfahren entwickelt hat: Das Cryogen®-Rapid-System. Die vermeintlich einfache Formel heißt: schnelle Kälte.

Vorteile des Cryogen-Rapid-Verfahrens

Das heimische Traditionsunternehmen Messer Austria hat sich auch in diesem Segment als der Innovationsführer Österreichs einen Namen gemacht, indem es laufend an neuen Verfahren und Methoden zur Haltbarmachung von Lebensmitteln arbeitet. „Mit unserem jahrzehntelangen Know-how beim Frosten von Lebensmitteln helfen wir unseren Kunden dabei, noch erfolgreicher zu werden“, erläutert Angelika Grininger einen zentralen Anspruch ihres Unternehmens.

Beim Cryogen-Rapid-Verfahren wird die hohe Kälteenergie von flüssigem Stickstoff (LIN) und flüssigem Kohlendioxid (LCO2) genutzt, um eine hohe Gefriergeschwindigkeit von über 5 cm/h zu erreichen und so die Zellstruktur der Lebensmittel zu erhalten. Außerdem kommt das Gefriergut bei diesem Verfahren direkt in Kontakt mit unseren kryogenen Gasen. „Dadurch können wir Tropfverluste, die beim Einsatz von konventionellen Anlagen bis zu 5% ausmachen, auf unter 1% reduzieren“, beschreibt Angelika Grininger einen wesentlichen Vorteil der Methode. Austrocknungs- und Gewichtsverluste während des Frostvorgangs gehören somit der Vergangenheit an und die Produkte sind auch nach dem Auftauen so saftig, wie davor.

Das Magnum-Eis bleibt schön knackig.

Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass die entsprechenden Gefrieranlagen bestehend aus Frostschrank, Langtunnel, Spiralfroster und Tank ohne hohe Investitionskosten und auch sehr schnell installiert werden können. „Auch der Wartungs- und Reparaturaufwand dieser Geräte ist sehr gering“, fügt Angelika Grininger hinzu. Das Cryogen®-Rapid-Verfahren ist darüber hinaus sofort betriebsbereit und sehr einfach zu bedienen. Außerdem benötigt es wenig Platz, da beispielsweise die Tanks im Freien stehen.

Wirtschaftlich frosten ohne Gewichtsverlust

Aufgrund der hohen Gefriergeschwindigkeit kommt es zu einer äußerst raschen Kristallisierung des Zellwassers in den Produkten. Die Eiskristalle bleiben auf diese Weise sehr klein und zerstören das Zellmaterial des Gefrierguts nicht, sodass Nährwert, Geschmack und Konsistenz voll und ganz erhalten bleiben. Die sehr tiefen Temperaturen, die durch den Einsatz von flüssigem Stickstoff (LIN) oder flüssigem Kohlendioxid (LCO2) im Froster erreicht werden, verhindern das Austrocknen der Ware und somit unerwünschte Gewichtsverluste.

Auch die Vermehrung etwaiger Mikroorganismen kann so verhindert werden. „Dies ist vor allem bei teuren oder bereits vorbereiteten Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch, Schalentieren, Pilzen und Beerenobst sowie bei Fertiggerichten und Backwaren wichtig“, so Angelika Grininger, die zudem betont, dass das Cryogen-Rapid-Verfahren auch eine sehr wirtschaftliche Gefriermethode ist.


Quelle: Messer Austria

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