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IBM und ÖBB | Austria first

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Bild: ÖBB

Auf der CEBIT stellten IBM und ÖBB Apps für unsere österreichischen ZugbegleiterInnen vor. Sie sind ab Mai  2017 alle mit iPad und iPhone ausgestattet. Lesen Sie, was der Clou an der Sache ist…

Vor 3 Jahren schloss IBM eine Partnerschaft mit Apple ab. Das Ziel bestand darin, die Kenntnisse der Industrie mit der appletypischen Usability zu vereinen. Seither entstanden mehr als 100 Kernapps für unzählige verschiedene Industrien. Eines dieser Projekte entstand mit den Österreichischen Bundesbahnen und wurde im Rahmen der CEBIT näher vorgestellt. Es sind keine Apps für Fahrgäste oder die Öffentlichkeit sondern vielmehr revolutionieren diese Apps das Tagesgeschäft der Zugbegleiter beim größten Mobilitätspartner Österreichs.

Die Herausforderungen zu Projektbeginn vor etwa 2 Jahren waren im Grunde zum Haareraufen. Man stand vor der Aufgabe für die größte Gruppe der ÖBB-Mitarbeiter, die 1.300 ZugbegleiterInnen, das Ticket-, Informations-, und Servicesystem neu aufzubauen. Man stelle sich allerdings vor, dass diese Gruppe der Dienstnehmer ein Durchschnittsalter von 55 Jahren aufweist und daher naturgetreu neue Technologien teilweise nicht mit offenen Armen empfängt.

Die ÖBB sind Vorreiter

Aktuell arbeiten Zugbegleiter in Österreich und ganz Europa mit einem Endgerät (Pendler- und Öffi-Fahrer kennen die großen sperrigen Geräte), dessen Hersteller eine Monopolstellung aufweist. Die ÖBB sind nun die ersten in Europa, die einen Schritt in eine digitale Zukunft machen. Ab sofort bekommen alle 1.300 Zugbegleiter Österreichs ein iPad und ein iPhone mit auf die Reise und können damit ein Mehr an Service bieten. Am Zug kommen drei Applikationen zum Einsatz, die neben dem Ticketverkauf (myTicket), Auskünfte über den aktuellen Steckenverlauf und Anschlusszüge (myTrain), sowie auch die Ausstellung von „Knöllchen“ (myPassenger) ermöglichen.

Updates stark vereinfacht

So einfach die Anwendung für Frau und Herr Schaffner nun ist, so technisch anspruchsvoll war und ist die Umsetzung im Hintergrund. Mehrere hundert Schnittstellen arbeiten im Hintergrund und füttern das System mit Informationen. Ein großes Plus für die Arbeit am Tablet ist die Einfachheit von Updates. Änderungen können so unkompliziert und ohne Zeitverzögerung direkt eingespielt werden.

Zahlung mit EC-Karte

Und ein weiteres Novum am Zug: Als weltweit Erster bietet die ÖBB die Zahlungsmöglichkeit mittels Bankomatkarte im Zug an. Die Zugbegleiter haben eigens dafür ein handliches Endgerät der Firma SIX mit in der Tasche, das bargeldlose Zahlung möglich macht.

Im März wurde in Kärnten getestet und bis Ende April werden alle ZugbegleiterInnen Österreichs mit den neuen Arbeitsgeräten unterwegs sein. Die ÖBB schafft sich hier mit IBM einen technologischer Vorsprung, mit dem sich die Österreichischen Bundesbahnen auch international nicht verstecken muss. Im Gegenteil: Die ÖBB zeigt auch mit diesem Projekt, dass in Sachen Digitalisierung und Modernisierung viel getan wird.

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